Eishockey-Bayernliga
Zwei extrem hohe Hürden warten: ECP ist gegen Landsberg und bei Vorjahresmeister Königsbrunn krasser Außenseiter

16.11.2023 | Stand 16.11.2023, 17:15 Uhr

Der zuletzt erkrankte Ondrej Vaculik (rechts) kehrt für die Partien am Wochenende wieder in den ECP-Kader zurück. Foto: Stolle

Ein Blick auf die Tabelle der Eishockey-Bayernliga genügt, um festzustellen, mit welch schweren Gegnern es der EC Pfaffenhofen an diesem Wochenende zu tun bekommt. Am Freitag (20 Uhr) kommt der Fünfte HC Landsberg in die Stadtwerke-Arena und am Sonntag (18 Uhr) steht dann das Gastspiel beim Dritten EHC Königsbrunn auf dem Programm.

Mit dem HC Landsberg kommt der derzeitige Tabellenfünfte an die Ilm. Die letzten drei Jahre verbrachten die Landsberger in der Oberliga, ehe sie sich Ende voriger Saison dazu entschlossen, aus wirtschaftlichen Gründen auf die Play-Down-Spiele gegen Klostersee zu verzichten, wodurch sie als erster Absteiger in die Bayernliga feststanden. Dort will Landsberg jetzt eine gute Rolle spielen, was aktuell auch der Fall ist. Zwar verließen nach dem freiwilligen Abstieg etliche Leistungsträger den Verein, doch gingen immerhin 14 Spieler des letztjährigen Oberliga-Kaders den Weg in die Bayernliga mit. Darunter ist mit dem Deutsch-Tschechen Frantisek Wagner auch einer der Topscorer. Neubesetzt wurden die beiden Kontingentstellen mit dem Litauer Edgar Protcenko, der aus der 2. Liga Frankreichs kam, und dem Slowenen Luca Ulamec (HDD Jesenice). Dazu wechselten einige routinierte Spieler wie Lars Grözinger (Kempten) oder Marius Dörner (Ulm) zum HC. Am meisten für Aufsehen sorgt derzeit jedoch ein junger Spieler in seiner ersten Seniorensaison, der auch in Pfaffenhofen kein Unbekannter ist. Lukas Heß, jüngerer Bruder von ECP-1b-Kapitän Simon Heß, hatte letzte Spielzeit im Rahmen einer Förderlizenz auch eine Partie für den ECP absolviert und wechselte nun aus Studiengründen von der DNL-Mannschaft des ERC Ingolstadt nach Landsberg. Dort liegt er mit 13 Punkten auf Platz zwei der internen Scorerliste hinter Wagner (14 Punkte). Ziel der Landsberger ist ein Platz unter den ersten Sechs und damit die direkte Qualifikation für die Play-Offs. Da sind natürlich die Punkte in Pfaffenhofen fest eingeplant.

Fast noch schwerer dürfte die Aufgabe für die Pfaffenhofener am Sonntag werden. Mit dem EHC Königsbrunn wartet nicht nur der Tabellendritte, sondern auch der amtierende Bayernliga-Meister auf das Team von Stefan Teufel. Königsbrunn hatte aus wirtschaftlichen Gründen auf sein Aufstiegsrecht in die Oberliga verzichtet und tritt deshalb auch heuer wieder in der Bayernliga an. Im Kader des Vorjahres haben sich keine allzu gravierenden Veränderungen ergeben. Die wenigen Abgänge konnten adäquat ersetzt werden, sodass der EHC auch heuer wieder zum engsten Favoritenkreis zu zählen ist. Die beiden Topscorer des Vorjahres, Tim Bullnheimer (14 Punkte) und Ex-Profi Marco Sternheimer (11), führen auch diese Saison schon wieder die Liste an. Wie in Landsberg Lukas Heß, hat sich auch in Königsbrunn mit Leon Steinberger ein erst 20-Jähriger mit bisher zehn Punkten in den Vordergrund gespielt. Angesichts der Voraussetzungen wären alles andere als drei Punkte gegen den ECP eine Enttäuschung für den Meister.

Die Pfaffenhofener gehen also als krasser Außenseiter in die beiden Partien des Wochenendes und können eigentlich nur überraschen. Trainer Teufel kann vermutlich auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, also auch auf die zuletzt erkrankt bzw. gesperrt fehlenden Ondrej Vaculik und Mario Strobel. Im Lager des ECP hofft man insbesondere auf eigenem Eis eine bessere Leistung als zuletzt, als bereits von einem Heimkomplex die Rede war, abrufen zu können. Auswärts boten die Pfaffenhofener bisher dagegen ansprechende Vorstellungen und mussten sich klar favorisierten Teams wie Miesbach, Klostersee oder Peißenberg jeweils nur knapp geschlagen geben.

oex