Eishockey-Bayernliga
Bittere Lehrstunde vom Ex-Verein

Trainer Teufel und der EC Pfaffenhofen gehen beim TSV Erding mit 1:14 unter

18.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:07 Uhr
Karl Oexler

Wie schon im Hinspiel (0:6) sind Jeremy Eisenhofer (rechts) und der EC Pfaffenhofen auch im Rückspiel gegen den TSV Erding (weiße Trikots) ohne jede Chance. Foto: Stolle (Archiv)

Pfaffenhofen – „Gebrauchter Tag“, so kurz und knapp kommentierte Coach Stefan Teufel den Auftritt seines EC Pfaffenhofen am Freitag in der Eishockey-Bayernliga bei seinem Ex-Verein TSV Erding. Die furios aufspielenden Hausherren überrollten die Pfaffenhofener förmlich und fegten sie mit 14:1 (4:1; 6:0; 4:0) vom Eis. Für die Eishogs, die trotz großer Personalprobleme zuletzt aufsteigende Form gezeigt hatten, war dies natürlich wieder ein herber Rückschlag. Und ein weiterer sollte direkt folgen: Denn am Sonntag gab es beim 2:9 in Schongau die nächste deutliche Niederlage (ausführlicher Bericht folgt).

„Heute war einfach ein Tag, an dem nichts passiert ist. Aber es ist wie im Leben. Du gehst drei Schritte nach vorne und musst halt damit rechnen, dass du auch mal wieder zwei Schritte zurückgehen musst“, fasste Teufel die Niederlage in Erding zusammen. Der ECP-Coach konnte nicht mit den besten Voraussetzungen an seine alte Wirkungsstätte reisen. Denn zur Anzahl der schon zuletzt fehlenden Spieler gesellten sich auch noch Robert Gebhardt und Kilian Strack. Und obwohl mit Luis Pfab vom DNL-Team des ERC Ingolstadt und Simon Heß aus der 1b-Mannschaft zwei Youngster zum Team stießen, reichte es nicht für drei komplette Blöcke. Da auch kein gelernter Mittelstürmer mehr zur Verfügung stand, war Teufel wieder zum Improvisieren gezwungen.

Erding startete mit dem Selbstvertrauen aus sieben Siegen in den letzten acht Spielen erwartet schwungvoll und setzte die Gäste gleich ordentlich unter Druck. Schon nach drei Minuten sorgte Tobias Cramer mit dem 1:0 für Jubel unter den 400 Zuschauern, dem Daniel Krzizok in der achten Spielminute das 2:0 folgen ließ, als er die erste Strafzeit gegen den ECP nutzen konnte. Vereinzelt gelang es den Gästen, sich aus der Umklammerung zu befreien und selbst einige Offensivaktionen zu starten. Eine davon führte in der elften Minute zum Anschlusstreffer durch Heß, der einen schön vorgetragenen Angriff über Robert Neubauer und Liam Hätinen erfolgreich abschließen konnte. „Sie haben es uns nicht so leicht gemacht im ersten Drittel,“ stellte Erdings Coach Felix Schütz fest. „Die Jungs haben hart gekämpft und im Vergleich zum Hinspiel war auf alle Fälle mehr Struktur zu sehen,“ fügte der Ex-Nationalspieler an. Die ging aber im Laufe der Begegnung mehr und mehr verloren. Noch im ersten Drittel konnte Mark Waldhausen mit zwei Treffern den Vorsprung ausbauen.

Nach der ersten Pause kamen die Gastgeber noch besser in Schwung. Die Scheibe lief zeitweise wie am Schnürchen und je mehr sich die Gladiators in einen regelrechten Rausch spielten, desto weniger hatten dem die Pfaffenhofener entgegenzusetzen. Zumal auch Torhüter Hannes Kiefer wahrlich nicht seinen besten Tag erwischt hatte und bei einigen Gegentreffern sehr unglücklich aussah. So nahm das Unheil seinen Lauf. Erding traf in regelmäßigen Abständen und so stand am Ende eine herbe Abfuhr. „Ich gratuliere Erding zu einer wirklich sehr guten Vorstellung, aber die Vorstellung ist nur so gut wie sie der Gegner zulässt. Wir haben das Debakel verschuldet und zugelassen und darum brauchen wir uns auch nicht beschweren, dass wir heute eine solche Klatsche bekommen haben“, zog Teufel ein Schlussfazit.

oex


EC Pfaffenhofen: Kiefer, Kornreder, L. Hätinen, Ermakov, Eisenhofer, Eder, Lohrer, Münzhuber, L. Pfab, Oexler, J. Felsöci, Neubauer, Callaghan, Heß, M. Pfab, K. Hätinen. – Tore: 1:0 T. Cramer (3.); 2:0 Krzizok (8.); 2:1 Heß (11.); 3:1, 4:1 Waldhausen (16., 17.); 5:1 Modl-mayr (26.); 6:1 Zimmermann (29.); 7:1 Waldhausen (32.); 8:1 Krzizok (32.); 9:1 Michl (37.); 10:1 S. Franz (39.); 11:1 T. Cramer (44.); 12:1 B. Cramer (54.); 13:1 T. Cramer (54.); 14:1 M. Franz (55.). – Strafen: TSV 4 ECP 12. – Zuschauer: 430.