Fußball-Bezirksliga
Zwei Standards reichen FSV zum Sieg

Pfaffenhofen nach 2:1 gegen SVN München alleiniger Spitzenreiter – Rohrbacher Remis

13.11.2022 | Stand 20.09.2023, 1:33 Uhr
Matthias Gabler

Ganz schön viel Mühe hatten Sebastian Waas (links, hier im Zweikampf mit Enes Kiran) und der FSV Pfaffenhofen im Heimspiel gegen den SVN München. Am Ende reichte es jedoch zu einem – wenn auch glücklichen – 2:1. Foto: Cesarec

Pfaffenhofen/Rohrbach – Mit einem hart erkämpften 2:1-Heimsieg gegen den SVN München haben die Fußballer des FSV Pfaffenhofen am Samstag die Tabellenführung in der Bezirksliga Nord verteidigt. Nur ein 0:0 gab es indes für den TSV Rohrbach, bei dem Trainer Stefan Klos vor dem Spiel gebührend verabschiedet wurde.

FSV Pfaffenhofen - SVN München 2:1 (2:0): FSV-Trainer Gerhard Lösch sprach von einem schmeichelhaften Sieg seiner Pfaffenhofener. „Der Erfolg war mehr als glücklich, wir waren nicht gut, besonders in der Offensive“, kritisierte Lösch und lobte gleichzeitig den Gegner: „München hat es sehr gut gemacht. Sie haben uns unsere Stärken genommen und wir sind dadurch nicht ins Spiel gekommen. Sie hätten sich mindestens einen Punkt verdient gehabt.“ Im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Feldmoching wechselte Pfaffenhofen auf drei Positionen. Für Phil Schuler, Manuel Riebold und Simon Heigl starteten Maurice Untersänger, Stefan Wagner und Nico Ziegler. Über die gesamte erste Hälfte fanden die Hausherren nicht zu ihrem Spiel. Der Zehntplatzierte aus München war bissiger in den Zweikämpfen und spielte mutig nach vorne. Im Vorfeld der Partie lobte Lösch die Viererkette der Münchner, die auch dieses Mal einen guten Job machte. Ein wenig schmeichelhaft fiel dementsprechend das Führungstor für den Gastgeber. Mit einer einstudierten Eckballvariante setzte Paolo Cipolla Torjäger Maxi Ceballos in Szene, der mit seinem 17 Saisontor zur 1:0-Führung für den FSV traf (35.). Laut Lösch hätte die Flanke relativ simpel vom gegnerischen Torhüter abgefangen werden können, dieser entschied sich aber dafür, auf der Linie zu bleiben. Kurz vor dem Pausenpfiff baute Pfaffenhofen die Führung durch einen direkten Freistoß von Cipolla auf 2:0 aus (45.+1). Auch in dieser Szene sah SVN-Torhüter Samy Günaydin nicht gut aus. „Zum Glück haben wir die zwei Tore nach den Standards geschossen. Wir hatten zwar unsere Halbchancen, es war aber kein gutes Spiel von uns“, sagt Lösch. Auch der SVN hatte einige Strafraumszenen. Einmal rettete FSV-Torhüter Maximilian Bleisteiner, nachdem ein Gästespieler auf halblinker Position durchgebrochen war. Der Anschlusstreffer fiel erst rund zehn Minuten vor dem Abpfiff der Partie. Nach Vorlage von Baran Sagiroglu verkürzte Alex Napel auf 1:2 (82.). Danach begann das große Zittern für die Heimmannschaft, der SVN drängte nun auf den Ausgleich. Am Ende hielt Pfaffenhofen dem Druck aber stand und gewann. Damit ist der FSV schon seit acht Partien ungeschlagen und bleibt Spitzenreiter. „Letzte Saison haben wir in vielen Spielen eine gute Leistung gezeigt, aber keine Punkte geholt. Dieses Mal haben wir schlecht gespielt und waren trotzdem erfolgreich. Wenn man solche Spiele gewinnt, ist man oben dabei“, resümierte der Coach. Am Sonntag bestreiten die Kreisstädter gegen Palzing ihr letztes Spiel vor der Winterpause.

