Relegation zur Landesliga
Meckenhausens Abenteuer geht weiter: Betz-Elf eliminiert den SV Seligenporten und trifft in Runde zwei auf Buch

04.06.2023 | Stand 15.09.2023, 0:47 Uhr
Udo Weller

Brachte den TSV mit seinem Treffer zum 2:0 auf Kurs: Spielertrainer Dominik Betz (links). Foto: Weller

Nach dem 1:0-Hinspielsieg hat der SV Seligenporten am Sonntag das Relegations-Rückspiel beim TSV Meckenhausen mit 0:2 (0:1) verloren. Der SVS steigt somit in die Bezirksliga ab, während die Mannschaft von Spielertrainer Dominik Betz derweil weiterhin vom Durchmarsch in die Landesliga träumen darf.

Im Gegensatz zum Match am vergangenen Donnerstag starteten die Gäste unverändert. Wer nun glaubte, das Team revanchiere sich für die im Hinspiel über weite Strecken schwache Vorstellung, sah sich bald eines Besseren belehrt. Zwar legte der SVS vor den 779 Zuschauern, unter denen sich nur ein paar einzelne Gästefans befanden, durchaus schwungvoll los. Doch was die Torgelegenheiten angeht, verursachte lediglich Kaner Özkuk, dessen Schuss knapp an Tor vorbeistrich (10. Minute), etwas Aufregung. Die personell gebeutelten Hausherren stellten sich dann zunehmend besser auf ihren Kontrahenten ein und hielten mit Kampfkraft sowie noch mehr Laufbereitschaft dagegen. So war es nur zu bezeichnend, dass der Bezirksligist in der 29. Minute die bis dahin beste Gelegenheit verbuchte, als Constantin Moisa alleine auf Manuel Jurkic zulief. Der SVS-Torhüter behielt im direkten Duell aber die Nerven und klärte.

Seine Vorderleute indes übertrafen sich im Spiel nach vorne an Harmlosigkeit. Bezeichnend war eine Aktion von Vlad Stan Prigoana, der aus 20 Metern ebenso komplett verzog wie kurz darauf Fatih Boynuegrioglu. Ein aus SVS-Sicht unnötiger Freistoß gipfelte kurz vor der Pause in der TSV-Führung. Von den Gästen nur unzureichend geklärt, fasste sich Moisa ein Herz und knallte den Ball aus dem Hinterhalt zum 1:0 in den Kasten – das Hinspielresultat war somit ausgeglichen (45.+1).

Fortan war der SV Seligenporten noch mehr gezwungen, hier und heute einen Treffer zu erzielen. Dessen Bemühungen gestalteten sich allerdings nur unzureichend. Stattdessen wurde die Kugel, mehr oder weniger auf einen günstigen Zufall hoffend, einfach nach vorne geschlagen. Versuchten es die Gäste mal mit Kombinationsfußball, machte ihre mangelnde Resistenz im Zweikampf alle Bemühungen zunichte. Verstand es der Landesligist dann doch einmal, vor oder sogar in den TSV-Strafraum einzudringen, waren die Abschlüsse an Harmlosigkeit nicht zu übertreffen.

Wie entschlossen dagegen der TSV Meckenhausen zu Werke ging, machte nach einer guten Stunde der im Strafraum lauernde Toptorjäger Betz deutlich, als er einen TSV-Konter mit aller Wucht zum 2:0 ins Netz knallte. „Auf geht’s Männer, es ist noch nicht vorbei“, rief SVS-Torwarttrainer Fabian Diez seiner konsternierten Elf zu. Allein, es half nichts mehr. Selbst in der Schlussphase war Meckenhausen näher am 3:0, als der SVS am Anschlusstreffer, bei dem in der Nachspielzeit zudem Damyan Opcin mit der Roten Karte vom Platz musste.

Um 18.01 Uhr war es mit dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Holger Hoffmann dann so weit: Das einstige regionale sportliche Aushängeschild muss endgültig den Gang in die Bezirksliga hinnehmen. Der TSV dagegen kann weiter auf den zweiten Aufstieg in Folge hoffen – es wäre die Landesliga-Premiere für Meckenhausen. „Einfach nur Wahnsinn. Werfen wir die Klosterer raus, völlig irre. Jetzt gegen Buch ist absolut alles möglich. Da kommt nochmal eine ganz harte Woche Arbeit auf uns zu, bei der wir hoffentlich belohnt werden“, freute sich TSV-Abteilungssprecher Christoph Baumann.

nuw/bts


TSV Meckenhausen: J. Geitner, Miehling, P. Haunfelder, Meixner, Hamperl (90.+4 Baumann), Hofbeck (90.+1 Fleischmann), Betz, Kerl, Groß, Moisa, Rehm (8. Stöckl). Tore: 1:0 Moisa (45.+1), 2:0 Betz (60.). Rote Karte: Opcin (90.+2/SVS).