Auch beim ESC Kempten musste der EC Pfaffenhofen einmal mehr eine hohe Niederlage hinnehmen. Wie schon im Hinspiel gelang es den Pfaffenhofenern dabei nicht, die starke Offensive des Tabellenzweiten der Bayernliga in den Griff zu bekommen. Am Ende stand ein deutliches 9:1 (3:0, 2:0, 4:1) für die Hausherren zu Buche.
Am Sonntagabend erging des Eishogs dann kaum besser. Im Heimspiel gegen den ESV Buchloe, den der ECP in dieser Saison schon einmal bezwungen hat, hieß es nach 60 Spielminuten 1:3 (1:1, 0:1, 0:1) (Spielbericht folgt).
Die Voraussetzungen vor der Partie in Kempten waren nicht die besten, denn die Eishogs mussten die Reise ins Allgäu personell arg geschwächt antreten. Mit Mario Strobel (verletzt), Kilian Strack (beruflich) und Vitus Gleixner (Wechsel zum EHC Klostersee) fehlten drei Stürmer. Dazu gesellte sich auch noch Ondrej Vaculik. Vom tschechischen Kontingentspieler hatte sich der Verein während der Woche getrennt. Dafür war Wassilij Guft-Sokolov nach seiner Verletzungspause erstmals wieder mit von der Partie.
„Wir haben versucht mitzuspielen und nicht nur zu zerstören. Das ist uns zeitweise ganz gut gelungen“, stellte Stefan Teufel trotz der deutlichen Niederlage fest. Der ECP-Coach verlangt von seiner Mannschaft, dass sie auch gegen die Spitzenteams von hinten heraus eine spielerische Lösung sucht und nicht nur mit Icings agiert. Für die Entwicklung seiner jungen Truppe sei dies sehr wichtig. Allerdings kann diese Spielweise auch immer wieder in eine hohe Niederlage münden. Vor allem gegen ein Team wie Kempten. „Der ESC hat Spieler im Kader, die von einem normalen Bayernligaverteidiger kaum zu verteidigen sind. Da ist sehr viel Qualität vorhanden und da tun sich Mannschaften wie wir dann sehr schwer,“ führte der ECP-Coach aus.
So lagen die Gastgeber bereits zur ersten Pause mit 3:0 in Führung. „Etwas glücklich, weil wir doch recht viel zugelassen haben“, wie Kemptens Trainer Sven Curmann einräumte. Aber schon während der ersten zwanzig Minuten zeigte sich, dass die technisch versierten und läuferisch starken Topscorer der Allgäuer wie Jakub Bitomsky, Ondrej Zelenka und Filip Kokoska kaum in den Griff zu bekommen waren. Gerade Letztgenannter hatte einen glänzenden Tag erwischt, erzielte drei Treffer selbst und war an weiteren vier beteiligt.
Während sich bei den Sharks zuletzt hin und wieder nach klaren Führungen etwas der Schlendrian breitmachte, gingen sie dieses Mal über 60 Minuten konzentriert und couragiert zu Werke und bauten so kontinuierlich ihren Vorsprung aus, was auch deren Coach zu einem Lob veranlasste. Einen Shut-Out für ESC-Keeper Jakob Nerb verhinderte David Felsöci, dem kurz vor Ende wenigstens noch der Ehrentreffer gelang. Am hoch verdienten Sieg der Hausherren gab es aber nichts zu rütteln, auch wenn für Teufel „zwei Tore mehr und drei Gegentreffer weniger durchaus möglich waren.“
Für Ondrej Vaculik, der bisher sehr deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hat der EC Pfaffenhofen unterdessen mit Jakub Vrana bereits einen Ersatz verpflichtet. Der Namensvetter des NHL-Stars von den St. Louis Blues kommt von Remparts de Tours aus der 2.französischen Liga. Davor spielte er zwei Jahre für Brest (ebenfalls 2. Liga Frankreich) und für mehrere Teams in der 2. und 3. tschechischen Liga. Der 28-jährige Außenstürmer ist am Freitagabend in Pfaffenhofen eingetroffen und sollte bereits gegen Buchloe sein Debüt geben.
EC Pfaffenhofen: Weiner, Kornreder, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Wolf, Münzhuber, Leonhardt, Felsöci J., Neubauer, Gebhardt, Pfab M., Hätinen K., Tlacil, Felsöci D., Weber, Pfab L., Guft-Sokolov.
Tore: 1:0 Kokoska (10.), 2:0 Miller (16.), 3:0 Bitomsky (19.), 4:0 Mitchell (22.), 5:0 Zelenka (36.), 6:0 Bitomsky (41.), 7:0 Kokoska (50.), 8:0 Kokoska (53.), 9:0 Kröber (54.), 9:1 Felsöci D. (59.). – Zuschauer: 630. – Strafen: ESC 20 - ECP 18.
