Bezirksliga Mittelfranken Süd
Hofstetten setzt auf seine Heimstärke – Meckenhausen erwartet starken Aufsteiger − Greding peilt dritten Sieg in Folge an

09.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:11 Uhr

Auswärts lief es zuletzt nicht bei Jonas Schuster (rechts) und den SF Hofstetten. Nach zwei Niederlagen in Greding und Lauterhofen sollen zuhause wieder Punkte her. Bei Spitzenreiter Zirndorf gelang den Sportfreunden der bisher letzte Auswärtssieg. Foto: Schlirf

Im sicheren Mittelfeld befinden sich der TSV Greding, der TSV Meckenhausen und die SF Hofstetten vor dem 10. Spieltag in der Bezirksliga Süd. Sie belegen die Plätze sieben bis neun und stehen vor machbaren Aufgaben.

SF Hofstetten - Spfr. Dinkelsbühl (Sonntag, 15 Uhr): Nach zwei Auswärtsniederlagen freuen sich die Sportfreunde Hofstetten wieder einmal auf ein Heimspiel. An diesem Sonntag (15 Uhr) kommt mit den Sportfreunden aus Dinkelsbühl ein in Hofstetten vielleicht noch etwas unbekannter Konkurrent aus dem äußersten Westmittelfranken an den Irle.

Beide Teams betreten schätzungsweise Neuland, wer die vermutliche Premiere für sich entscheiden kann, scheint offen: Hofstetten kann auf seine Heimstärke bauen, am Irle mussten sie seit dem Aufstieg noch keine Niederlage hinnehmen. Die beiden punktlosen Begegnungen (0:2 in Greding und 0:3 in Lauterhofen) fanden auswärts statt. Also bleibt der SF-Trainer Christian Krach auch nach zwei Spielen ohne Punktgewinn locker, mit bereits 13 Zählern haben sie sich in Hofstetten schon ein kleines Polster auf die Abstiegszone verschafft. Zudem kehrt Torjäger Patrick Willemsen aus dem Urlaub zurück, dafür haben sich aber andere Akteure dahin verabschiedet. „Es ist so, wie es ist, ich kann es nicht ändern, also will ich auch nicht jammern“, sagt Krach.

Freilich wollen sie „daheim wieder alles reinwerfen und punkten“, kündigt Hofstettens Coach an, er rechnet mit einem Duell auf Augenhöhe. Denn Dinkelsbühl ist nach einem guten Saisonstart mit zwei Derbysiegen gegen Neuses und Feuchtwangen aus dem Tritt gekommen und konnte nur noch beim aktuellen Schlusslicht in Hilpoltstein gewinnen. Vergangene Woche verlor das Team von Trainer Thomas Hofmann gegen Greding mit 1:3. Von den derzeit neun Punkten sollten sie sich am Irle aber nicht blenden lassen, in den vergangenen Jahren spielten die Dinkelsbühler im Bezirk zumeist eine gute Rolle, von 2013 bis 2016 sogar auf Landesebene in der Landesliga Südwest. Und aus dieser Zeit sind beispielsweise mit dem „ewigen“ Torjäger Tim Müller, Pascal Haltmayer oder Matthias Arold noch einige Akteure an Bord. Es spricht also einiges dafür, dass das wohl erste Sportfreunde-Duell ein spannendes wird.

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TSV Meckenhausen - DJK Stopfenheim (Sonntag, 15 Uhr): Der TSV Meckenhausen darf sich am Sonntag (15 Uhr) auf einen weiteren Neuling freuen. Mit der DJK Stopfenheim kommt der Meister der Kreisliga Neumarkt/Jura West zum TSV. Das Team von Trainer Marco Benzinger steht mit 16 Punkten auf Rang vier und zeichnet sich mit dem besten Torjäger der Liga aus: Timo Weglehner erzielte bereits zwölf Tore in neun Ligaspielen. Für den TSV ist er kein Unbekannter, hat man nicht schon in der Kreisliga als auch in der diesjährigen Wintervorbereitung gegeneinander gespielt. Sieger waren hierbei immer die Fußballer aus Meckenhausen, besonders spektakulär war das bisher letzte Aufeinandertreffen: „Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. Erst war Stopfenheim 3:0 vorne, zum Schluss waren wir mit 5:3 in Front. Sicherlich darf man solche Vorbereitungsspiele aber nicht überbewerten“, betont TSV-Sprecher Christoph Baumann. Damals mit an Board war auch Abteilungsleiter und Abwehrrecke Martin Rögelein, der sich auch auf ein Wiedersehen freut: „Stopfenheim ist eines der vielen neuen Teams in der Liga, die sich schnell akklimatisiert haben.“

