Pfaffenhofen – Viele langjährige ECP-Fans werden sich sicher noch an die an Dramatik kaum zu überbietende Finalserie zwischen dem EHC Waldkraiburg und dem EC Pfaffenhofen um die Bayerische Meisterschaft 2008 erinnern, in der sich die Pfaffenhofener erst im entscheidenden dritten Spiel im Penaltyschießen geschlagen geben mussten.
Diese Zeiten sind inzwischen allerdings längst vorbei. Wenn der EHC Waldkraiburg an diesem Freitag (20 Uhr) in der Stadtwerke-Arena seine Visitenkarte abgibt, liegt die Favoritenrolle eindeutig bei den Gästen. Denn während die Waldkraiburger Löwen in den vergangenen zehn Jahren fast ausschließlich zur erweiterten Spitze der Eishockey-Bayernliga zählten und sogar drei Jahre lang der Oberliga angehörten, kämpft der ECP seither mit wenigen Ausnahmen stets um das Überleben in der Bayernliga. So auch diese Saison wieder, wobei das Team von Trainer Petr Fical momentan eine besonders schwierige Phase durchläuft und sich in den letzten Partien als kaum konkurrenzfähig erwiesen hat.
Boten die Pfaffenhofener zum Saisonauftakt beim derzeitigen Tabellenzweiten Königsbrunn noch eine überzeugende Vorstellung, brachte eine massive Grippewelle die Mannschaft komplett aus der Spur, in die sie bisher noch nicht wieder zurückgefunden hat. Nach vier heftigen Niederlagen fehlt inzwischen auch das Selbstvertrauen und so wird das Team versuchen müssen, mit kleinen Schritten einen Weg aus der Krise zu finden. Hatten sich zuletzt gegen Amberg in manchen Bereichen schon gewisse Fortschritte erkennen lassen, hofft man im Lager des ECP, diesen leichten Aufwärtstrend gegen Waldkraiburg fortsetzen zu können.
Die Gäste mussten letztes Wochenende in Amberg eine knappe Niederlage hinnehmen, schlugen dann Aufsteiger Pegnitz klar mit 6:0 und liegen derzeit auf dem neunten Tabellenplatz. Ziel der Waldkraiburger ist natürlich ein Platz in der Aufstiegsrunde und da dürften die Punkte in Pfaffenhofen fest eingeplant sein.
Die Löwen setzen weitgehend auf den Stamm des letzten Jahres. Mit den Kanzelsberger-Zwillingen in der Abwehr und Stürmer Christof Hradek hat das Team drei Stammspieler an den Lokalrivalen Dorfen verloren. Dafür kamen mit Max Cejka vom Oberligisten Höchstadt und Lars Bernhardt aus Erding zwei erfahrene Verteidiger und mit Florian Maierhofer aus Krefeld ein starker Angreifer, der derzeit auch die interne Scorerliste mit zehn Punkten anführt. Mit dem langjährigen DEL2-Profi Christian Neuert, den Routiniers Michal Popelka und Florian Brenninger sowie Sebastian Stanik verfügen die Löwen über weitere torgefährliche Angreifer. Auf die ECP-Abwehr und die Torhüter Jonathan Kornreder und Hannes Kiefer wird also erneut viel Arbeit zukommen und es bleibt zu hoffen, dass es den Pfaffenhofenern dieses Mal gelingt, die Gegentorquote nach unten zu schrauben.
oex
