Auf dem Hof von Franz Appel in Gietlhausen sind die Vorbereitungen für das 40. Jubiläum der Kunstausstellung „Draußen und Umsonst“ in den letzten Zügen. Ein Probehängen der 134 Objekte gab es schon. Nun gilt es, das idyllische Drumherum, das den Bildern und Skulpturen hier den besonderen Flair verleiht, noch zurecht zu zupfen und von der schönsten Seite zu präsentieren.
Helfende Hände gibt es viele: Zu den Künstlern, von denen jeder mit anpackt, kommen Familie, Nachbarn, Freunde und natürlich die Dame des Hauses, Inge Appel, die für das schöne Ambiente sorgt. Denn genau das macht den Erfolg der ungewöhnlichen Ausstellung aus. Die Exponate werden draußen in lockerer Atmosphäre präsentiert. Die Hemmschwelle eines Galerie- oder Museumsbesuchs entfällt. Hier geht es locker zu und neben den vielfältigen Kunstgegenständen gibt es Kaffee und Kuchen.
Idee vor 40 Jahren entstanden
Lisa Thöndel, die Frau des verstorbenen Mitbegründers der Ausstellung, Engelbert Thöndel, schaut mit großer Vorfreude auf die dreitägige Aktion. „Das Wetter soll schön werden und viele nutzen das hier als Ausflugsziel. Die Vorbereitungen nehmen zwar immer viel Zeit in Anspruch, aber es macht einfach großen Spaß.“ Die Idee sei vor 40 Jahren entstanden, berichtet Franz Appel. „Wir wollten immer ausstellen. Hier haben wir Platz. Da hat sich das angeboten“, so der Veranstalter.
20 Künstler sind mit dabei
Die rund 20 Künstler unterschiedlichsten Alters unterliegen hier keinem Motto. Jeder malt das, was er will. Die Entscheidung, was ausgestellt werden soll, treffe jeder für sich. Ansonsten herrsche immer eine harmonische Absprache, falls der Platz nicht für alle Stücke ausreicht.
Franz Appel, Mitglied im Berufsverband bildender Künstler und Kulturpreisträger der Stadt Neuburg, berichtet von der eigenen künstlerischen Entwicklung: „Als Kind hab ich wohl eher am Fußboden Zeitungen beschmiert und im Kunstunterricht an der Schule war ich auch nur mittelmäßig.“ Aber die Begeisterung sei immer da gewesen.
Max Ernst sei sein Lieblingsmaler gewesen und habe ihn zu eigenen Werken inspiriert. „Als ich als junger Mann in Garmisch war, da war nebenan die Kaserne von den Amerikanern. Denen hab ich dann Berge und Wälder gemalt. Ein Riesenkitsch, aber sie haben gut gezahlt“ erzählt Appel lachend. Wenig später konnte er dann seinen eigenen Stil entwickeln.
Ausstellungstermine in Gietlhausen
Den wird er mit seinen Gastmalern am Donnerstag, 8. Juni, Samstag, 10. Juni, sowie Sonntag, 11. Juni, präsentieren können. Von 10 bis 18 Uhr ist die Ausstellung jeweils geöffnet. Am Eröffnungstag und am Samstag kommen die Besucher zusätzlich in den Genuss einer musikalischen Untermalung. Nach Abzug der Unkosten kommen die Spenden einer sozialen Einrichtung zugute, wie der Veranstalter mitteilt.
DK
