In der Kreisklasse Neuburg konnte es der TSV Burgheim nur bedingt ausnutzen, dass die zweitplatzierte SG Münster/Holzheim diesmal spielfrei war. So kam der Spitzenreiter nicht über ein 1:1-Remis gegen die TSG Untermaxfeld hinaus. In der Aichacher Gruppe hingegen baute der führende TSV Inchenhofen sein Polster weiter aus – ebenso wie der TSV Lichtenau in der Kreisklasse Donau/Isar II.
Kreisklasse Aichach
• SC Mühlried - SV Ried 3:1: Na also, nach 224-tägiger Durststrecke gelang dem SCM nun endlich mal wieder ein Punktspielsieg. Und jener war nicht nur verdient, sondern im Kampf gegen den Abstieg auch von enormer Wichtigkeit. Bereits in der neunten Minute erzielte Oliver Gumin das 1:0 – was den Platzherren augenscheinlich viel Selbstvertrauen verlieh. Sie rackerten, fighteten, feuerten sich gegenseitig an – genau so, wie es ein Team tun muss, das unbedingt noch das rettende Ufer im Klassement erreichen möchte. Dementsprechend schwer tat sich der bisherige Tabellenfünfte aus Ried, um zu Torchancen zu kommen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gelang Fabian Wittmann zwar doch der glückliche Ausgleich für die Gäste – aber der SCM ließ sich davon nicht aus der Bahn werfen. Selbstbewusst kam er aus der Kabine zurück und erarbeitete sich ein klares Chancenplus gegenüber dem SVR. Zugegeben: Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Mühlrieds Spielertrainer Sebastian Slupik in der 50. Minute, nach einem Kopfball von Pascal Lokomiak, nicht auf der eigenen Torlinie gerettet hätte. Er tat es jedoch – und so waren es dann die Mühlrieder, die mit 2:1 in Führung gingen, nämlich durch einen raffinierten Lupfer von Mustafa Halici aus halbrechter Position (53.). In der 69. Minute machte Oliver Gumin mit seinem zweiten Streich an diesem Nachmittag den Sack komplett zu: 3:1 für den SCM. Dass er in Folgezeit sogar noch zahlreiche weitere Topchancen versiebte – sei’s drum. Am Ende gewann er ja trotzdem und verkürzte damit seinen Abstand zum rettenden Ufer einen Punkt.
Kreisklasse Neuburg
• BSV Berg im Gau - SC Ried 1:2: Fünftes Punktspiel nach der Winterpause, zum fünften Mal kein eigener Sieg! Bei den Berg im Gauern macht sich langsam, aber sicher eine gewisse Ratlosigkeit breit. „Ich kann unserer Mannschaft diesmal nicht mal ansatzweise einen Vorwurf machen. Jeder Einzelne tat sein Möglichstes, opferte sich fürs Team förmlich auf – aber wir brachten den Ball einfach nicht im gegnerischen Tor unter“, berichtet BSV-Fußballchef Wolfgang Seel mit trauriger Stimme: „Bei uns ist momentan schlicht und einfach der Wurm drin. Groß anders kann man das nicht mehr sagen.“ So besaßen die Platzherren bereits in der ersten Halbzeit eine Vielzahl an guten Chancen – aber verwertet wurde hiervon keine einzige. Ganz anders dann der SC Ried: Bis zur 70. Minute dauerte es, ehe er erstmals gefährlich vor den BSV-Kasten kam – aber Maximilian Maschke gelang es hierbei sofort, das 1:0 für sein Team zu erzielen. Im Anschluss an einen Konter erhöhte Leon Beran auf 2:0 (90.+4) – und damit war die Partie endgültig zu Ungunsten der Berg im Gauer entschieden. Daran änderte auch Tim Winters sehenswert verwandelter Freistoß zum 1:2 (90.+8) nichts mehr. In der Tabelle ist der BSV zwar immer noch Dritter, aber sein Vorsprung auf die TSG Untermaxfeld ist jetzt auf einen Zähler zusammengeschrumpft.
• DJK Langenmosen - FC Zell/ Bruck 3:1: „So klar, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt, war der Spielverlauf nicht. Aber wir agierten diesmal brutal effektiv, und deswegen ging unser Sieg auch in Ordnung“, berichtet DJK-Spielertrainer Alexander Langen. Zum ersten Tor der Seinen leistete er höchstpersönlich die Vorarbeit, Andreas Mayr schloss ab (18.) – und schon durften sich die Platzherren über eine 1:0-Pausenführung freuen. „Uns gelang es an diesem Sonntag einfach immer, genau zu den richtigen Zeitpunkten unsere Treffer zu erzielen“, sagt Langen. Kurz nach dem Seitenwechsel war wieder ein solcher – allerdings wurde das Langenmosener 2:0 nun nicht von einem Akteur aus den blau-weißen Reihen erzielt, sondern durch Zell/Brucks Marcel Lignon per Eigentor (54.). Acht Minuten später machten die Platzherren endgültig alles klar: 3:0 durch Tobias Baierl. „Er stand in diesem Augenblick genau da, wo ein Stürmer zu stehen hat“, lobt Langen den 38-Jährigen. In der Defensive ließ die DJK währenddessen so gut wie nichts anbrennen. Zugegeben: In der Schlussphase musste sie doch noch das Zell/ Brucker Ehrentor durch Brian Jürgenson hinnehmen (83.), aber das störte im Langenmosener Lager kaum noch jemanden. Dank ihres zweiten Sieges in Folge festigten die Blau-Weißen ihren achten Tabellenrang und haben spätestens jetzt überhaupt nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun.
