Kreisjugendringteam ist komplett
Jugendsozialarbeit an Schulen im Landkreis Eichstätt: Elf Sozialpädagogen eingesetzt

08.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:37 Uhr

An der Mittelschule Lenting haben sich die Mitarbeiter der Jugendsozialarbeit an Schulen zu einem fachlichen und organisatorischen Austausch getroffen. Foto: Bittlmayer, Kreisjugendring Eichstätt

An neun Schulen im Landkreis Eichstätt ist der Kreisjugendring (KJR) mit der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) mittlerweile tätig. Alle elf Sozialpädagogenstellen sind besetzt, hat Manfred Muthig, Vorsitzender des Kreisjugendrings, mitgeteilt. Dabei war die Personalsuche nicht einfach, sagt Peter Kracklauer, Geschäftsführer beim KJR.

Hier mache sich der Fachkräftemangel im sozialen Bereich immer stärker bemerkbar. Hinzu kommen spezielle Anforderungen, „die das Berufsfeld mit sich bringt und einige doch recht bürokratische Auflagen des zuständigen Sozialministeriums, was die Personalanstellung, Beantragung und das Berichtswesen betrifft“, erklärt Kracklauer.

Die JaS ist eine niederschwellige Form der Jugendhilfe, die eigenständig und dauerhaft im Schulalltag verankert ist. Sie stellt eine ganzheitliche und lebenslagenorientierte Hilfe und Förderung für Schülerinnen und Schüler im Zusammenwirken mit der Schule dar. Die persönlichen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen sollen durch die Tätigkeiten der Jugendsozialarbeit gestärkt werden. Seit 2011 gibt es das Angebot an der Mittelschule in Lenting. Die dort aktive JaS-Fachkraft Kerstin Gillessen ist damit zugleich die dienstälteste Kollegin, sagt Kracklauer. Unterstützt wird sie seit einiger Zeit von Döne Utku.

Auch Grundschulen jetzt versorgt

Ebenfalls zu zweit sind Judith Miller und Rike Rötzsch an der Mittelschule in Gaimersheim aktiv. Im Laufe dieses Jahres sind Lydia Wasner-Stippel an der Mittelschule in Denkendorf, Annika Meyer an der Mittelschule Kipfenberg und Rita Bernet-Dörrich an der Mittelschule in Kösching zum KJR-Team dazugekommen. Lange Zeit war Rebecca Baumann-Ranzinger Am Graben in Eichstätt die erste und einzige Grundschul-JaS im Landkreis. Mittlerweile ist mit Anna Speer eine Kollegin im Stadtgebiet an der Grundschule St. Walburg dazu gekommen. Erst kürzlich, mit Beginn des neuen Schuljahres, konnten die JaS-Stellen mit Angelika Stark (Grundschule Denkendorf) und Simon Hofer (Grundschule Kösching) besetzt werden.

Die zuständigen Jugendämter koordinieren die JaS-Fachkräfte. Unterstützt werden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an den Schulen auch von Klaus Bittlmayer, der als pädagogische Leitung beim KJR die regelmäßigen Teamtreffen für die JaS-Kollegen organisiert und bei fachlichen Fragestellungen an den jeweiligen Schulen zur Seite steht. Das könne sehr vielseitig sein, meint der Sozialpädagoge. Ein Austausch von Informationen zur Organisation von sozialpädagogischen Maßnahmen gehört genauso dazu, wie ein Fallcoaching, die Beratung in konkreten Fragestellungen oder bei besonderen Vorkommnissen in der Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen.

Einmal im Jahr tritt der Fachbeirat zusammen, um die Arbeit an den Schulen zu koordinieren und zu reflektieren. Die JaS-Mitarbeiter treffen sich mit der Schulleitung und Vertretern der Kommune, des Schulamtes, des Jugendamtes und des Kreisjugendrings. Das Jugendamt koordiniert die JaS-Fachkräfte, die bei verschiedenen Trägern angestellt sind und trägt die Gesamtverantwortung. Finanziert wird das Angebot durch Mittel der bayerischen Staatsregierung, des Landkreises und der Schulaufwandsträger, sprich den Gemeinden und Städten. Die JaS bietet für Eltern oder Lehrkräfte Unterstützung an. Sie will sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern.