A-Klassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
SV Waidhofen stolpert im Derby bei der DJK Brunnen – TSV Weilach überspringt Hürde in Hörzhausen

Es wird immer enger in der A-Klasse Aichach. Oder, in Zahlen ausgedrückt: Fünf Teams kämpfen innerhalb von drei Punkten um den Aufstieg, woran auch die DJK Brunnen als Stolperstein für Favoriten – wie jetzt beim 1:0-Sieg gegen den SV Waidhofen – ihren Anteil hat. In der Neuburger Gruppe bleibt es hinter dem souveränen Tabellenführer SV Bertoldsheim (6:1 beim TSV Ober-/Unterhausen, sechs Punkte Vorsprung) ebenfalls spannend.

A-Klasse Aichach

• FC Gerolsbach II - WF Klingen 0:2: „Eine Steigerung um 500 Prozent“ sei das im Vergleich zur 2:11-Klatsche in Weilach gewesen, sagt Gerolsbachs Fußballabteilungsleiter Korbinian Reiner, der deshalb auch die Niederlage gegen den Tabellenfünften akzeptieren kann. Die Begründung hierfür sei wohl auch, „dass bei uns irgendwann ein bisschen die Kräfte schwanden“, meint Reiner. So traf Moritz Aidelsburger nach einer ausgeglichenen Partie doch noch zum 1:0 für die Wanderfreunde (64.), bevor Michael Kraus alle Zweifel beseitigte (87.). „Aber es war definitiv ein viel besserer Auftritt als zuletzt“, wiederholt Reiner: „Ein guter erster Schritt.“ Nach dem kommenden Auswärtsspiel in Waidhofen sollen die entscheidenden Schritte zum Klassenerhalt in den Wochen danach folgen, wenn die FCG-Kreisligareserve in direkten Duellen auf mehrere Teams aus dem Tabellenkeller trifft.

• SV Hörzhausen - TSV Weilach 1:2: Der TSV hat auch diese hohe Derby-Hürde übersprungen und bleibt damit – jetzt punktgleich mit Spitzenreiter SV Waidhofen und dem Dritten aus Obergriesbach – Tabellenzweiter. Als neuer Favorit auf Meistertitel und Aufstieg sehen sich die Weilacher aber keineswegs. „Wir behalten es so bei wie bisher, schauen von Woche zu Woche und versuchen, unsere Dinge zu erledigen“, sagt Abteilungsleiter Sebastian Näßl. Damit ist sein Team vor allem in diesem Kalenderjahr (vier Ligaspiele, vier Siege) gut gefahren. Der Weilacher Flow hätte aber in der Anfangsphase in Hörzhausen durchaus abreißen können, als nämlich SVH-Akteur Sebastian Krammer zum Foulelfmeter antrat – aber er schoss den Ball nur an den Pfosten (10.). „Wir haben dann den Derbycharakter angenommen und unser wahres Gesicht gezeigt“, so Näßl. Dieses Gesicht war zunächst ein von Alexander Tyroller verwandelter Freistoß (21.), bald darauf das 2:0 von Neil Zorneke (33.) und letztlich ein nicht unverdienter Auswärtssieg – auch wenn sich die Gastgeber weiterhin tapfer wehrten. „Wenn du in einem solchen Negativstrudel bist, fehlt irgendwann auch der Glaube“, sagt Näßls Gegenüber, Andreas Grepmair. Als der SVH mit Sascha Mayers Anschlusstor noch einmal zurückkam (90.+3), war es eigentlich schon zu spät.

• BC Aresing - BC Aichach II 3:0: Ein „Zeichen gesetzt“ habe seine Mannschaft mit diesem Erfolg, sagt Aresings Abteilungsleiter Stefan Oettl. Und das nicht nur, weil der BCA den formstarken BC Aichach II besiegt hat, sondern weil auch die Art und Weise „sehr überzeugend war“. Und nicht zuletzt, „weil wir damit vorne dabeibleiben“, fügt Oettl freudig an. Genau genommen sind die Gelb-Schwarzen Vierter – mit nur zwei Punkten Rückstand auf die ersten beiden Tabellenplätze. „Auch deshalb war es ganz wichtig, nachzulegen“, so Oettl. Das gelang den Aresingern schon früh mit einem „Bilderbuchangriff“ (Oettl), den Matthias Höß zum 1:0 abschloss (4.). Nachdem BCA-Torhüter Simon Irrenhauser sein Team dann mit einem parierten Strafstoß im Spiel gehalten hatte (35.), schoben Felix Hofmann (66.) und Lennard Lutje (83.) zwei Treffer hinterher, die den BC Aresing als einen von drei Altlandkreisklubs weiterhin im Aufstiegsrennen halten.

