Eishockey-Bayernliga
Wiedersehen mit dem Ex-Kapitän

ECP steht bei Primus Miesbach um Nick Endreß vor einer Mammutaufgabe – Am Sonntag gegen Dorfen

08.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:15 Uhr

Im vergangenen Jahr noch für den ECP auf Torejagd, jetzt bei Gegner TEV Miesbach aktiv: Nick Endreß, der es heuer schon wieder auf zehn Tore und 16 Assists bringt. Foto: Stolle (Archiv)

Pfaffenhofen – Schon an diesem Sonntag (17.30 Uhr) steht für Eishockey-Bayernligist EC Pfaffenhofen das letzte Heimspiel vor Weihnachten auf dem Programm, bevor dann noch drei weitere Auswärtspartien folgen. Gegner ist mit dem ESC Dorfen ein alter Bekannter, dem die Eishogs erst vor zwei Wochen in Dorfen gegenüberstanden. Seinerzeit feierten die Pfaffenhofener nach Penaltyschießen den ersten Saisonerfolg.

Doch bevor es zum erneuten Duell mit dem langjährigen Bayernliga-Rivalen kommt, steht den Pfaffenhofenern an diesem Freitag (20 Uhr) erstmal der schwere Gang zum Tabellenführer bevor. Der TEV Miesbach, der sich vor dieser Spielzeit mit dem früheren ECP-Kapitän Nick Endreß verstärkt hat, führt seit dem 7. Spieltag die Bayernliga an und wird seiner Favoritenrolle bisher gerecht. Daran ändert auch die Niederlage am letzten Spieltag nichts, als dem ESC Dorfen beim 4:2-Heimerfolg die große Überraschung gelang. Der TEV dürfte sich durch solche Ausrutscher wohl kaum aus der Bahn werfen lassen. Zu gut besetzt ist die Mannschaft, die bisher alle Heimspiele für sich entscheiden konnte und sich wohl kaum vom Tabellenletzten überraschen lassen will. Auf den langfristigen Ausfall von Topstürmer Bohumil Slavicek haben die TEV-Verantwortlichen sofort reagiert und Patrick Asselin zurückgeholt, der im Vorjahr die zweite Kontingentstelle neben Slavicek besetzt hatte. Der Kanadier kam letzte Saison in 24 Spielen auf immerhin 46 Scorerpunkte. Doch nicht nur er punktet zuverlässig, sondern auch andere Spieler, wie der Tscheche Ales Furch oder der frühere ECP-Torjäger Endreß. Der 24-Jährige, der bereits zehn Tore erzielt hat, war in der vergangenen Saison der Dreh- und Angelpunkt in der Pfaffenhofener Offensive. Alleine in der Vorrunde erzielte er 17 Tore und bereitete weitere 25 vor. Beim TEV strahlen alle drei Reihen Torgefahr aus und sind auch jederzeit in der Lage, ein Spiel zu entscheiden. Das wurde bei der klaren 1:10-Niederlage des ECP im Hinspiel deutlich, als vor allem die dritte Miesbacher Reihe glänzte. Für die Pfaffenhofener geht es vorrangig darum, den Aufwärtstrend der letzten Spiele zu bestätigen und sich einigermaßen achtbar aus der Affäre zu ziehen. Sicherlich kein leichtes Unterfangen, denn Trainer Stefan Teufel wird wieder nur eine stark dezimierte Mannschaft ins Rennen schicken können. Zwar sind die ECP-Verantwortlichen bereits mit einigen Kandidaten als Nachfolger für den nach Kanada zurückgekehrten Bailey Morissette in Kontakt, ein Vollzug ist für dieses Wochenende aber noch genauso wenig zu erwarten wie bei anderen möglichen Neuzugängen. Bei einigen angeschlagenen Spielern wird sich ein möglicher Einsatz erst kurzfristig entscheiden. Sicher fehlen werden aber die Langzeitverletzten Dominik Thebing und Peter Meier, sowie die gesperrten Luis Pfab und Jakub Felsöci.

Die beiden letzteren haben ihre Sperre bis zum Sonntagsspiel abgesessen, wobei man davon ausgehen muss, dass Pfab wieder im DNL-Team des ERC Ingolstadt zum Einsatz kommen dürfte. Auf den ESC Dorfen trifft der ECP heuer bereits zum dritten Mal, erstmals allerdings auf eigenem Eis. Die bisherigen beiden Vergleiche in der Vorbereitung und im Hinspiel konnten die Pfaffenhofener für sich entscheiden. Mit der Teilnahme an der Aufstiegsrunde haben beide Mannschaften nichts mehr zu tun und so werden beide auch das Hauptaugenmerk darauf richten, sich für die Abstiegsrunde vorzubereiten. Die Dorfener kommen mit dem Rückenwind des Erfolges über Spitzenreiter Miesbach an die Ilm und sicherlich mit der festen Absicht, die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Dies will der ECP natürlich verhindern. Er hat seinen dritten Erfolg gegen Dorfen im Visier.

oex