Kreisliga Neumarkt/Jura Ost
DJK Göggelsbuch: Dominik Pöllet verlängert bis 2025 – Das sind die Gründe

04.12.2023 | Stand 04.12.2023, 16:48 Uhr
Mathias Hochreuther

Dominik Pöllet gibt weiterhin die Richtung vor. Foto: DK-Archiv

Eigentlich hätte im Frühsommer 2023 Schluss sein sollen für Dominik Pöllet als Trainer des Fußball-Kreisligisten DJK Göggelsbuch. Der 36-Jährige wollte nach dann zwei Jahren aufhören, so seine Stimmungslage im Spätherbst 2022. Nach einem internen Gespräch und konkret beschlossenen Maßnahmen einigten sich die Verantwortlichen der Fußballabteilung und Pöllet in der Winterpause vor etwa einem Jahr dann doch darauf, gemeinsam in die Saison 2023/24 zu gehen. Und nachdem die Planungen aufgegangen waren, beschlossen sie nun ein Jahr später, auch noch die Spielzeit 2024/25 dranzuhängen. Aber der Reihe nach.

Im Sommer 2021 hatte Pöllet im Allersberger Ortsteil angeheuert, zuvor war er einige Jahre beim Kreisliga-Konkurrenten TSV Wolfstein tätig. Gefallen hatte es ihm immer an der Gustav-Schreier-Straße, die arg dünne Personaldecke machte ihm aber zu schaffen und ließ ihn zunächst zu dem Entschluss kommen, dass er nach der Runde 2022/23 nicht mehr weitermachen wolle. Die Mannschaft habe sich mehr oder weniger von selbst aufgestellt.

Doch dann haben sie einen Plan entworfen, mit den Spielern des gesamten Kaders – also auch mit denen der zweiten Mannschaft aus der A-Klasse – gesprochen und Akteure in die Kreisliga-Truppe hochgezogen. Maßnahmen, die gefruchtet haben.

„Als Trainer habe ich jetzt mehr Alternativen, das macht es attraktiver. Es hätten zwar ein paar Punkte mehr sein können, aber wir haben uns stabilisiert. Vor allem daheim sind wir in der Kreisliga keine Laufkundschaft“, analysiert Pöllet die zurückliegenden Monate. In den bisherigen 14 Saisonspielen steht eine Bilanz von sechs Siegen, drei Unentschieden und fünf Niederlagen zu Buche. Fünf seiner Siege holte Göggelsbuch auf heimischem Geläuf, hat dort mit 17:9 ein gutes Torverhältnis. Angesichts der Entwicklung kam Pöllet zusammen mit Mannschaft und Vereinsführung zu folgendem Schluss: „Es passt, warum sollte man dann was ändern.“ Deswegen verlängerte der Möninger nun bei der DJK um ein weiteres Jahr bis 2025. Die Optimierung des Spielerkaders, für Pöllet der ausschlaggebende Punkt, hatte auch etwas mit einer glücklichen Fügung im Sommer zu tun. „Aus der Jugend kommt keiner, aber dafür aus den USA“, hatte Pöllet schmunzelnd über zwei Neuzugänge gesagt, auf die er schon vor Saisonbeginn gesetzt hatte.

Maximilian Merk stammt aus Göggelsbuch und hatte bei der DJK in der Jugend gespielt. Dann ging es aber mit der Familie in die USA. Zum Studieren kam Merk als 17-Jähriger im Sommer zurück. Und er hatte mit Leo Tilly einen „Spezl“ an seiner Seite, der aus Schweden stammt und in den Staaten mit Merk die Schule besucht hatte. Fußballerisch und auch menschlich hält Dominik Pöllet große Stücke auf das junge Duo. Der vor kurzem 18 Jahre alt gewordene Merk hat sich sofort, nicht zuletzt dank seiner hohen Geschwindigkeit, auf der linken Außenbahn etabliert. Leo Tilly hätte das Pöllet auch zugetraut, doch der 18-jährige Offensivspieler kam wegen chronischer Schienbein-Beschwerden nicht über Kurz-Einsätze hinaus.

„Richtig schade“, sagt Pöllet, Tilly fliegt jetzt wieder in die USA zurück und lässt sich dort operieren. Wie es danach weitergeht, auch mit einem möglichen Studium, das ist noch offen. Sein Trainer hofft, dass Tilly zurückkommt. Maximilian Merk wird der DJK dagegen erhalten bleiben, auch wenn er im neuen Jahr ein Studium in München beginnen wird.

Insgesamt gute Aussichten also, einen Wermutstropfen gibt es aber für den DJK-Trainer. Das Interesse am Hallenfußball hält sich in Göggelsbuch in Grenzen. Nach einer Umfrage innerhalb der Mannschaft haben sie beschlossen, nicht an der Hallenkreismeisterschaft teilzunehmen. Für einen bekennenden Fan des Hallenfußballs wie Pöllet nicht schön, „aber ich werde niemanden überreden.“ Als Spieler und Trainer (damals beim TSV Wolfstein) wurde der 36-Jährige mehrmals Kreismeister und mit dem SV Seligenporten sogar Bayerischer Hallenmeister.

Persönlich wird er sich die Hallenrunde anschauen und mit seiner Mannschaft ab und an in der Halle in Allersberg kicken. Weiter geht es bei der DJK aber zunächst mit der Weihnachtsfeier und dann im neuen Jahr mit Lauftreffs. Am Aschermittwoch (14. Februar 2024) startet die Winter-Vorbereitung. „Vorher macht das hier ja keinen Sinn“, sagt Pöllet lachend im Hinblick auf die Faschingshochburg Allersberg. So viel weiß er nach zwei Wintervorbereitungen mit der DJK Göggelsbuch.

hoc