• DJK Brunnen - SV Waidhofen 1:0: Die DJK wird immer mehr zum Stolperstein für Teams mit Aufstiegsambitionen. Nachdem die Brunnener in der Vorwoche die Wanderfreunde Klingen mit einem 2:1-Erfolg ausgebremst hatten, war nun der Tabellenführer an der Reihe. „Und das nicht einmal unverdient“, findet DJK-Fußballchef Michael Hermann. Sein Team habe gut dagegengehalten. Nun ja: Bei einem Waidhofener Angriff, aus dem letztlich ein Treffer durch Lukas Resner resultierte, sei den Gästen der Vorteil (nach Foulspiel) abgepfiffen worden, räumt Hermann ein – was für Jürgen Filp auf Waidhofener Seite eine „spielentscheidende Szene“ war. Genauso spricht der SVW-Trainer von einer „katastrophalen ersten Halbzeit“ seines Teams. Die Pointe dieses spannenden Derbys gab es trotzdem erst kurz vor Schluss, als Christian Kopold nach einer Ecke noch den Siegtreffer der Platzherren erzielte (89.). Gerade, weil es für die DJK im Tabellenmittelfeld nicht mehr um wirklich viel geht, seien solche Partien natürlich Highlights im restlichen Saisonverlauf, bestätigt Hermann. Das einzige „Problem“, das er dabei sieht: „Wir müssen das jetzt auch in vermeintlich nicht so besonderen Spielen bestätigen.“ Der Gegner, den die DJK am nächsten Wochenende zum Stolpern bringen will, ist „nur“ der auf Rang zehn platzierte SV Echsheim-Reicherstein II. Der ist bereits am Donnerstagabend (19 Uhr) auch der nächste Waidhofener Gegner. „Wir haben es immer noch selbst in der Hand. Ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr“, betont SVW-Trainer Filp.

A-Klasse Neuburg

• BSV Berg im Gau II - BSV Neuburg 1:2: Nach dem 1:1 beim Tabellenführer in Bertoldsheim hätte der BSV II auch gegen den Dritten des Klassements fast etwas mitgenommen. Wäre da nicht dieser eine lange Ball in der Schlussphase der Partie gewesen, nach dem Lukasz Bar schließlich doch noch den Neuburger Auswärtssieg perfekt machte (89.). „Das war schon sehr bitter“, sagt BSV-II-Coach Bernhard Siegl, dessen Team in diesem insgesamt recht unansehnlichen A-Klassen-Match unter anderem dreimal den Pfosten traf. Das eine Mal, dass ein Berg im Gauer Ball im Tor landete, nämlich durch Stefan Bichler (62.), reichte dann nicht, da für den BSV Neuburg zuvor auch Justin Ebenhöh getroffen hatte (17.).

A-Klasse Donau/Isar IV

• TSV Hohenwart II - VfB Pörnbach 1:2: Nein, diesen Abschluss hätte es aus TSV-II-Sicht wahrlich nicht mehr gebraucht. Doch selbst nach dem Gegentreffer in der Nachspielzeit (Nick Schneider, 90.+1) klingt Hohenwarts Vorstandsmitglied Matthias Dischner gar nicht so unzufrieden. Warum das so ist? „Weil wir im Vergleich zu unserer 0:5-Niederlage eine Woche zuvor beim MTV Pfaffenhofen richtig gut mitgespielt haben“, sagt er. Mit Ausnahme dieses unangenehmen Schlussakkords könne man „wirklich zufrieden sein“. Speziell für die erste Hälfte gelte das, nach der die Gastgeber durch Maximilian Widls Treffer (18.) sogar mit 1:0 führten. Matthias Köchl erzielte dann den Pörnbacher Ausgleich (66.) – „womit wir immer noch sehr gut hätten leben können“, so Dischner. Den Schock in der Nachspielzeit nimmt er aber trotzdem verhältnismäßig gelassen hin.

SZ