Lebendige Ortsmitte und Generationentreff
LAG Altmühl-Donau: Fünf Projekte genehmigt und fast die Hälfte des Förderbudgets aufgebraucht

20.12.2023 | Stand 20.12.2023, 13:00 Uhr

Der Bewegungspark in Stammham – hier ein Archivbild aus der Zeit kurz nach der Eröffnung – ist mit Leader-Mittel umgesetzt. Ähnliche Projekte zur Stärkung der Dorfgemeinschaften soll es nun auch in anderen Kommunen geben. Foto: Unger, LAG

Zum ersten Mal in der Leader-Förderperiode 2023 bis 2027 ist das Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe Altmühl-Donau (LAG) zusammengekommen, um über fünf Einzelprojekte zu entscheiden. Allesamt wurden positiv bewertet.

Mit den Projekten und einer Leader-Förderung in Gesamthöhe von knapp 700.000 Euro hat die LAG damit bereits fast die Hälfte ihres Budgets in der ersten Sitzung gebunden. Zudem wurde das maximale Budget für das Entwicklungsziel „Sicherung der Daseinsvorsorge“ ausgeschöpft, sodass zum jetzigen Zeitpunkt in diesem Bereich keine weiteren Projekte mehr angenommen werden können, teilte LAG-Managerin Susanne Unger mit.

Ob es noch einmal eine Aufstockung oder Umverteilung geben wird, ist in der Geschäftsstelle noch nicht absehbar. Projektideen in anderen Entwicklungszielen, wie etwa zum Klimaschutz oder der regionalen Wertschöpfung können weiterhin bei der LAG eingereicht werden. Die nächste Sitzung des Entscheidungsgremiums findet voraussichtlich Ende Februar oder Anfang März statt.

Das Projekt „Generationenübergreifende Freizeitanlagen Eitensheim“ war bereits im vergangenen Jahr beschlossen worden. Es konnte aber zum Ende der Förderperiode nicht mehr bewilligt werden, da der Fördertopf ausgeschöpft war und ein Antragsstopp verhängt wurde. Deshalb stellte der Eitensheimer Bürgermeister Manfred Diepold das Projekt dem Gremium erneut vor. Geplant ist hier Freizeitangebote an drei Standorten im Gemeindegebiet für alle Generationen zu schaffen. Das Entscheidungsgremium stimmte erneut einer Leader-Förderung von rund 210.000 Euro zu.

Einen ähnlichen Antrag stellte die Gemeinde Adelschlag für die „Interkommunalen Freizeitanlagen Pietenfeld-Ochsenfeld“, bei denen in den beiden genannten Ortsteilen ein Multifunktionsplatz für verschiedene Sportarten und ein Mehrgenerationenplatz entstehen soll. Auch diesem Antrag mit einer Leader-Summe von rund 166.000 Euro stimmte das Entscheidungsgremium zu.

Statt verschiedene Standorte zu schaffen, möchte die Gemeinde Schernfeld dagegen eine gemeinsame „Lebendige Ortsmitte“ für Rupertsbuch-Workerszell schaffen. Hier soll eine Fläche hinter dem Feuerwehrhaus aufgewertet werden, darunter zum Beispiel der Spielplatz erneuert werden, Aufenthaltszonen sollen geschaffen werden, eine E-Bikelade- und Reparationsstation entstehen und Infotafeln zur Ortschronik und Rad- beziehungsweise Wanderwegen in der Nähe installiert werden. Der beantragten Förderung durch Leader in Höhe rund 70.000 Euro stimmte das Entscheidungsgremium zu.

Eine weitere Förderung von 210.000 Euro beschloss das Gremium auch für die „Freizeit- und Begegnungsfläche für alle Generationen“ in der Marktgemeinde Nassenfels. Auf dem geplanten Platz soll ein Ort der Begegnung für alle entstehen, mit Bewegungs- und Fitnessgeräten, Boulebahn, Aufenthaltszonen, Naschbäumen und -sträuchern, einem grünen Klassenzimmer mit angrenzendem Barfußpfad sowie dem Highlight der Fläche, dem großen Inklusionsspielgerät im Design angelehnt an die Burg Nassenfels.

Das letzte Projekt des Abends wurde stellvertretend für die Gemeinden Stammham, Hepberg, Lenting und dem Markt Kösching vom Hepberger Bürgermeister Raimund Lindner präsentiert. Die vier Gemeinden haben sich zusammengeschlossen und wollen an 25 Standorten in den Gemeindegebieten „Interkommunale Mitfahrbänke“ installieren. Das Projekt soll einen Lückenschluss im öffentlichen Nahverkehr darstellen und ermöglicht auch weniger mobilen Menschen von A nach B zu kommen. Die Mitfahrbänke erhielten einstimmiges Lob vom Entscheidungsgremium und die Zustimmung über eine Förderhöhe von knapp 13.000 Euro.