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FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Hippacher, Voelke, Ziegler, Binder, Cipolla, Starzer, Waas, Wagner, Ceballos, Untersänger (Kobilarov, Heigl, Schuler, Semache). – Tore: 1:0 Ceballos (35.), 2:0 Cipolla (45.+1), 2:1 Napel (82.). – Schiedsrichter: Paul Weigert (SC Inhauser Moos). – Zuschauer: 155.

TSV Rohrbach - BC Attaching 0:0: Einen Sieg wollte die Rohrbacher Mannschaft ihrem Trainer Klos zum Abschied vor heimischem Publikum schenken, am Ende musste sich der TSV aber mit einem 0:0 begnügen. Sein Team hatte von Beginn an alle Hände voll zu tun, den Gegner vom eigenen Tor weg zu halten. Attaching wirkte giftiger, gedanklich schneller und gewann die sogenannten zweiten Bälle. Rohrbach lief viel hinterher und kam zu keinem geregelten Aufbauspiel, weil der ballführende Spieler sofort unter starken Druck kam, so dass die Angreifer Hannes Frank und Michael Humbach in der Luft hingen. Ein ums andere mal kamen die Attachinger mit viel Tempo über die Flügel und auch in den Strafraum, schafften es aber nicht, diese Überlegenheit in Torchancen umzusetzen. Entweder kam der letzte Ball nicht, oder ein Rohrbacher Abwehrbein war dazwischen. Die Innenverteidiger Daniel Kremer und Andreas Maier standen öfter im Mittelpunkt, als ihnen lieb sein konnte. Besonders die Nummer zehn der Gäste, Didier Nguelefack, brachte die Gastgeber immer wieder in Verlegenheit und war kaum vom Ball zu trennen. Mit Glück und Geschick überstanden die Rohrbacher diese Druckphase und kamen nach etwa 30 Minuten besser in die Partie, was an diesem Tag aber nur hieß, dass sich beide Teams weitgehend neutralisierten. Nach dem Seitenwechsel wirkte die Klos-Elf dann wacher, der Ball lief etwas besser und nach 51 Minuten hätte sie in Führung gehen können. Ein abgewehrter Eckball kam nochmal in den Strafraum zurück zu Humbach, Rohrbachs Co-Trainer ließ noch einen Spieler aussteigen und zog ab, scheiterte aber an Torwart Hans Gamperl, der den Winkel verkürzte. Die Partie war nun wesentlich ausgeglichener, nur Nguelefack war weiterhin nicht den Griff zu bekommen. In der 77. Minute konnte Daniel Kremer den wendigen Angreifer nur mit einem taktischen Foul stoppen. Der folgende Freistoß aus spitzem Winkel hätte Keeper Marco Ziegelmeier fast überrascht, doch im letzten Moment konnte er per Fußabwehr klären. In den verbleibenden Minuten drückten die Gastgeber nochmal auf den Siegtreffer. Den Willen konnte man der Mannschaft nicht absprechen, doch an diesem Tag fehlten die Mittel. „Beide Teams hatten je eine große Chance, insofern geht das Ergebnis in Ordnung“, zog Klos ein treffendes Fazit. Am Freitag absolviert er sein letztes Spiel als Rohrbacher Trainer, wenn der TSV um 19 Uhr in Manching antritt.

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TSV Rohrbach: Ziegelmeier, Hagen, Rückert (81. Fiederer), Kremer, Humbach, Dauer (65. Schwarzmeier), Maier, Eules, Federl, Frank, Forsthofer (65. Genc). – Schiedsrichter: Rank (FC Eintracht München). – Zuschauer: 100.

„Das war eine katastrophale Leistung. Wir haben viel zu naiv und halbherzig verteidigt, waren zu passiv und haben es zu oft spielerisch versucht. Günzlhofen hat aus den Gegebenheiten mit den schlechten Platzverhältnissen das Beste gemacht. Von daher geht das Ergebnis auch in Ordnung“, fasste der enttäuschte SVM-Coach Fabian Reichenberger den desolaten Auftritt seines Teams zusammen. Ritvan Maloku (26.), Hakan Özdemir (38., Foulelfer), Edvin Selimovic (42.) und Kelvin Gomez (64.) schossen den ersten Günzlhofener Sieg auf eigenem Platz heraus. Zudem unterlief Manchings Qendrim Hoti ein Eigentor (61.).

dno