Neuburg
Felsnase: Betreten immer noch auf eigene Gefahr - Das ist der Grund

Stadt Neuburg wartet auf Antwort von Denkmalschutzamt – Ärger mit Unterer Naturschutzbehörde

22.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:55 Uhr

Die Verbotsschilder am Weg unterhalb der Felsnase am Arco-Schlösschen werden noch eine Weile stehen bleiben. Foto: Polifke

Die rund 60.000 Euro teuren Sprengungen an der Felsnase unterhalb des Arco-Schlösschens in Neuburg sind seit Anfang Mai beendet. Allerdings fragt sich so mancher, der dort auf dem idyllischen Weg entlang der Donau vorbeigeht oder -radelt, warum noch immer Schilder vor herunterfallenden Felsbrocken warnen.



Laut Oberbürgermeister Bernhard Gmehling muss zunächst noch eine Sicherung mit Netzen am Überhang installiert werden, doch bevor das möglich ist, brauche es eine Lösung für das darüberliegende Naturdenkmal – und das ist gar nicht so einfach.

Wie die Stadt inzwischen weiß, würde eine zusätzliche Sicherung des Naturdenkmals rund 70.000 Euro Kosten verursachen. Eine Entfernung der Steine wäre deutlich günstiger. Ein aktuelles Angebot in Höhe von etwa 10.000 Euro liegt mittlerweile vor. Allerdings müsste das der Denkmalschutz genehmigen. Gmehling hat der Behörde schon geschrieben und hofft auf eine positive Antwort.

Weitere Schwierigkeiten

Unterdessen gibt es auch Schwierigkeiten mit einer von der Stadt schon als erledigt gesehenen Angelegenheit: Das abgesprengte Felsmaterial war vom Sprengunternehmen in Richtung Donau-Ufer transportiert worden. Dort soll es als Felsbiotop eine zweite Bestimmung erhalten. Die Maßnahme war so auch mit dem Wasserwirtschaftsamt abgestimmt, sagt der Oberbürgermeister. Auch die Untere Naturschutzbehörde (UNB) wähnte er auf seiner Seite. Doch das sieht die Behörde ganz anders, worüber sie die Stadt auch informiert hat.

„Das ist nicht genehmigt“, sagt Landratsamts-Sprecherin Sabine Gooss auf Anfrage. „Das Material liegt in der Böschung, so etwas darf man in einem Landschaftsschutzgebiet und FFH-Gebiet nicht ausbringen.“ Einzig die Sprengung der Felsnase sei von der UNB genehmigt worden. Die Behörde will sich nun mit Vertretern der Stadt treffen und nach einer Lösung suchen.