Pfaffenhofen/München – Zur Titelverteidigung hat es zwar nicht ganz gereicht, dennoch ist der Pfaffenhofener Helmut Prexl erneut mit einem Erfolg von den Deutschen Meisterschaften im Billard zurückgekehrt. Mit seiner Partnerin Paula Bachmeier (BC Pfeffenhausen) holte sich Prexl im Mixed-Doppel in der Disziplin 8-Ball die Silbermedaille. Corona-bedingt hatten die Titelkämpfe im vergangenen Jahr nicht stattfinden können.
Mittlerweile ist Prexl sportlich ebenso in Pfeffenhausen beheimatet und ging mit seiner Partnerin als Mitfavorit ins Rennen. Die Gruppenphase begann für die beiden mit vier deutlichen Siegen hervorragend. Das Duo traf im Viertelfinale auf die starken Bamberger Steffen Jeszberger und Stefanie Hanke, die sich durch ihr langsames Spiel als starker Gegner erwiesen. Prexl und Bachmaier ließen sich aber nicht aus dem Konzept bringen und gewannen am Ende verdient mit 5:2.
Wenig später kam es zur Wiederauflage des Finals von 2019, denn es ging gegen die Straubinger und Dingolfinger Kombination Karin Michl und Oguztürk Yaylakci. Letzterer ist in Pfaffenhofen kein Unbekannter, schließlich spielte er jahrelang beim dortigen BSV und war Mannschaftskollege von Prexl. Zunächst gestaltete sich die Partie zu Gunsten von Prexl und Bachmaier, doch dann kamen die Gegner nach 0:4 auf 3:4 heran. Letztlich gelang es den beiden Pfeffenhausenern aber doch ins Finale einzuziehen.
Im Endspiel warteten mit Erstligaspieler Stefan Kasper (BSV Dachau) und der deutschen Topspielerin Yvonne Ullmann-Hybler (PBC München) die erklärten Turnierfavoriten. Zwar gingen Prexl und Bachmaier zunächst mit 1:0 in Führung, doch fortan mussten sie das Feld der Konkurrenz überlassen. Mit 1:5 unterlagen sie letztlich, doch auch die Silbermedaille ist als großer Erfolg zu werten.
Prexl ist in diesem Jahr mit seinem neuen Verein in die Bayernliga aufgestiegen. Der BC Pfeffenhausen (Kreis Landshut) ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt für sein für Billardverhältnisse ungewöhnlich hohes Zuschaueraufkommen. Bis zu 80 Schaulustige finden sich bei den Spieltagen ein und sorgen so für eine selten gesehene Atmosphäre. „Dies war einer der Gründe, warum ich mich vor Jahresfrist für diesen Verein entschieden habe,“ erklärt der mehrfache Bayerische Meister. „Zudem habe ich mit Josef Bendl einen Weggefährten aus früheren Zeiten im Team. Und zu guter Letzt hat der Verein hervorragende Verbindungen nach Österreich, so dass uns auch immer wieder Topspieler von dort verstärken und schon zu echten Pfeffenhausenern geworden sind.“
Das so ein „Tauschgeschäft“ auch anders herum denkbar ist, beweist Prexl selbst. In der vergangenen Spielzeit schwang der Pfaffenhofener auch schon das Queue für den befreundeten BC Saustall Fieberbrunn.
PK
