Kooperation unterzeichnet
Region 10 geht in Sachen Wasserstoff gemeinsam voran

Erste Veranstaltung im März

19.12.2023 | Stand 19.12.2023, 20:42 Uhr

Gemeinsam unterzeichneten die Landräte Alexander Anetsberger (Landkreis Eichstätt), Peter von der Grün (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen), Albert Gürtner (Landkreis Pfaffenhofen) und Oberbürgermeister Christian Scharpf (Ingolstadt) den Vertrag für ihre zukünftige Kooperation im Bereich Wasserstoff. Foto: Mayer, IFG Ingolstadt

Ein neues „Wasserstoffcluster Region 10“ soll in Zukunft die Vernetzung der zahlreichen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und Kommunen rund um Wasserstoff innerhalb der Region verbessern.



Der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt sowie die Landräte der Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen haben hierzu ihre künftige, intensive Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff beschlossen und einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Bereits im März 2024 soll es eine erste zentrale Veranstaltung für interessierte Unternehmen, Start-ups und Kommunen aus der gesamten Region geben.

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Umdenken in Energie- und Mobilitätsfragen notwendig

Im Zuge des Klimawandels und der Energiekrise 2022 wurde deutlich, dass ein Umdenken in Energie- und Mobilitätsfragen notwendig ist. Dem Thema Wasserstoff wird hierbei aller Voraussicht nach eine wichtige Rolle zukommen.

Durch den fortschreitenden Ersatz fossiler Energieträger wie Öl und Gas durch klimaneutral erzeugten Wasserstoff besteht die Chance, den Treibhausgasausstoß in den unterschiedlichen Sektoren zu reduzieren.

So wird etwa in Hohenwart im Landkreis Pfaffenhofen der Einsatz von Wasserstoff in der Wärmeversorgung von Haushalten getestet, im Schwerlasttransportsektor forschen Unternehmen der Region bereits an Lkw mit einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern und auch in der industriellen Nutzung, unter anderem in der Prozesswärmeherstellung, rückt Wasserstoff vermehrt in den Fokus.

Diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten verdeutlichen das Zukunftspotenzial von Wasserstoff. Auf der anderen Seite herrscht unter Unternehmen und weiteren gesellschaftlichen Akteuren teilweise noch Unsicherheit, welche Chancen und Risiken die Umstellung auf Wasserstoff mit sich bringt und wie man sich strategisch richtig auf diesen Wandel vorbereitet.

Zusammenarbeit von Unternehmen, Start-ups und Wissenschaft

Ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Transformation liegt in einer engen Zusammenarbeit von Unternehmen, Start-ups und der Wissenschaft entlang der gesamten H2- Wertschöpfungskette. Um die Akteure der Region 10 aktiv zu vernetzen und über wichtige technologische, wirtschaftliche und rechtliche Trends und Rahmenbedingungen zu informieren, arbeiten die Stadt Ingolstadt, der Landkreis Eichstätt, der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und der Landkreis Pfaffenhofen zukünftig gemeinsam am Aufbau eines regionalen Wasserstoffclusters, bestehend aus Unternehmen, Hochschulen, Behörden und Kommunen sowie weiteren Stakeholdern.

Auftaktveranstaltung am 6. März

Den Auftakt zu den vielfältigen geplanten Aktivitäten bildet am 6. März eine Veranstaltung für alle interessierten Unternehmen und Organisationen der Region 10, bei der das neue Wasserstoffcluster durch den Beitritt der regionalen Akteure begründet wird.

Im Rahmen der Veranstaltung sollen den Teilnehmern unter anderem die verschiedenen Einsatz- und Erzeugungsmöglichkeiten anhand von Praxisbeispielen aus der Region nähergebracht werden und über themen-basierte Diskussionsrunden soll eine erste Vernetzung der Mitwirkenden stattfinden.

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Das übergeordnete Ziel des Clusters wird es sein, zukünftig die komplette Wertschöpfungskette von der Wasserstoffproduktion etwa mittels Elektrolyse, über verschiedene Speicher- und Transportmöglichkeiten, bis hin zum Einsatz in unterschiedlichen Bereichen in der Region abzubilden.

Die regionalen Wirtschaftsförderer sehen darin die Chance, in der Region einen neuen, innovativen Wirtschaftszweig entstehen zu lassen, der für die beteiligten Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit einer partiellen Energieautarkie bietet und den Klimaschutzbestrebungen in der Region zugutekommt.

„ Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit“

„Ich bin überzeugt, dass Wasserstoff ein zentraler Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaftsregion ist und für Unternehmen und Kommunen große Potenziale bietet“, so Ingolstadts OB Scharpf. „Wir freuen uns daher, wenn sich möglichst viele Akteure unserem Wasserstoffcluster anschließen und dazu beitragen, Wasserstoff in der Region zu etablieren und mit innovativen Technologien die Zukunft zu gestalten.“

Unternehmen, Hochschulen, Start-ups und Kommunen, die sich für das neue Wasserstoffcluster und dessen Angebote interessieren, erhalten weitere Informationen bei der Wirtschaftsförderung des jeweiligen Landkreises beziehungsweise der Stadt Ingolstadt.

DK