Der FSV Pfaffenhofen hat in der Landesliga Südwest ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Das Team von Trainer Gerhard Lösch gewann im heimischen Stadion mit 2:1 gegen den Tabellenzweiten FC Ehekirchen und ist damit bereits seit vier Partien unbesiegt.
Im Vergleich zum 1:1 in Kempten eine Woche zuvor starteten Torhüter Moritz Köhler und Stürmer Cem Cevizci für Kapitän Maximilian Bleisteiner und Julian Hippacher. Auf dem Papier waren die Hausherren der deutliche Außenseiter, allerdings war von dieser Rollenverteilung auf dem Spielfeld nichts zu sehen – im Gegenteil. Der FSV hatte die größeren Spielanteile und ließ Ball und Gegner laufen, während Ehekirchen defensiv stand und wenig Zugriff bekam. „Wir haben in den ersten 35 Minuten die beste Leistung der Saison gezeigt“, lobte Pfaffenhofens Trainer Lösch.
Die erste gute Chance gehörte seiner Mannschaft nach einer knappen Viertelstunde. Paola Cipolla traf aus zentraler Position rund 20 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse aber nur den Pfosten. Wenig später belohnten sich die Hausherren schließlich für ihre Bemühungen. Über die rechte Angriffsseite spielte Manuel Riebold Angreifer Maurice Untersänger an. Dieser legte den Ball unter Bedrängnis scharf auf den langen Pfosten, wo Patrick Nirschl goldrichtig stand und zur 1:0-Führung traf (22.). Im Anschluss bekam der Gastgeber weitere gute Torchancen, konnte diese aber nicht nutzen. Dies rächte sich wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Ein FCE-Spieler ging zu Boden und die Pfaffenhofener gingen davon aus, dass die Partie unterbrochen wird, damit der Spieler behandelt werden kann. Der Schiedsrichter hatte das Spiel aber noch nicht unterbrochen. Geistesgegenwärtig schnappte sich Bastian Bösl die Kugel und chippte diese ins leere Tor zum 1:1 (38.). „Das Gegentor hat den Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt, Ehekirchen hatte bis dato keine einzige Torchance. In der Halbzeit habe ich den Jungs aber gesagt, dass wir deswegen nicht den Kopf verlieren dürfen deswegen“, sagte Lösch.
Auch im zweiten Durchgang investierte Pfaffenhofen viel, allerdings schwanden auf beiden Seiten allmählich die Kräfte, was insbesondere den heißen Temperaturen geschuldet war. Für Lösch stand damit fest: „Wir wussten, die Mannschaft, die als nächstes das Tor macht, die wird auch als Sieger vom Platz gehen.“ Sehr zur Freude des FSV-Coaches war das sein Team: Maximilian Völke setze Cem Cevizci sehenswert in Szene, dieser nahm den Ball gut mit und traf zum 2:1 für den FSV (77.). Ehekirchen gab sich nicht kampflos geschlagen. Knappe 13 Minuten Nachspielzeit mussten die Hausherren überstehen, in denen es noch die eine oder andere brenzlige Situation im FSV-Strafraum gab. Schlussendlich hielten die Kreisstädter aber durch und durften sich über den dritten Saisonsieg freuen. „Wir haben verdient gewonnen.“ Laut Lösch waren die taktische Disziplin und der Einsatzwille seiner Mannschaft die Schlüssel zum Erfolg. FCE-Spielertrainer Michael Panknin war nach dem Spiel dagegen bedient: „Pfaffenhofen war die bessere Mannschaft. Das war unser schlechtestes Saisonspiel.“ Zu allem Überfluss brach sich FCE-Keeper Simon Lenk rund eine halbe Stunde vor Schluss nach einem Zusammenprall mit dem anderen Spielertrainer Simon Schröttle die Nase.
PK
FSV Pfaffenhofen: Köhler, Killer, Riebold, Völke, Cipolla, Heigl, Nirschl, Semache, Waas, Cevizci, Untersänger (Brummer, Eichlinger, Siebald, Wagner, Vollnhals). – Tore: 1:0 Nirschl (22.), 1:1 Bösl (38.), 2:1 Cevizci (77.). – Schiedsrichter: Fekih (TV Oberndorf). – Zuschauer: 500.
