Altmannstein
KLJB Steinsdorf spendet für Nähverein für Frühchen und Sternenkinder

12.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:07 Uhr

Vom Frühchen und Sternenkinder Nähverein waren Cornelia Maier (links) und Sophie Ketzler (rechts) zur Spendenübergabe der KLJB nach Steinsdorf gekommen. Die Landjugendvorsitzende Anna Maria Thoma überreichte für den Vorstand einen symbolischen Spendenscheck. Foto: Schmied

Von Johann Schmied

Steinsdorf – Die Steinsdorfer Katholische Landjugendbewegung (KLJB) hat an den Beilngrieser Nähverein für Frühchen und Sternenkinder 500 Euro aus dem Erlös der Bewirtungs- und Verkaufsaktion am Weltmissionssonntag gespendet. Dazu kamen Cornelia Maier und Sophie Ketzler zur Spendenübergabe ins Dorfgemeinschaftshaus, um den jungen Leuten von ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu erzählen. Der Verein hat derzeit 250 Mitglieder, darunter 50 aktive Näherinnen, und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Eltern von Frühchen mit Babykleidung zu versorgen.

Wenn so ein Frühgeborenes mit 2000 Gramm Gewicht oder noch weniger endlich die Klinik verlassen kann, gibt es für die kleinen Menschen keine Kleidung zu kaufen. In gemeinsamen Nähtreffs im Sitzungssaal der Raiffeisenbank Beilngries oder auch in Heimarbeit haben es sich die Näherinnen des Vereins zur Aufgabe gemacht, die Eltern der Kinder mit passender „maßgeschneiderter“ Kleidung zu versorgen. Drei bis vier Anfragen erreichen derzeit den Verein pro Woche und genauso viele „Erstausstattungspakete“ gehen an die Eltern mit einem kostenlosen Postversand oder per Bote hinaus.

Der Verein ist deshalb auch für jede Spende dankbar, weil die Versorgung der Kleinen nicht am finanziellen Polster der Eltern scheitern soll, obwohl die Eltern immer auch eine Spende geben. Kunden kommen neben Eltern aus dem Umkreis auch von weit her: aus der Schweiz, aus Bremen und Nürnberg. Auch in die Ukraine ging nach Kriegsbeginn ein großes Paket, ob es allerdings die Kinder erreicht hat, ist nicht ganz sicher, da kurz nach Kriegsbeginn auch viele Geburtskliniken und Kinderstationen bombardiert wurden.

Eine weitere schwere Aufgabe für den Verein ist es, durch entsprechende Totenkleidung und Sargausstattung den Eltern von Sternenkindern einen würdevollen Abschied von ihrem Kind zu ermöglichen. Eine Aufgabe, die, wie Cornelia Maier und Sophie Ketzler erzählten, emotional doch stark belastet und aus der oft sehr bewegende Geschichten entstehen. Zum fünfjährigen Bestehen des Vereins in diesem Jahr planen sie deshalb eine Broschüre darüber.

DK