Landesliga - TSV Jetzendorf
Jetzendorf siegt trotz Unterzahl in Erkheim

TSV-Team muss im Aufsteigerduell fast die komplette Dauer zu zehnt spielen – gewinnt aber 2:1

07.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:07 Uhr

Ein nicht gegebenes Tor vorbereitet, den Siegestreffer ebenfalls, aber auch eine dicke Chance verpasst: Josef Keimel. Foto: Kramer

Erkheim – Der TSV Jetzendorf hat am Sonntag seinen ersten Auswärtssieg in dieser Landesliga-Spielzeit geholt: 2:1 hieß es nach 93 Minuten beim noch punktlosen TV Erkheim. Der TV war durch Manuel Merk in Führung gegangen (1:0, 31.), die Gäste hatten durch Dominic Reisner fast umgehend ausgeglichen (1:1, 34.). Maximilian Kreitmair traf schließlich zum umjubelten Siegtreffer (68.).

Dabei mussten die Jetzendorfer fast die gesamte Partie in Unterzahl bestreiten, weil Wojciech Swierkosz nach vier Minuten eine lange Grätsche gegen den durchgebrochenen Fabian Krogler einsetzen wollte – als letzter Mann. Der Erkheimer Kapitän stolperte über das Bein, der Jetzendorfer flog vom Platz (5.). Nach einer Stunde schwächten sich die Hausherren selbst, weil ihr Rechtsverteidiger Philipp Jöchle für zehn Minuten vom Feld musste, nachdem er nach einem Foul den Ball wegschlug (61.).

Schon beim übernächsten Konter stellten die Oberilmtaler auf 2:1. Durch einen Bilderbuchkonter über Markus Pöllner auf Dominic Reisner, der Kreitmair mit einem langen Ball bediente. Der Gerolsbacher nutzte die Chance und düpierte den Erkheimer Tormann Markus Stetter mit einem Außenristschlenzer ins rechte untere Toreck (1:2, 68.).

Die frühe Unterzahl hatte jegliche Strategie, die sich der Jetzendorfer Spielertrainer Schäffler und sein Team ausgedacht hatten, in Luft aufgelöst. Denn Antreiber Markus Pöllner musste wieder als Innenverteidiger neben Ferdinand Els tätig werden, ein dominantes Auftreten gegen den Mitaufsteiger wurde fast unmöglich.

Doch die Hausherren erwiesen sich als harmloser als vermutet. Die erste Chance bot sich ihren Gästen: Wlad Beiz zog nach einem Konter aus zwölf Metern ab, allerdings genau auf Keeper Stetter (13.). Das 1:0 kam daher aus dem berühmten Nichts: Eine scharfe Hereingabe von Joshua Holzapfel links fand den ungedeckten Manuel Merk vier Meter vor der Torlinie (1:0, 31.). Die Oberilmtaler antworteten mit einem Pass von Schäffler auf Seppi Keimel, der den Ball in die Mitte lupfte, Kreitmair jedoch nicht fand (33.). Dafür saß der nächste Versuch: Kreitmair flankte von links, Reisner war mit dem Kopf zu Stelle (1:1, 35.). Direkt vor der Halbzeit folgte das vermeintliche 1:2: Ein 40-Meter-Pass von Pöllner fand Keimel, der sofort nach innen passte, wo Kreitmair den Fuß hinhielt. Der Treffer zählte aber nicht, weil der Schiedsrichter ein Foul gesehen haben wollte (44.).

Kreitmairs tatsächliches 2:1 war also mehr als verdient (68.).
Es blieb aber spannend, zumal Jöchle in der 72. Minute nach seiner Zeitstrafe zurückkehren durfte. Krogler hatte den Ausgleich auf den Fuß, ließ sich aber vom herauseilenden TSV-Tormann Jeremy Manhard irritieren und setzte das Leder links neben den Pfosten (81.). Keimel wiederum hätte die Nerven der mitgereisten Fans beruhigen können, wenn er zehn Meter vor dem TV-Gehäuse mit links statt mit rechts abgezogen hätte (88.). Gleiches galt für Dominik Liebl, der eine Drei-gegen-Eins-Situation durch einen vorschnellen Abschluss nicht in ein Tor ummünzte (90.).+1). Doch gleich darauf war Schluss und der erste Auswärtssieg im Sack.

Schon am Mittwoch geht es weiter, wenn der 13. TSV Gersthofen beim Zehnten TSV Jetzendorf seine Visitenkarte abgibt (19 Uhr).

htk


TSV Jetzendorf: Manhard – Radlmeier (79. Sarisakal), Pöllner, Swierkosz, Els, Öttl – Reisner (90. Raabe), Pöllner, Grauvogl, Beiz (87. Liebl) – Kreitmair (73. Geuenich), Schäffler (68. Keimel). – Tore: 1:0 M. Merk (31.), 1:1 Reisner (34.), 1:2 Kreitmair (68.). – Rote Karte: Swierkosz (Foulspiel als letzter Mann, 5.). – Schiedsrichter: Wolf (SG Bad Tölz-Wolfratshausen). – Zuschauer: 200