Neuburg
Stadt gibt Zuschuss an Aueninstitut – Wirt für Sommerpark steht fest

Von 2023 bis 2025 erhalten die Forscher jeweils 17.500 Euro

20.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:10 Uhr

Das Aueninstitut befindet sich im Schloss Grünau. Foto: DK-Archiv

Von Sebastian Hofmann

Neuburg – Der Landkreis zieht sich mit seiner Förderung des Aueninstituts in Schloss Grünau, einer wissenschaftlichen Außenstelle der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, um die Hälfte des Geldbetrags zurück – und die Stadt Neuburg springt in die Bresche. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Forschern in den kommenden drei Jahren jeweils 17500 Euro zu geben. Unumstritten war diese Entscheidung allerdings beileibe nicht.

Finanzreferent Frank Thonig (WIND) betonte, dass er sich in dieser Funktion schwer tue, das Geld zu bewilligen. „Wir brauchen jeden Euro im Verwaltungshaushalt“, sagte Thonig und äußerte, dass er dem Antrag des Aueninstituts nicht zustimmen werde.

Landtagsabgeordneter Matthias Enghuber (CSU) hatte zuvor ausdrücklich bedauert, dass sich der Landkreis aus der Finanzierung weit zurückzieht. „Wir müssen unterstreichen, dass uns Erforschung wichtig ist“, so Enghuber, der allerdings das Aueninstitut mit dem Auenzentrum gleichsetzte.

Florian Herold (FW) nutzte das Thema, um klarzustellen, dass Neuburg wegen des Aueninstituts eigentlich schon lange Hochschulstandort sei – und nicht erst seit der Ansiedlung des THI-Campus. Er sehe den Antrag dennoch kritisch. Sabine Schneider (SPD), bekanntlich auch Dritte Landrätin, erklärte in aller Deutlichkeit, warum der Kreis sein finanzielles Engagement zurückgefahren hat: „Das Aueninstitut sollte eigentlich vom Wissenschaftsministerium finanziert werden.“ Die Mitarbeiter der Einrichtung hätten deshalb eigentlich schon vor zwei Jahren dort vorstellig werden sollen. „Aber es kam keiner in die Pötte und anscheinend funktioniert es nur, woanders um Geld zu betteln, wenn man Mittel streicht“, fand Schneider deutliche Worte. Letztlich entschied das Gremium mit 21:8 Stimmen, die finanzielle Unterstützung für die Jahre 2023 bis 2025 zu gewähren, wenn sich auch die Stadt Ingolstadt entsprechend beteiligt.

Im nicht öffentlichen Teil legte das Gremium dann auch den Wirt für den Neuburger Sommerpark auf dem Volksfestplatz fest, wie Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) berichtete. Den Zuschlag erhielt die Gräbner Gastronomie GmbH für den überdachten Biergarten. Es wird einen Seniorennachmittag geben, der wahrscheinlich auf zwei Tage verteilt wird, ein Feuerwerk wird dagegen nicht stattfinden.

DK