Friedberg – Wenn hinterher Schlüsselspieler beider Teams mit einem Unentschieden nicht zufrieden sind, darf man wohl von einem „gerechtem Remis“ reden. So wie am Sonntag im Friedberger Landkreisstadion nach dem 1:1 (0:0) zwischen den Landesligisten SV Mering und TSV Jetzendorf.
„Ein dummes Gegentor. Wir hätten den Sack früher zumachen müssen“, ärgerte sich SVM-Spielmacher Dominik Schön, im Ilmtal aufgrund seiner zehn Jahre beim FC Pipinsried bekannt. Der Gegentorschütze Alexander Schäffler, seines Zeichens Spielertrainer der Jetzendorfer, trauerte hingegen den vergebenen Chancen vor der Pause hinterher und merkte selbstkritisch an: „In der zweiten Halbzeit gingen uns die Körner aus.“
Es war Manuel Utz, der erfolgreichste Torschütze der Lechschwaben (zehn Treffer), der die nominellen Hausherren in Führung geschossen hatte (1:0, 61.) – der SVM ist quasi Untermieter in Friedberg, weil ihr Sportpark renoviert wird. Utz stand am langen Pfosten goldrichtig, als eine Hereingabe von Lukas Kristen an Freund und Feind vorbeizischte. Schäffler glich kurz vor Schluss aus (1:1, 82.). Der TSV-Spielertrainer reagierte nach einer Ecke von Markus Pöllner am schnellsten, als ihm der Ball vor die Stirn flog. Beide Teams konnten dennoch zufrieden sein: Der TSV Jetzendorf ist mittlerweile vier Spiele ungeschlagen, der SV Mering verbesserte sich gegenüber dem Hinspiel um ein Tor und holte sich den ersten Punkt in der Rückrunde.
Schäffler hatte seine Abwehr wieder neu ausrichten müssen: Lorenz Kirmair ersetzte den angeschlagenen Wojciech Swierkosz, so dass sich die Viererkette aus den drei Neuzugängen Kirmair, Sebastian Pöhlmann, Ferdinand Els sowie Kapitän Martin Öttl zusammensetzte. Der SV Mering trat praktisch mit derselben Elf an, die im August mit 0:1 in der Lorenz-Wagner-Arena verloren hatte.
Die Oberilmtaler traten nach den jüngsten drei Siegen mit breiter Brust auf und schnürten ihre Gastgeber förmlich ein: Maximilian Kreitmair (3.), Benedict Geuenich (8.), Leon Grauvogl (11.), Stefan Nefzger (19.) und nochmals Kreitmair (20.) hätten früh treffen können. Erst ab der 30. Minute erwiesen sich die Gastgeber als ebenbürtig. Kurz vor der Halbzeit ließen indes Geuenich und Wlad Beiz weitere Top-Chancen liegen.
Nach dem Seitenwechsel wirkte allerdings der langjährige Landesligist motivierter, Schön lupfte das Leder aus drei Metern leichtfertig über Jeremy Manhards Kasten (47.). Die Meringer waren nun am Drücker, die Führung schien eine Frage der Zeit. Schließlich hielt Utz den Fuß hin (0:1, 61.). Es sah nicht gut aus für die Gäste. Zum Glück standen Manhard und Els wie die sprichwörtlichen Felsen in der Brandung. Schließlich wechselte sich Schäffler ein (75.) – und sorgte kurz darauf für das 1:1 (82.). Jetzendorf verbesserte sich auf Platz acht. Zum letzten Spiel des Jahres fährt der TSV am Samstag zum Vierten Kaufering (14 Uhr).
htk
TSV Jetzendorf: Manhard – Pohlmann (77. Raabe), Els, Swierkosz, Öttl (86. Sarisakal) – Nefzger, Pöllner, Grauvogl – Beiz – Geuenich (77. Schäffler), Kreitmair (86. Peuker). – Tore: 1:0 Utz (63.), 1:1 Schäffler (82.). – Schiedsrichter: Hintermaier (TSV Arnbach). – Zuschauer: 120.
