Dreister Schockanruf
Demenzkranker aus Neuburg übergibt Betrügern mehrere Zehntausend Euro

28.02.2023 | Stand 17.09.2023, 1:55 Uhr

Symbolbild: Roland Weihrauch/dpa

Über einen besonders dreisten Trickbetrug berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Dienstag. Dabei hat ein 79-jähriger an angehender Demenz erkrankter Mann am vergangenen Donnerstag in Neuburg Zehntausende von Euro verloren.



Der 79-Jährige sei Opfer von Telefonbetrügern geworden. Ein besorgter Nachbar, der den Betrugsfall aus den Erzählungen des Rentners mitbekommen habe, meldete dies der Polizei. Der entstandene Vermögensschaden liegt im oberen fünfstelligen Bereich.

Betrüger gaben sich als Polizisten aus



Wie die Polizei ermittelte, nahmen die Betrüger vergangenen Donnerstag (23. Februar) telefonisch Kontakt zu ihrem Opfer auf und gaben sich im Gespräch als Polizeibeamte aus. Der Rentner fühlte sich offenbar unter Druck gesetzt und hob bei seiner Hausbank noch am gleichen Tag eine hohe Bargeldsumme ab. Am Nachmittag habe er das Geld in der Sudetenlandstraße in der Nähe der Ostendapotheke an eine unbekannte Person übergeben.

Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen zum Betrugsfall übernommen und bittet darum, auffällige Beobachtungen unter der Telefonnummer 0841-9343-0 zu melden. Der Geldabholer konnte vom Opfer nicht näher beschrieben werden.

Folgende Tipps gibt die Kriminalpolizei:


- Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an Unbekannte!
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen
- Die echte Polizei fordert niemals Vermögen von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
- Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf.
- Verwandte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch!

cav