Neuburg
Hilfsangeboten wird geholfen

1100 Euro bei Friedensdemonstration an Spenden gesammelt – Begünstigte Organisationen unterstützen Ukrainer

17.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:15 Uhr

Gut gebrauchen können Nicholas Gottschall (oben vorne, v.l.), Petra Stuber, Philomena Schlamp und Tanja Kolb die Spenden, die ihnen Frank Thonig (hinten, v. l.), Bernhard Gmehling und Franziska Hildebrandt übergaben. Fotos: Gigler, VorOrtSupport

Von Nicole Gigler

Neuburg – Ein humanitäres und politisches Zeichen für ein Ende des Krieges in der Ukraine. Das wollte Stadträtin Franziska Hildebrandt (WIND) mit der Friedensdemonstration am 6. April auf dem Neuburger Karlsplatz setzen. Doch es wurde noch mehr daraus. Dort gesammelte Spende wurden nun an VorOrtSupport, die Tafel Neuburg und das Traumtheater übergeben. Jede dieser Organisationen unterstützt geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer.

1100 Euro sind bei der Demonstration zusammengekommen. „Es waren 130 Menschen bei der Demonstration. Da müssen durchaus einige tief in die Tasche gegriffen haben“, sagte Hildebrandt bei der Übergabe vor dem Rathaus. Jeweils 300 Euro gehen an die Tafel und das Traumtheater, 500 Euro bekommt der VorOrtSupport, „weil sie auch in der Ukraine helfen“, begründet Hildebrandt die Aufteilung. Gründungsmitglied Nicholas Gottschall berichtete über die nächste Fahrt in die Ukraine: „Unsere Kooperationsmannschaft I.M.E.S. fährt am Montag nach Charkiw und bringt Güter in ein Krankenhaus.“

Auch Philomena Schlamp und Petra Stuber sprachen bei der Spendenübergabe mit Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU), Frank Thonig (WIND) und Hildebrandt über ihre neuen Herausforderungen. „Normalerweise kommen 600 Personen zu uns. Zurzeit sind es zusätzlich 500 Ukrainer aus dem Landkreis, die zu uns kommen“, sagte Schlamp. In ihrem Sortiment werde vor allem das Gemüse immer knapper. „Es ist Wahnsinn bei uns“, fasste sie die neue Situation zusammen.

Tanja Kolb vom Traumtheater, die in ihren Räumen einen „geschützten Raum“ für Geflüchtete anbietet, erzählte: „Zu uns kommen alle. Von Babys bis hin zu Jugendlichen, Frauen und älteren Männern.“

Für VorOrtSupport war dies jedoch nicht die einzige Spende in den vergangenen Wochen. Am 30. April fand im Juze das Punk-Over statt, wo auch Spenden gesammelt wurden. „Das Team vom Juze und die Band Unwucht haben uns die Einnahmen von 653,33 Euro übergeben“, sagte Gottschall. Er sei dem Jugendzentrum, den Bands Unwucht und Antilope sowie den Spendern sehr dankbar. Doch damit die Organisation weiter Hilfe leisten kann, braucht sie mehr Mitarbeiter. „Wir suchen händeringend.“

DK