Neuburg
Ideen für mehr Nachhaltigkeit

Beim „Tag der Agenda“ an der FOS/BOS zeigten die Schüler ihre Projekte

23.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:51 Uhr
Rainer Hamp

Diese Schüler haben metallbeschichtete „Fingerwärmer“ entwickelt (l.). Foto: Hamp

Von Rainer Hamp

Neuburg – Lehrer und Schüler an der Fach- und Berufsoberschule (FOS / BOS) in Neuburg sehen seit Jahren den Umweltschutz als eines der wichtigsten Themen an und so fand auch jedes Jahr ein „Tag der Agenda“ für den Umweltschutz statt. Die Schüler sammelten im Laufe des Jahres Ideen, wie man den Gedanken in einer Ausstellung präsentieren kann.

In 40 von den Schülern entwickelten und auch von Firmen unterstützten Projekten wurde gezeigt, wie man nachhaltig leben und wirtschaften könnte. Der Grundgedanke der Nachhaltigkeit möchte den Ausgleich zwischen den manchmal gegensätzlichen Interessen von Wirtschaft, sozialer Gesellschaft und Umweltschutz. So wurde zum Beispiel „faire Schokolade“ verkauft, bei deren Herstellung von den Kakaoplantagen bis zum Supermarkt darauf geachtet wird, dass die Umwelt geschont und faire Löhne gezahlt werden und trotzdem auch Gewinn erwirtschaftet wird. Innerhalb des Projekts „Jugend forscht“ hatten Schüler zum Beispiel ein Mini-Solar-Kraftwerk in der Schule aufgebaut, das zeigt, wie die Sonnenstrahlung mit Hilfe von Spiegeln auf einen mit Wasser gefüllten Turm konzentriert werden kann, um dann mit Wasserdampf Strom zu erzeugen. Die Sonne kam hier freilich aus der Steckdose.

Dass weggeworfene Zigarettenkippen umweltschädlich sind, bedenkt kaum ein Raucher. Auch darauf wurde hingewiesen, wie auf viele andere Themen wie Batterieforschung, Massentierhaltung oder Klimaforschung. Aber auch darauf, wie man im Alltag sich umweltschonend verhalten kann, etwa beim Baden und Duschen, beim Vermeiden von Lebensmittelverschwendung oder bei der Stressbewältigung.

Mit dem Landesbund für Vogelschutz konnte man auf Entdeckungsreise in der Natur gehen und die Firma Wipag zeigte, wie man Kunststoffabfall wieder verwenden kann, so dass er nicht im Meer landen muss. Das Neuburger Reparaturcafé bot seine Dienste an und schließlich konnte man auch einen genialen „Fingerwärmer“ sehen, einen metallbeschichteten Kragen, den man um kalte Finger legt. Für ihr Umwelt-Engagement seit 2014 erhielt die Schule heuer die Auszeichnung mit dem sperrigen Titel „Umweltschule in Europa, internationale Nachhaltigkeitsschule“.

DK