Fußball - Bezirksliga
FSV in Torlaune

Pfaffenhofen gewinnt ohne Torjäger Ceballos 4:2 gegen Aschheim – Rohrbach siegt beim Letzten

11.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:47 Uhr

Mit seinem Tor zum 2:1 direkt nach der Pause brachte Tobias Oesterle (links, hier gegen Aschheims Christos Ketikidis) den FSV Pfaffenhofen auf die Siegerstraße. Foto: Stolle

Pfaffenhofen/Rohrbach – Der FSV ist wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nachdem die Siegesserie der Mannschaft um Trainer Gerhard Lösch am vergangenen Wochenende gegen Kammerberg (1:3) gerissen war, machten es die Pfaffenhofener an diesem Samstag besser und gewannen mit 4:2 gegen Aschheim. Ebenfalls keine Blöße gab sich der TSV Rohrbach, der Schlusslicht VSST Günzlhofen mit 3:0 bezwang.

FSV Pfaffenhofen - FC Aschheim 4:2 (1:1): Im Vorfeld rechnete Lösch mit keinem schönen Spiel und er sollte recht behalten. Zwar hatten die Hausherren zu Beginn der Partie mehr von der Partie, zwingende Strafraumszenen waren aber Mangelware. Schließlich trat Pfaffenhofen zum ersten Mal in der laufenden Saison ohne Goalgetter Jose Maximiliano Ceballos (neun Tore) an. „Die erste Halbzeit war definitiv kein Leckerbissen. Aschheim stand mit einer Fünferkette tief hinten drin“, so Lösch. Für das erste Tor brauchte es dann eine Standardsituation. Nach einer Ecke wurde der Ball per Kopf Richtung langes Eck verlängert, wo Philip Schuler goldrichtig stand und zum 1:0 traf (45.). Lange hielt die Freude bei den Gastgebern nicht. Direkt im Gegenzug klärte die Pfaffenhofener Deckung den Ball vor die Füße von FCA-Spieler Alexandros Takiris, dessen abgefälschte Bogenlampe unhaltbar einschlug (45.+1). „Das war sehr unglücklich. Das 1:0 haben wir eigentlich zum perfekten Zeitpunkt geschossen. Zur Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass wir so weitermachen müssen und dann zu unseren Chancen kommen werden“, erklärte Lösch. Die Mannschaft nahm sich die Worte zu Herzen und holte sich nur eine Minute nach Wiederanpfiff die Führung zurück. Stefan Wagner, der zur Pause für Zakaria Semache gekommen war, eroberte sich im Zentrum den Ball und passte auf Tobias Oesterle , der trocken zum 2:1 traf (46.). Im Anschluss war der FSV dem dritten Tor näher als die Gäste dem 2:2. Für die Vorentscheidung sorgte dann Paolo Cipolla. Der Mittelfeldspieler bekam auf halblinker Seite den Ball, zog nach innen und schoss sehenswert in den Winkel zum 3:1 (65.). Lösch bewies am Wochenende ein goldenes Händchen mit seinen Einwechselungen. Diesmal war es Stefan Waas, der fünf Minuten zuvor in die Partie gekommen war und kurz darauf vor dem Tor der Aschheimer in Szene gesetzt wurde. Der Joker ließ sich die Chance nicht nehmen und traf ins lange Eck zum 4:1 (81.). Aschheim gelang durch Müller noch das 4:2 (90. + 2.). „Das war ein verdienter Sieg, der auch in der Höhe leistungsgerecht war. Nach dem Spiel feierten wir gemeinsam auf dem Pfaffenhofener Volksfest, es war also ein super Wochenende“, resümierte Lösch. Den Ausfall von Top-Torjäger Ceballos hat der FSV im Kollektiv aufgefangen – alle Torschützen erzielten ihr erstes Tor der Saison.

