Eishockey - Bayernliga
Zwei Minuten Tiefschlaf

EC Pfaffenhofen unterliegt dem Viertletzten ESC Dorfen in einer ausgeglichenen Partie mit 2:4

12.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:36 Uhr
Karl Oexler

In ungewohnter Rolle: Pfaffenhofens Quirin Oexler (links) musste gegen Dorfen als Mittelstürmer aushelfen und war immerhin am 1:2-Anschlusstreffer durch Tom Callaghan beteiligt. Foto: Stolle

Pfaffenhofen – Vor zwei Wochen noch konnte Eishockey-Bayernligist EC Pfaffenhofen mit einem Auswärtserfolg im Gepäck die Heimreise aus Dorfen antreten, am Sonntag nun drehte der ESC den Spieß um und nahm dieses Mal beim 4:2 (1:0; 1:2; 2:0) drei Punkte von der Ilm mit nach Hause. In einer ausgeglichenen Partie hatten die Gäste dabei das glücklichere Ende für sich.

„Ich hätte natürlich bei meinem ersten Heimspiel gerne gewonnen, aber leider haben wir das Spiel in zwei Minuten hergegeben,“ stellte Stefan Teufel bedauernd fest. Damit sprach der neue ECP-Coach die Zeit zwischen der 44. und 46. Minute an, in der die Gäste mit zwei schnellen Treffern aus dem bis dahin leistungsgerechten 2:2 ein 4:2 machten. Teufel war trotz der Niederlage mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden, hatte sie doch bis zum Schluss alles versucht. Am Ende aber fehlten bei den wiederum stark dezimierten Gastgebern wohl auch etwas die Kräfte. Gegenüber der Partie vom Freitag in Miesbach kehrte zwar Jakub Felsöci nach seiner Sperre wieder zurück, dafür fehlten sein verletzter Bruder David (Diagnose steht noch aus) und Elias Weber. So standen nur noch sieben gelernte Angreifer zur Verfügung, was zur Folge hatte, dass sich Robert Gebhardt und der zum Stürmer umfunktionierte Quirin Oexler als Mittelstürmer zwischen drei Außenstürmerpaaren abwechselten.

Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche Partie, in der sich beide Teams nichts schenkten. Zwar fehlte oftmals die spielerische Klasse, wie auch Dorfens Coach Franz Steer anmerkte, was aber angesichts der Tabellenposition beider Mannschaften auch nicht anders zu erwarten war. Dennoch zeigten sich die Hausherren trotz der vielen Ausfälle und der noch immer unbesetzten zweiten Kontingentstelle gegenüber den letzten Wochen spielerisch verbessert. Vor allem die Fehlerquote im Aufbau konnte reduziert werden.

Im ersten Spielabschnitt lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, wovon aber lediglich eine von den Gästen genutzt werden konnte. In der 9. Minute traf Tomas Vrba zum 0:1. Nach dem ersten Wechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Keine Seite konnte sich entscheidende Vorteile erarbeiten mit dem einzigen Unterschied, dass die Gäste nach einer kurzen Unaufmerksamkeit in der sonst kompakt stehenden ECP-Abwehr zunächst auf 2:0 durch Christof Hradek erhöhten. Die Antwort des ECP ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach Vorarbeit von Oexler und Kareem Hätinen brachte Tom Callaghan seine Farben wieder heran. Danach wurde die Partie etwas rauer und die Gäste leisteten sich einige Strafzeiten. In der letzten Minute des zweiten Drittels hatten die Hausherren sogar doppelte Überzahl und dies nutzte Robert Gebhardt eine Sekunde vor der Sirene auf Zuspiel von Callaghan und Fabian Eder zum Ausgleich. Eine weitere Unterzahl zu Beginn des Schlussabschnitts überstanden die Gäste dagegen schadlos und als Dorfens slowenischer Stürmer Urban Sodja kurze Zeit später in Bedrängnis einfach mal abzog, war Jonathan Kornreder im Kasten geschlagen – 2:3. Gegen nun kurzzeitig verunsicherte Hausherren konnte Vrba keine zwei Minuten später zum 2:4 nachlegen. Danach mobilisierte das Team von Teufel zwar nochmals alle Kräfte, doch zu einem Torerfolg oder gar Punkt sollte es nicht mehr reichen.

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EC Pfaffenhofen: Kornreder, Kiefer, L. Hätinen, Ermakov, Eisenhofer, Eder, Lohrer, Münzhuber, Oexler, J. Felsöci, Strack, Neubauer, Gebhardt, Callaghan, M. Pfab, K. Hätinen – Tore: 0:1 Vrba (9.); 0:2 Hradek (31.); 1:2 Callaghan (33.); 2:2 Gebhardt (40.); 2:3 Sodja (44.); 2:4 Vrba (46.).– Strafen: ECP 10 ESC 12. – Zuschauer: 200.