Kreisliga Ost und West
Mit Neuzugang Santoro aus der Krise

Kreisliga Ost und West: Hofstetten im Abstiegskampf zum Siegen verdammt – Macht Meckenhausen den nächsten Schritt?

13.05.2022 | Stand 13.05.2022, 17:24 Uhr

In den letzten vier Spielen ruhen die Hoffnungen der Sportfreunde auch auf den Schultern von Winterneuzugang Mario Santoro (links), der nach seinem Wechsel bis dato gesperrt war. Foto: Hochreuther

Von Mathias Hochreuther

Hilpoltstein – Auf etwas weniger Spektakel hoffen sie in der Kreisliga Ost in Göggelsbuch, in Hofstetten freuen sie sich auf personelle Verstärkung und in Meckenhausen wollen sie nicht zu weit vorausschauen. In der Gruppe West erwartet Heideck einen Bezirksliga-Anwärter.

SG Forchheim/Sulzkirchen – DJK Göggelsbuch (Sonntag, 15 Uhr, Sportanlage FC Forchheim): Mittendrin in einem für Kreisliga-Verhältnisse nicht üblichen Neun-Tore-Spektakel war am vergangenen Sonntag die DJK. In Berg hatte sie den Reigen eröffnet, führte schnell mit 1:0 – um dann am Ende mit 2:7 unterzugehen. „Das war eine hochverdiente Niederlage, auch in der Höhe“, blickt DJK-Trainer Dominik Pöllet zurück, „Berg war uns in allen Belangen überlegen.“ Angesichts der Bezirksliga-Ambitionen, die die Fußballer aus dem Landkreis Neumarkt hegen, dürfte sich der Frust in Göggelsbuch aber in Grenzen halten. Coach Pöllet blickte schnell wieder voraus auf diesen Sonntag, an dem es personell ziemlich unverändert zum Kellerkind Forchheim/Sulzkirchen geht: „Ein sehr wichtiges Spiel gegen einen direkten Konkurrenten, da gilt es zu punkten. Gewinnen wir, schaut es gut für uns aus.“ Will heißen, ein weiteres Jahr Kreisliga kann dann aller Voraussicht nach kommen.

TSV Feucht – SF Hofstetten (Sonntag, 15 Uhr): Der jüngste Punktgewinn gegen Tabellenführer Meckenhausen bringt Hofstetten in der Tabelle zwar nicht entscheidend weiter, die Sportfreunde konnten aber dennoch einige positive Aspekte herausziehen. Die schöne Kulisse von rund 250 Zuschauern am Irle hatte ein unterhaltsames Derby gesehen, in dem die Gastgeber wieder gezeigt haben, dass sie sich trotz der arg prekären Lage nicht hängen lassen. Der Lohn, das 1:1, war zugleich das Ende der zuvor sechs Spiele andauernden Niederlagenserie; und es war laut Trainer Mathias Berner „völlig verdient“.

Nun fahren die Sportfreunde am Sonntag mit neuem Schwung nach Feucht, zumal personell gestärkt. „Nun darf auch endlich unser Winterneuzugang Mario Santoro eingreifen. Ein junger, sehr schneller und dribbelstarker Stürmer, mit ihm erhoffen wir uns mehr Zug zum Tor“, sagt Berner über den Offensivakteur, der vom Bezirksligisten TV Hilpoltstein kam und bislang gesperrt war. Denn wenn Hofstetten überhaupt noch eine Chance auf die Relegation haben will, helfen nur noch Siege, auch am Donnerstag vor heimischem Publikum gegen die DJK Göggelsbuch. Berners logische Konsequenz: „Wir werden in beiden Spielen auf volle Offensive setzen.“

TSV Meckenhausen – TSV Wolfstein (Sonntag, 15 Uhr): Es kam dann wirklich so, wie es Dominik Betz befürchtet hatte: „Die haben alles reingeworfen“, sagt Meckenhausens Trainer zum 1:1 im Derby in Hofstetten und ergänzt: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, beim Gegentor schlecht verteidigt und dann den Faden verloren.“ Aber, das kann passieren, meint Betz pragmatisch: „Deshalb sind wir eine Kreisliga- und keine Bundesligamannschaft.“ Eine Bezirksligamannschaft wären sie demnächst aber schon gerne, weshalb sich die Meckenhausener im Endspurt nicht mehr viele Ausrutscher erlauben sollten. Denn vor allem Verfolger Berg zeigte sich zuletzt in bestechender Form – und erwartet am Mittwoch den TSV zum Topspiel. Eine Partie, die Dominik Betz im Hinterkopf hat, die aber auch noch weit weg ist. „Jetzt schaue ich erst mal nur auf Wolfstein, das wird für uns schwer genug.“ Ein Schritt nach dem anderen ist seine Devise: „Denn erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“ Ob in der Kreisliga oder in der Bundesliga…

TSV Heideck – TV 21 Büchenbach (Sonntag, 15 Uhr): Von der Tabelle her betrachtet stehen die Heidecker im Niemandsland. Was aber nicht bedeuten muss, dass sie keine Ziele mehr haben in den ausstehenden vier Saisonspielen. „An die zweite Halbzeit vom Mittwoch gegen Cronheim anknüpfen“, sagt Trainer Sebastian Blab – da hatte der TSV einen 0:1-Pausenrückstand noch in einen 4:1-Heimsieg gedreht. Stichwort Heimspiel: Nur eines haben sie an der Liebenstädter Straße in dieser Runde verloren, nämlich gegen den designierten Meister SV Wettelsheim. Nun kommt der Zweitplatzierte aus Büchenbach, der, so vermutet es Blab, sich wohl schon mit der Aufstiegsrelegation beschäftigt. „Ein ordentliches Kaliber, eine spielerisch sehr gute Mannschaft“, sagt der TSV-Coach, erinnert aber auch an das Hinspiel: Ein 1:1 haben sie dem TV 21 auf dessen Platz abgeknöpft.

Personell sieht es an sich gut aus, doch Blab hat auch das Vorspiel am Sonntag im Hinterkopf. Die Heidecker Reserve erwartet ab 13 Uhr die SG Thalmässing/Eysölden zum wichtigen Duell im Abstiegskampf der Kreisklasse Süd. Und wer darf, soll dort spielen. Der Klassenerhalt mit der zweiten Mannschaft ist nämlich ein weiteres Ziel in Heideck.

HK