Pfaffenhofen – Es wurde nichts mit einer weiteren Überraschung. Nach dem 4:1-Erfolg am Freitag in Schweinfurt unterlag Eishockey-Bayernligist EC Pfaffenhofen im zweiten Auswärtsspiel des Wochenendes beim ERSC Amberg mit 1:6 (1:1; 0:2; 0:3). Schwerer als die Niederlage wiegt der Ausfall von drei weiteren Spielern. Zur langen Liste der fehlenden Spieler gesellen sich für das nächste Spiel bei Spitzenreiter TEV Miesbach Jakub Felsöci und Luis Pfab, die beide mit einer Spieldauerstrafe belegt wurden. Überdies verletzte sich Tom Callaghan (Foto) am Knie, die Diagnose steht noch aus.
„Jetzt habe ich nach 30 Jahren Eishockey wieder was dazugelernt,“ kommentierte Stefan Teufel die mehr als zweifelhafte Spieldauerstrafe gegen Jakub Felsöci. Auch sein Gegenüber Dirk Salinger konnte die Entscheidungen des Schiedsrichters nicht ganz nachvollziehen. „Ich weiß nicht, ob man da unbedingt zwei Spieler vom Eis schicken muss“, erklärte Ambergs Coach in Richtung von Teufel. Der meinte:. „Amberg hat es clever gemacht. Wir wollten das Spiel wie in Schweinfurt eng machen, aber Amberg hat immer wieder die freien Räume gefunden und am Ende konnten wir das Tempo nicht mehr halten“, sagte Teufel.
Der ECP-Trainer musste wie in Schweinfurt auf einige Spieler verzichten. Zwar war Kareem Hätinen wieder dabei, dafür musste der erkrankte Tim Lohrer passen. Im Tor stand Jonathan Kornreder, der gleich einiges zu tun bekam. Amberg kam vor rund 400 Zuschauern schwungvoll aus der Kabine, hatte auch einige brauchbare Möglichkeiten, blieb aber ohne zählbares Ergebnis. Als dann Benjamin Frank die erste Strafzeit der Partie absitzen musste, schlug der Außenseiter zu. Nach einem Zuspiel von Hätinen traf Callaghan zum 0:1 (6. Minute).
Der Kanadier war auch in der Folgezeit ein ständiger Unruheherd für die Amberger Defensive. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe ein unglücklicher Scheibenverlust auf ECP-Seite Torjäger Felix Köbele den Ausgleich ermöglichte. Dieses 1:1 hatte auch nach dem ersten Wechsel noch Bestand. Dann erwischte es Luis Pfab, der nach einem Bandencheck zum Duschen musste (25.). Über vier Minuten lang wehrten sich die Pfaffenhofener in Unterzahl gegen den Rückstand, ehe Lukas Salinger doch noch traf (29.). Amberg drückte, wollte noch im Mitteldrittel klare Verhältnisse schaffen, doch die Eishogs mit einem sicheren Goalie Kornreder verteidigten weiter geschickt, blockten viele Schüsse und kamen weiterhin zu eigenen Möglichkeiten. In der 39. Minute war es dann aber doch passiert: Marco Pronath erhöhte auf 3:1.
Geschlagen gaben sich die Gäste jedoch noch nicht. Callaghan hatte in der 46. Minute bei einem an ihm selbst verschuldeten Penalty die große Chance zu verkürzen, scheiterte jedoch. Wenig später stellte Ambergs Tanner Campbell mit dem 4:1 die Weichen in Richtung Heimsieg . Gegen nun auch kräftemäßig nachlassende Pfaffenhofener gelangen Felix Köberle (51.) und Brett Mennear (60.) bei doppelter Überzahl noch zwei Treffer zum 6:1-Endstand aus Sicht des Tabellenfünften.
„Wir haben jetzt drei Spiele hintereinander gewonnen. Wer hätte vorher geglaubt, dass Pfaffenhofen unser schwerster Gegner davon sein wird. Mit der Mannschaft vom Hinspiel ist diese jetzt nicht zu vergleichen,“ lobte ERSC-Trainer Salinger.
oex, Foto: Archiv
EC Pfaffenhofen: Kornreder, Kiefer, Hätinen L., Ermakov, Eisenhofer, Eder, Hätinen K.; Münzhuber, Pfab, Oexler, Felsöci J., Neubauer, Gebhardt, Callaghan, Birk, Felsöci D., Weber.
Tore: 0:1 (6.) Callaghan; 1:1 (15.) Köbele; 2:1 (29.) Salinger; 3:1 (39.) Pronath; 4:1 (47.) Campbell T.; 5:1 (51.) Köbele; 6:1 (60.) Mennear. – Zuschauer: 400. – Strafen: ERSC 14 + je 10 für Krieger u. Schmitt - ECP: 26 + Spieldauer f. Pfab und Felsöci J..
