Fußball - Landesliga
Schäffler und Stampfl hören im Sommer auf

Beim TSV Jetzendorf neigt sich eine Ära dem Ende entgegen

13.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:31 Uhr
Horst Kramer

Eine Ära geht zu Ende: Alexander Schäffler (rechts) und Daniel Stampfl konnten in Jetzendorf zahlreiche Erfolge feiern. Foto: htk

Jetzendorf – Am 30. Juni 2023 endet eine Ära: Alexander Schäffler beendet seine Tätigkeit als Spielertrainer und Spieler des Landesligisten TSV Jetzendorf. Auch Sein Freund Daniel Stampfl, für den die Bezeichnung Co-Trainer fast eine Untertreibung ist, hört auf.

Der im Juni 34-jährige Schäffler wird dann 15 Jahre für den TSV Jetzendorf gespielt haben. Seit dem Winter 2017/2018 fungiert er als Spielertrainer, zuerst zusammen mit Martin Schröder, seit 2019 mit Stampfl. Stampfl war als Spieler von 2010 bis 2016 für den TSV aktiv, im Sommer 2019 kehrte er als Spieler und Co-Trainer ins Obere Ilmtal zurück. Schäffler und Stampfl verstehen sich nicht nur fußballerisch, sondern sind auch sehr gut befreundet.

„Es war eine extrem schwere Entscheidung“, bekennt Schäffler. „Doch gerade das abgelaufene Jahr hat sehr viel Kraft und Zeit gekostet, erst mit der Meisterschaft, jetzt in der Landesliga“, fährt er fort, „Zeit, die ich so nicht mehr aufbringen kann, aus familiären wie beruflichen Gründen.“ Schäffler ist beruflich viel unterwegs und Vater eines kleinen Kindes.

Der Weichser hatte schon vor einem Jahr mit dem Gedanken gespielt, seine Fußballschuhe und die Taktiktafel an den Nagel zu hängen, doch die Meisterschaft und die Rückkehr in die Landesliga reizten ihn, weiter zu machen. Doch nun hat er entschieden: „Im Sommer ist endgültig Schluss.“

Nie mehr Fußball also? „Sie können sicher sein, dass sie mich nicht in einem anderen Trikot spielen sehen werden“, sagt Schäffler sehr bestimmt. Doch dass er in der zweiten Mannschaft des TSV oder bei den Alten Herren ab und zu aushelfen könnte, will er nicht ausschließen. „Aber nicht mehr in der Ersten“, betont der Torjäger. Nach kurzem Überlegen ergänzt er: „Man soll ja nie nie sagen, aber im Prinzip ist Schluss.“

Stampfl fiel die Entscheidung ebenfalls nicht leicht. „Es hat mir riesig Spaß gemacht. Gerade weil ich bei Xandi (Schäfflers Spitzname – Anmerk. d. Red.) sehr viel mehr machen konnte, als Hütchen aufstellen.“ Andererseits ist der 31-Jährige als Kaufmännischer Leiter bei einem Unternehmen in Ingolstadt beruflich sehr gefordert. Die Fahrten von seinem Arbeitsplatz und seinem Wohnort Karlshuld nach Jetzendorf haben viel Zeit in Anspruch genommen, Trainingsvorbereitung, Training und Spiele sowieso. „Wenn Xandi jetzt aufhört, macht es auch für mich Sinn einen Schlussstrich zu ziehen.“

Die beiden haben die Mannschaft Ende der vergangenen Woche unterrichtet. „Ein emotionaler Moment“, erzählt Schäffler und setzt dann mit seinem typischen Grinsen hinzu: „Na ja, kann sein, dass der eine oder andere ganz froh ist.“

Ein großes Ziel haben Schäffler und Stampfl aber noch: den Klassenerhalt in der Landesliga Südwest zu schaffen. „Dafür werden wir alles geben, bis zum letzten Tag“, versprechen die beiden Trainer.

htk