Testspiele gegen den Club scheinen dem FC Ingolstadt zu liegen: Am Donnerstag siegten die Schanzer am Valznerweiher mit 2:0 (1:0). Youngster Deniz Zeitler gelang vor rund 50 Zuschauern auf dem Trainingsgelände des 1. FC Nürnberg bereits früh der Führungstreffer für den FCI (8. Minute), Jannik Mause sorgte für die späte Entscheidung (89.).
So debakulös wie beim 0:7 im Oktober 2021 wurde es für den Club also nicht, der verdiente Schanzer Sieg hätte aber durchaus noch höher ausfallen können. Neben seinem Kapitän Lukas Fröde, der nach zwei Spielen Rotsperre in der 3. Liga wieder mitwirken durfte, konnte FCI-Trainer Michael Köllner an seiner ehemaligen Wirkungsstätte auch auf Tobias Schröck, Pascal Testroet und Zeitler bauen.
FCN patzt, FCI sagt danke
Der Drittliga-Elfte brachte die Abwehr des Zweitligisten einige Male in Verlegenheit. Beim 1:0 profitierten die Schanzer allerdings von gütiger und doppelter fränkischer Mithilfe: Zunächst spielte Johannes Geis im Aufbau einen furchtbaren Fehlpass direkt auf Maximilian Dittgen. Von dort gelangte der Ball zu Zeitler, der seelenruhig in den Club-Strafraum dribbeln konnte. Sein Abschluss mit links geriet nicht allzu scharf, kullerte FCN-Keeper Christian Mathenia aber dennoch zum 1:0 durch die Beine.
Köllners Mannschaft brannte kein spielerisches Feuerwerk ab, war im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs ihrem zweiten Treffer aber deutlich näher als die Nürnberger ihrem ersten. Am knappsten war es in der 30. Minute: Testroets langen Flankenball legte Dittgen per Kopf für Felix Keidel auf, der mit einer satten Direktabnahme aus zwölf Metern nur die Latte traf.
FCI gewinnt völlig verdient beim Club
Den Schanzern, die in der Pause nahezu die komplette Mannschaft austauschten, gehörte auch der zweite Durchgang, Mause zielte aus spitzem Winkel knapp vorbei (48.). Ingolstadts Keeper Marius Funk blieb quasi beschäftigungslos. Vom Club, der auf Juwel Can Uzun (bei der türkischen Nationalmannschaft) verzichten musste, kam offensiv nichts, und defensiv blieben die Franken schläfrig.
Ahmet Gürleyen ließ Sebastian Grönning enteilen, doch der Winter-Neuzugang verpasste die Vorentscheidung mit einem Abschluss knapp rechts neben das Tor (70.). Mause schoss den Ball über das leere FCN-Gehäuse (88.), ehe der Führende der Torjägerliste der 3. Liga den ebenfalls eingewechselten Jan Reichert doch noch überwand.
Am Karsamstag (14.03 Uhr/BR und Magenta Sport) treten die Ingolstädter bei der SpVgg Unterhaching an. Für den Club geht es am selben Tag auf Reisen, die Elf von Trainer Cristian Fiél gastiert am Abend (20.30 Uhr/Sport 1 und Sky) bei Hertha BSC und wird sich deutlich steigern müssen.
