Von Florian Seitz
Hilpoltstein – Für das Tischtennis-Zweitliga-Quartett des TV Hilpoltstein geht es am Sonntag (14 Uhr) zum Auswärtsspiel nach Passau. Dabei dürfte das Team um Alexander Flemming reichlich Rückenwind aus dem 6:2-Heimerfolg gegen den 1.FC Köln vom vergangenen Wochenende mitnehmen und versuchen, den aktuell guten Tabellenplatz vier mindestens zu behaupten.
„Gegen Passau kommt es zum Bayernklassiker in der 2. Tischtennis-Bundesliga, in dem es in den vielen Jahren der gemeinsamen Ligazugehörigkeit so manches mal hoch her ging und der vielfach große Dramatik lieferte“, sagt TV-Abteilungsleiter Uli Eckert im Vorfeld, auch wenn es in der vergangenen Saison mit 6:3 und 6:0 zwei klare Siege zu Gunsten des amtierenden Vizemeisters aus Mittelfranken gab.
Doch in der aktuellen Spielzeit präsentieren sich die Niederbayern in deutlich verbesserter Form. Drei der vier Spieler aus dem letztjährigen Kader wurden ausgetauscht, und die Neuzugänge haben gleich mit guten Leistungen überzeugt. So weisen der Russe Vyacheslav Krivosheev als neue Nummer eins mit aktuell 6:5 Einzelsiegen sowie der flinke Südamerikaner Gustavo Gomez (5:4 Siege) an Position zwei auf Anhieb positive Bilanzen im starken vorderen Paarkreuz auf. Als überraschend stark erwies sich auch Neuzugang Nummer drei: der 20-jährige Niederbayer Daniel Rinderer, der vom FC Bayern in die Dreiflüssestadt gewechselt ist, steht mit einer Bilanz von 5:3 ebenfalls richtig gut da. Und mit dem italienischen Nationalspieler John Oyebode an Position vier, der bereits in der vergangenen Saison gezeigt hat, dass mit ihm im hinteren Paarkreuz zu rechnen ist, stehen die Passauer so zur Verblüffung vieler Experten auf einem hervorragenden fünften Platz.
Um den Abstand auf die Fortuna aufrecht zu erhalten, müssen sich die Hilpoltsteiner mächtig strecken. Doch nach der überzeugenden Leistung gegen Köln geht das TV-Quartett mit reichlich Selbstvertrauen in den „Bayernklassiker“. Insbesondere Hilpoltsteins Kubaner Andy Pereira lieferte gegen die Rheinländer zuletzt wieder ein wahres Feuerwerk an spektakulären Topspins ab, und auch Flemming sowie Petr Fedotov steuerten sichere Einzelsiege bei. Wenn dann auch noch Eigengewächs Hannes Hörmann seine tolle Leistung aus dem Doppel in den kommenden Einzeln abrufen kann, stehen die Chancen auf einen erneuten Hilpoltsteiner Sieg recht gut. Besondere Spannung verspricht Hörmanns Einzel gegen Rinderer. Beide kennen sich seit vielen Tagen, besuchten über mehrere Jahre das Sportinternat in München und waren Kollegen in der Jugendnationalmannschaft, mit der sie im Jahr 2021 Rang drei bei der Mannschafts-Jugend-WM belegten. Sollte es zu diesem Duell kommen, werden die beiden für die Dauer des Spiels ihre gute Freundschaft zur Seite schieben und um jeden Ball fighten müssen.
HK