• FC Illdorf - SV Steingriff 1:3: „Alles in allem haben wir’s richtig gut gemacht und dadurch auch ungefährdet gewonnen“, berichtet SVS-Pressesprecher Hans Kramlich. Nur knapp eine Viertelstunde dauerte es, bis die Lilaweißen beim Tabellenvorletzten in Führung gingen: Kai Schilling hatte die Vorarbeit geleistet, Fabian Siegl erledigte den Rest und erzielte damit seinen achten Saisontreffer (15.). Aber schon drei Minuten später war der Vorsprung wieder futsch: 1:1 durch einen von Tobias Habermeyer eiskalt verwandelten Foulelfmeter. „Ansonsten war von den Illdorfern kaum etwas zu Gefährliches im Angriff zu sehen“, erzählt Kramlich. Oder, ein bisschen anders ausgedrückt: Der FCI stellte am Samstagnachmittag eindrucksvoll unter Beweis, warum er aktuell der Klub mit den wenigsten Saisontoren in der Kreisklasse Neuburg ist. Spätestens nach dem Seitenwechsel wurde die Partie immer einseitiger, und die Steingriffer hatten das Heft fest in der Hand. Folgerichtig gelang ihnen in der 61. Minute das 2:1 durch Spielertrainer Andreas Brumm. Eine Viertelstunde später machte Lucio Nicolei mit seinem ersten Kreisklassentreffer für den SVS komplett den Deckel drauf – 3:1 (76.). Die Lilaweißen feierten dadurch ihren dritten Sieg in Folge und festigten somit ihren vierten Tabellenrang.
Kreisklasse Donau/Isar II
• TSV Hohenwart - TSV Lichtenau 1:3: Sollte es beim TSV Hohenwart tatsächlich noch irgendwelche Träume von Gewinn des Meistertitels 2023/24 gegeben haben, dann sind sie seit dem gestrigen Sonntag endgültig vorbei. Da nämlich verloren die Paartaler die Schlagerpartie der Kreisklasse Donau/Isar II gegen den TSV Lichtenau mit 1:3 (1:0), wodurch ihr Rückstand auf den souveränen Spitzenreiter auf acht Punkte anwuchs. „Diese Niederlage tut richtig weh“, gibt Patrick Spieler, der Cheftrainer der Hohenwarter, ehrlich zu. Eine Halbzeit lang hatten die Seinen richtig gut mitgehalten und sogar leichte Vorteile besessen. So fiel das 1:0 der Platzherren, das Johannes Jocham im Nachschuss nach einem Foulelfmeter erzielte (19.), auch alles andere als unverdient. Nach dem Seitenwechsel wendete sich jedoch das Blatt. „Die Lichtenauer agierten nun einen Tick aggressiver und auch cleverer als wir“, berichtet Spieler. Dennoch hätten die beiden ersten Gegentore niemals so leicht fallen dürfen, wie sie es taten. So reichte vor dem Ausgleich durch Peer Wittmer ein Chip-Ball hinter die Abwehr aus, um die Hohenwarter zu überlisten (50.) – und dem 2:1 des Tabellenführers, erzielt durch Boris Manko, ging dann ein unnötiger Ballverlust der Platzherren voraus (73.). In der Nachspielzeit machte Luis Miguel Costa nach einem Konter komplett alles klar (90.+3) – 3:1 für den TSV Lichtenau. „Wenn ich beide Halbzeiten so betrachte, dann hätten wir uns ein Unentschieden auf jeden Fall verdient gehabt“, so Spieler. Bitterer Nebeneffekt der gestrigen Niederlage: Der TSV Hohenwart steht aktuell nicht einmal mehr auf dem Relegationsrang. Der FC Geisenfeld, der gleichzeitig mit 3:0 beim FC Tegernbach erfolgreich war, zog ganz frech an den Paartalern vorbei.
SZ
Zu spät gekommen: Der TSV Hohenwart mit Benedikt Straßer (l.) schaffte es am Sonntag nicht, den Tabellenführer TSV Lichtenau entscheidend zu stoppen. Foto: M. Schalk