Der TSV, der zuletzt sechsmal ungeschlagen blieb und mit 13 Zählern Tabellenachter ist, will an diese Leistungen anknüpfen, wie es Rögelein formuliert. Trainer Drilon Asani, der sich nach überstandener Krankheitswelle wieder auf ein paar mehr Spieler im Training freuen konnte, stuft Stopfenheim dennoch als gefährlichen Gegner ein: „Sie haben eine sehr gute Offensive. Für uns liegt die Priorität auf der Defensivarbeit – und dafür müssen wir uns wieder voll konzentrieren. Mit dem Schwung aus den letzten Spielen wollen wir wieder das Beste rausholen.“

HK



TSV Greding - SV Seligenporten (Sonntag, 16 Uhr): Der TSV Greding strebt seinen dritten Sieg in Folge an. Am Sonntag (16 Uhr) spielt die Mannschaft von Trainer Patrick Grabmann auf heimischem Platz gegen den SV Seligenporten. Der ehemalige Regionalligist ist seit Jahren auf sportlicher Talfahrt und dabei mittlerweile in der Bezirksliga angekommen. Dort konnte er bislang ebenfalls kaum Fuß fassen und steht nach sieben Spielen mit fünf Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz. Nur beim Liga-Neuling SV Fortuna Neuses gelang dem SV ein Sieg (3:2). Allerdings verbuchte Seligenporten zuletzt ein 3:3 gegen Meckenhausen sowie ein 1:1 in Hilpoltstein.

Nicht nur deswegen warnt Grabmann seine Mannschaft davor, die Oberpfälzer nach ihrer derzeitigen Tabellenposition zu beurteilen. Er verweist darauf, dass sich die zahlreichen Neuzugänge beim SV zunehmend besser einspielen. Die momentane Stärke des Teams sei deshalb schwer einzuschätzen. Nach wie vor gehören zum Kader der Oberpfälzer mit Spielertrainer Bernd Rosinger und dessen spielendem Co Michael Görlitz auch Akteure, die zu ihrer besten Zeit im Profibereich kickten. Rosinger war beim SV Wacker Burghausen und bei den Sportfreunden Lotte in der 3. Liga aktiv. Görlitz spielte beim FC St. Pauli sowie bei Arminia Bielefeld sogar in der 2. Bundesliga. Laut Grabmann werde die Partie „definitiv kein Selbstläufer“, aber dennoch sollte seine Elf in der Lage sein, ihren sechsten Saisonsieg einzufahren. Er begründet dies auch damit, dass der TSV bei seinen beiden jüngsten Erfolgen „mit die besten Saisonleistungen gezeigt“ habe.

Sollten die Gredinger erneut gewinnen, könnten sie auf das dann absolvierte erste Drittel der laufenden Spielzeit sehr zufrieden zurückblicken. Sie hätten 18 Punkte auf dem Konto und wären damit durchaus „im Soll“, so deren Übungsleiter. Dies sei schon deshalb hoch einzuschätzen, weil die Spielerdecke bei den Grünhemden wiederholt recht dünn gewesen sei. Auch dieses Mal kann Grabmann personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Jonas Finger, Moritz Stufler (beide Urlaub) und der noch länger verletzte Fabian Wolfsteiner fallen aus. Daniel Schlupf trainiert zwar wieder, für einen Einsatz sei es aber wohl noch zu früh.

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