Hohenried
Ein Papst-Autogramm für die Trommel

Hohenrieder Musibuam treffen Papst Franziskus in Rom

16.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:31 Uhr

Die Gruppe mit Papst Franziskus nach dem Konzert auf dem Petersplatz vor Tausenden Gläubigen aus aller Welt. Fotos: Francesco Sforza

Von Rainer Hora

Hohenried/Rom – „Großartig!“ – so beschreiben die Hohenrieder Musibuam mit einem Wort das Erlebnis, bei einer Papstaudienz am Petersplatz in Rom gewesen zu sein. Die Musibuam, die in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen feiern, und der Organisator Josef Mahl, sind rundum begeistert. Denn es kam zu einem unmittelbaren Zusammentreffen.

Schon vor der Audienz waren die Hohenrieder Musibuam, mit Unterstützung von drei Weicheringer Musikanten, vom Protokollchef des Vatikans, Leonardo Sapienza, gebeten worden, eine Stunde lang, vor den rund 45000 Teilnehmern aus aller Welt, darunter auch eine Sondergruppe in Rollstühlen der Malteser, zu spielen. Dafür erhielten sie immer wieder viel Beifall. Die Blaskapelle war von der Kulisse des Petersplatzes, sowie von der Stimmung und den Eindrücken der Generalaudienz überwältigt. Alle waren sich einig, dass man „nicht jeden Tag ein solch großes Publikum vor sich hat“.

Am Ende der Audienz bekam die Gruppe die Möglichkeit, sich um den Stuhl des Heiligen Vaters zu versammeln. Der zweite Vorsitzende, Anton Bergmair, überreichte dem Heiligen Vater im Namen der Blaskapelle aus der Heimat einen Korb mit heimischen Produkten und anderen Köstlichkeiten.

Überrascht zeigte sich Papst Franziskus vom Inhalt. „Oh, Bier!“, sagte er verschmitzt lächelnd. Qualität aus Bayern erkennt man eben in der ganzen Welt.

Dirigent Gerhard Schweiger berichtete dem Heiligen Vater von der Gründung der Musibuam. Dazu kam es 1972, anlässlich der Marienfeier am 15. August in Steinerskirchen. Pater Hans Held hatte das Ensemble damals ins Leben gerufen. Vor der Verabschiedung gab ihnen Papst Franziskus, der auch die große Trommel von Xaver Egle signierte, diese Bitte mit auf den Weg: „Vergesst nicht für mich zu beten, in meinem schwierigen Amt!“

Die Begegnung mit dem Papst war in eine Woche zwischen Padua und Rom eingebettet, die Führung übernahm der im Schrobenhausener Land und im Augsburger Raum bestens bekannte Rudolf P. Koletzko. Spaziergänge durch die Basiliken St. Paul vor den Mauern, Santa Maria Maggiore und St. Peter, aber auch das antike Rom, einige der schönsten Plätze, Paläste und Brunnen, vorbei an den Regierungs-Schwerpunkten wie Italiens Parlament und dem Senat bis zu einem Ausflug nach Castel Gandolfo und Frascati rundeten die Reise ab. Anton Bergmair dankte dem Busfahrer Josef Mahl für den sicheren Transport und die aktive Mithilfe bei den Vorbereitungen.

SZ