Bevor es zum Abschluss der Saison 2023/24 am 18. Mai (14 Uhr) zum Donau/Isar-Derby zwischen dem TSV Gaimersheim und dem SV Manching kommt, warten am vorletzten Spieltag der Bezirksliga Nord unterschiedliche Herausforderungen auf beide Teams. So ist der SVM bereits am Freitagabend (19 Uhr) gegen den Drittplatzierten FC Aschheim gefordert, während der TSV Gaimersheim am Sonntag (15 Uhr) beim Neunten SV Waldeck Obermenzing zu Gast ist.
Da sowohl der SVM (Meister und Landesliga-Aufstieg) als auch der TSV (Klassenerhalt) ihr Ziel erreicht haben, können die jeweiligen Begegnungen ohne Druck angegangen werden.
SV Manching - FC Aschheim (Freitag, 19 Uhr): Ehre, wem Ehre gebührt. Nachdem Manching seit rund zwei Wochen als Meister feststeht, hat sich Bezirksspielleiter Hans Mayer für das letzte Heimspiel angekündigt. Der Funktionär des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) wird Kapitän Daniel Spies dann offiziell den Meisterpokal überreichen – nachdem vor allem Betreuer Josef Schäffer bei den spontanen Feierlichkeiten unmittelbar nach dem Titelgewinn schon mit einem Imitat gesichtet worden war. Den nachgeahmten „Feierpokal“ hatte die stets optimistische Mutter von Spieler Daniel Schweiger in weiser Vorahnung auf die vorzeitige Meisterschaft mit in den Sportpark gebracht und der Mannschaft gestiftet. Trainer Serkan Demir erwartet derweil – wie schon beim jüngsten 1:1 beim seinerzeit Drittplatzierten BC Attaching – einen motivierten Gegner, „weil jede Mannschaft besonders gewillt ist, den Meister zu schlagen“, wie er vermutet. Die Gäste reisen zudem mit ordentlich Selbstvertrauen an und wollen ihre Serie von fünf ungeschlagenen Spielen (vier Siege, dreimal zu Null) fortsetzen. „Aber auch wir werden auf Sieg spielen“, verspricht Demir und sagt: „Wir wollen den treuen Heimfans noch einmal etwas bieten.“ Beim FC Aschheim sind vier Contento-Brüder aktiv. Der berühmteste des Quartetts heißt Diego, der mit dem FC Bayern München im Jahr 2013 sogar die Champions-League gewann. „Es ist schön, solch einem guten Fußballer in der Bezirksliga zuschauen zu können“, sagt Demir, „aber hauptsächlich konzentriere ich mich natürlich auf meine eigenen Spieler“. Wie zum Beispiel auf Nachwuchstalent Kemal Calik (19 Jahre), der zuletzt zweimal eingewechselt wurde, und zur neuen Spielzeit – dann in der Landesliga – fester Bestandteil des Manchinger Kaders sein soll.
SV Waldeck Obermenzing - TSV Gaimersheim (Sonntag, 15 Uhr): „Wenn wir so wie gegen Kammerberg spielen, dann wird es ein Ausflug. Mehr aber auch nicht“, spricht Manfred Kroll deutliche Worte. Die Leistung beim 0:2 in der Vorwoche gegen die SpVgg war aus seiner Sicht indiskutabel. Ganz verübeln will der TSV-Coach seiner Mannschaft diese Pleite aber nicht. Denn nach einer kräftezehrenden Saison sei mit dem Sieg beim SC Eintracht Freising – der den Klassenerhalt bedeutete und auch entsprechend bejubelt wurde – die Luft eben schon ein bisschen raus gewesen. „Wir haben immer alles gegeben. Aber ab diesem Zeitpunkt war die Spannung raus. Der ganze Druck ist von den Spielern, aber auch vom Trainerteam abgefallen. Das konnten wir dann nicht mehr hochfahren“, blickt Kroll zurück. Ob die Gaimersheimer Elf um die beiden besten Torschützen Benjamin Anikin und Manuel Bittlmayer (jeweils zehn Treffer) den Schalter jetzt doch noch einmal umlegen kann? Man wird es sehen. Sie treffen auf jeden Fall auf einen Gegner, der als Tabellenneunter noch mitten im Abstiegskampf steckt, jeden Punkt dringend braucht und mit Sicherheit großen Einsatz zeigen wird. Ganz nebenbei, zumindest aus Gaimersheimer Sicht, geht es auch darum, wer die Spielzeit als bester Aufsteiger abschließt. Hier hat der TSV bei fünf Zählern Vorsprung die deutlich besseren Karten. Zudem gewannen sie bereits das Hinspiel mit 4:2.
DK
