Duell der Sieglosen
Landesliga: TSV Jetzendorf empfängt am Sonntag den angeschlagenen Topklub FC Kempten

29.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:55 Uhr
Horst Kramer

Jetzendorfs Maximilian Kreitmair (am Ball) hatte im Hinspiel für den zwischenzeitlicher Ausgleich gesorgt, beim letzten Dreier gegen Gersthofen (schwarze Trikots) steuerte er das 5:2 bei. Foto: Kramer

Es wird ein spannendes Aufeinandertreffen, das am Sonntag ab 15 Uhr im Jetzendorfer Lorenz-Wagner-Stadion zu sehen wird. Denn mit den Hausherren und den Gästen des FC Kempten treffen zwei Teams aufeinander, die in der Landesliga Südwest eine lange Negativserie von sieglosen Spielen beenden wollen.

Die Oberilmtaler holten den letzten Dreier am 11. März, ein 5:2 beim TSV Gersthofen. Die Oberallgäuer konnten 2023 noch keinen einzigen Punktspielsieg holen. Sie feierten ihren letzten Drei-Punkte-Erfolg am 13. November, ein 3:1, ebenfalls gegen Gersthofen.

Der TSV Jetzendorf ist seit Anfang März auf Rang zwölf abgerutscht, der Vorsprung auf die Relegationszone ist auf vier Zähler zusammengeschrumpft. „Wir müssen dringend Punkte sammeln,“ forderte Spielertrainer Alexander Schäffler nach der knappen 0:1-Niederlage gegen die U21 des FC Memmingen vor einer Woche. Der FC Kempten zählte bis zum Herbst zu den Meisterschaftsfavoriten, inzwischen musste der Traditionsklub seine Aufstiegsträume begraben: Mit 13 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz zwei (FC Ehekirchen) ist der Abstand einfach zu groß. Ein Grund für den Absturz: Co-Spielertrainer Thomas Rathgeber zog sich Ende Oktober eine Knieverletzung zu und bestritt keine einzige Partie mehr. Bis dahin war der 37-Jährige der erfolgreichste Angreifer des FCK mit sieben Toren und vier Assists in 14 Auftritten. Bei der 1:2-Hinspielniederlage der Jetzendorfer in Kempten hatte Rathgeber beide Treffer markiert.

Kommt der FCK also genau zum richtigen Zeitpunkt nach Jetzendorf? Beim TSV ist man skeptisch: Denn am vergangenen Mittwoch knöpften die Illerstädter Primus 1. FC Sonthofen ein 1:1 ab. Bis fünf Minuten vor dem Schlusspfiff lagen die Kemptener sogar in Führung. Allerdings büßten sie nach dem Ausgleich noch Tobias Meßlang, eine wichtige Mittelfeldstütze, durch eine Rote Karte ein. „Könnte sein, dass der Punkt zu ihrer Stabilisierung beigetragen hat“, befürchtet Jetzendorfs Abteilungsleiter Willi Leimberger. Er wäre daher auch mit einem Remis zufrieden.

Schäffler und sein Kompagnon Daniel Stampfl können aus dem Vollen schöpfen. Eventuell geben sie den einen oder anderen Spieler an die zweite Mannschaft ab, die in Rottenegg ihre Chance auf die A-Klassen-Meisterschaft wahren will.

htk