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FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Kobilarov, Riebold, Voelke, Binder, Cipolla, Schuler, Semache, Starzer, Oesterle, Untersänger (Popa, Boser, Waas, Wagner, Friedl). – Tore: 1:0 Schuler (45.), 1:1 Takiris (45.+1), 2:1 Oesterle (46.), 3:1 Cipolla (65.), 4:1 Waas (81.), 4:2 Müller, 90.+2). – Zuschauer: 300. – Schiedsrichter: Brcaninovic (FC Phönix Schleißheim).

VSST Günzlhofen - TSV Rohrbach 0:3 (0:2): Das Spiel begann optimal für die Gäste, schon in der zweiten Minute setzte sich Johannes Forsthofer über rechts durch und schloss ab, Torwart Theis konnte den Ball nicht festhalten und Thomas Schwarzmeier traf zum frühen 0:1. Sechs Minuten später kombinierte sich Rohrbach wieder über rechts bis in den Strafraum. Am Ende des mit sieben Stationen sehenswerten Spielzugs bediente Schwarzmeier Torjäger Hannes Frank und der vollstreckte zum 0:2. Fünf Minuten später hätte die Partie schon so gut wie entschieden sein können, aber Kapitän Leon Hagen traf per Kopf nur die Latte. Im Gegenzug musste Michael Rückert nach einem Foul für zehn Minuten vom Feld. „Das war nahe an der Notbremse, vor der Einführung der Zeitstrafe hätte er Rot gesehen“, räumte Trainer Stefan Klos ein. Mit einem Mann mehr fand Günzlhofen nun in die Partie, hatte viel Ballbesitz und machte Druck, ohne sich allerdings Chancen zu erspielen. Etwa ab der 25. Minute bis zur Halbzeitpause hatte Rohrbach seine schwächste Phase. „Ugur Genc hatte sich verletzt, er hat zwar zunächst auf die Zähne gebissen, aber wir konnten nicht mehr so konsequent vorne anlaufen“, erklärte Klos. Nun kamen die Gastgeber zu zwei Großchancen und verfehlten dabei nach einem Fehler von Keeper Marco Ziegelmeier sogar das leere Tor. Das 0:2 zur Pause war für Rohrbach daher eher schmeichelhaft. Nach einer entsprechenden Ansprache des Trainers und der Versetzung von Thomas Schwarzmeier, der für den nun ausgewechselten Genc in den Sturm rückte, übernahmen die Gäste wieder das Kommando und verdienten sich nun auch die Führung. In der 77. Minute tauchte Schwarzmeier alleine vor Torwart Theis auf und wurde von ihm zu Fall gebracht. Frank verwandelte den folgenden Elfmeter zum 0:3-Endstand. Der starke Schwarzmeier, der an allen Toren beteiligt war, traf kurz vor Ende noch den Pfosten. „Zur Halbzeit hätte ich trotz des 2:0 nicht unterschrieben, dass das Spiel schon durch ist. Über 90 Minuten gesehen ist unser Sieg aber absolut verdient“, zog Klos ein zufriedenes Fazit und stellte aber auch dem Gegner ein gutes Zeugnis aus. „Günzlhofen ist eine gute Mannschaft, aber sie konnten ihre Druckphase vor der Pause nicht nutzen.“

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TSV Rohrbach: Ziegelmeier, Hagen, Rückert, Kremer, Genc (48. Busche), Humbach (78. Merkl), Dauer, Schwarzmeier (85. Duchale), Eules, Frank, Forsthofer. – Tore: 0:1 Schwarzmeier (2.), 0:2 Frank (8.), 0:3 Frank (77./Foulelfmeter). – Zuschauer: 80. – Schiedsrichter: Jerlich (DJK Fasangar).

SV Manching - VfB Eichstätt II 0:1 (0:1): Der SV Manching hat den Kontakt zu den Spitzenplätzen abreißen lassen. Das Team von Fabian Reichenberger hat nach der Niederlage gegen Eichstätt bereits sieben Punkte Rückstand auf Rang eins. Das goldene Tor erzielte Emanuel Gstettner (25.) mit einem Distanzschuss. „Es war wie verhext. Wir hätten noch drei Stunden spielen können, aber selbst dann wäre uns wohl kein Tor gelungen“, haderte Reichenberger nach der dritten Heimpleite der Saison.

dno