Kreisliga Neumarkt/Jura Ost und West
Duell der Mannschaften der Stunde

Kreisliga: Brisantes Derby zwischen Hofstetten und Möning/Rohr – Heideck klarer Favorit in Cronheim

12.11.2022 | Stand 21.09.2023, 5:14 Uhr

Das Derby zwischen den SFH und der SG ist auch das Duell der beiden Toptorjäger der Liga. Hofstettens Patrick Willemsen (rechts, hier gegen Schwand) führt die Liste mit 15 Treffern an, dicht dahinter folgt Möning/Rohrs 13-Tore-Mann Martin Schwerdt. Foto: Tschapka

Von Mathias Hochreuther

Hilpoltstein – Der Rückrundenauftakt in der Kreisliga Neumarkt/Jura Ost beschert am Sonntag gleich das Derby zwischen den beiden Mannschaften der Stunde, den SF Hofstetten und der SG Möning/Rohr. Zudem tritt die DJK Göggelsbuch zum Sechs-Punkte-Spiel gegen Wolfstein an, und der TSV Heideck will in der West-Gruppe seine Favoritenrolle beim Schlusslicht bestätigen.

SF Hofstetten - SG Möning/Rohr (Sonntag, 14.30 Uhr): Am Irle in Hofstetten treffen am Sonntagnachmittag die beiden Mannschaften der Stunde in der Kreisliga Ost aufeinander. Die Fakten: Die heimischen Sportfreunde sind seit sieben Partien ungeschlagen, haben davon sechs Spiele gewonnen. Die Spielgemeinschaft ist seit fünf Begegnungen ohne Niederlage, hat dabei vier Siege eingefahren. „Die Vorfreude ist natürlich sehr groß, weil wir zuletzt sehr gute Spiele abgeliefert haben“, sagt Hofstettens Trainer Markus Rüger. Sein Nachbar in Möning, SG-Coach Manuel Fersch, ist ähnlich positiv gestimmt: „Ich bin natürlich richtig glücklich und mehr als zufrieden, die Mannschaft macht es brutal gut und die letzten Wochen laufen richtig gut. Dieser Lauf war aber auch nötig.“

Und zwar, weil sich seine Mannschaft so aus den hinteren Regionen nach vorne gearbeitet hat und sich mittlerweile nach oben orientieren kann. Zwei Punkte weniger als die Sportfreunde (22) hat die SG (20) auf dem Konto, der Ausgang des Derbys wird also auch darüber entscheiden, wer die Spitzenplätze weiter im Blick haben darf.

Im Hinspiel setzte sich der Aufsteiger aus Möning und Rohr mit 1:0 durch. Dazu sagt Fersch: „Da waren sie nur aufs Verteidigen aus und haben recht passiv gespielt. Ich erwarte jetzt eine komplett andere Mannschaft.“ Kann er auch. „Das verlorene Hinspiel nervt uns heute noch. Es wird diesmal ein Duell auf Augenhöhe und es werden Kleinigkeiten entscheiden. Wir haben nichts zu verlieren, sind voll und ganz im Plan und gehen motiviert an die Aufgabe ran“, sagt Rüger.

Noch eine Randnotiz: Für die SG Möning/Rohr wird die Fahrt nach Hofstetten die siebte (!) Auswärtsfahrt am Stück sein, erst nächste Woche steht gegen Winkelhaid in Möning wieder einmal ein Heimspiel an. Bei zwei Spielen hat die SG in Abstimmung mit den Gegnern (Rednitzhembach und Feucht) das Heimrecht getauscht, nun steigt also auch der Rückrundenauftakt auswärts. Zum Nachteil geriet diese kuriose Auswärtsserie der Fersch-Elf allerdings nicht.

DJK Göggelsbuch - TSV Wolfstein (Sonntag, 14.30 Uhr): Das nennt man dann wohl ein „Sechs-Punkte-Spiel“: Die DJK belegt aktuell mit 13 Spielen und 16 Punkten den ersten Nichtabstiegsplatz (10. Rang), Wolfstein steht auf dem ersten Relegationsplatz zur Kreisklasse (11.) mit elf Zählern aus ebenfalls 13 Spielen. Bloß nicht verlieren muss also das Gebot der Stunde für die Göggelsbucher sein. „Richtig“, sagt DJK-Trainer Dominik Pöllet, will sich aber mit einem Remis nicht zwingend zufriedengeben. „Im Heimspiel gilt es, die Punkte zuhause zu lassen und den Abstand nach unten zu vergrößern.“ Will heißen, die DJK spielt auf Sieg, was ihr an der heimischen Gustav-Schreier-Straße bei sechs Auftritten bislang dreimal geglückt ist. Hinzu kommen drei Unentschieden und eine Niederlage. Eine solche setzte es auch im Hinspiel, mit 4:1 gewann der TSV damals an einem Montagabend. An diesem Sonntagnachmittag ist das im „Sechs-Punkte-Spiel“ aus DJK-Sicht „verboten“.

SV Cronheim - TSV Heideck (Sonntag, 14.30 Uhr): Über die Konstellation vor diesem Duell muss man nicht lange diskutieren, Heideck fährt als klarer Favorit in den Gunzenhäuser Ortsteil. „Cronheim ist Letzter, wir sind Zweiter, die Favoritenrolle nehmen wir an“, sagt TSV-Trainer Christoph Huber. Eine kleine Einschränkung hat er aber: „Ich kenne die Cronheimer gut, wir werden sie sicher nicht unterschätzen.“ Was nicht nach einer Phrase klingen soll, alleine die letzten Spiele sollten Warnung genug sein. Einerseits jene der Cronheimer: Zwar hat die Mannschaft von Bernd Uhlig in den letzten drei Partien nur zwei Punkte geholt, führte aber in Marienstein bereits mit 3:0 (Endstand 3:3), kassierte in Büchenbach erst in der Nachspielzeit das entscheidende Gegentor (2:3) und zuletzt in Veitsaurach lag der SV ebenfalls mit 2:0 vorne (2:2) – es fehlt also offensichtlich nicht viel. Andererseits verloren die Heidecker zuletzt zweimal am Stück, jeweils zuhause gegen Pollenfeld (0:1) und Marienstein (0:2). „Uns fehlt momentan das Glück im Abschluss“, sagt Huber, der von einer Krisenstimmung aber nichts wissen will: „Wir sind immer noch Zweiter mit einem Punkt und einem Spiel weniger als der Erste, das betone ich hier gerne einmal.“

HK