FSV lässt Steilvorlage ungenutzt
Bezirksliga: Pfaffenhofen kann Feldmochinger Patzer im Titelkampf nicht nutzen – Rohrbach feiert 2:1-Sieg

07.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:31 Uhr

Den Schneid abkaufen ließen sich Maurice Untersänger (links) und der FSV Pfaffenhofen am Sonntag vom FC Schwabing (weiße Trikots), dem Bezirksliga-Team der Stunde. Foto: M. Schneider (Archiv)

Die Vorentscheidung im Titelkampf der Bezirksliga Nord verpasst hat am Sonntag der FSV Pfaffenhofen. Das Team von Trainer Gerhard Lösch unterlag dem FC Schwabing mit 0:2 und konnte damit den Patzer von Konkurrent Feldmoching (0:3 gegen Attaching) nicht nutzen. Dennoch beträgt der Vorsprung auf die SpVgg weiter komfortable fünf Zähler. Derweil steht der TSV Rohrbach nach dem 2:1 bei Nord Lerchenau kurz vor dem Klassenerhalt.

SV Nord Lerchenau - TSV Rohrbach 1:2 (1:1): „Angesichts der Siege von Untermenzing und Attaching am Samstag war der Sieg heute doppelt wichtig“, war Rohrbachs Trainer Markus Eberl erleichtert. Er veränderte seine Startelf gegenüber dem Heimsieg gegen Aschheim nur auf einer Position: Für Tobias Eules startete Andreas Maier auf rechts. Das Spiel auf dem kleinen Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage beschrieb der Coach als „irgendwie sehr unruhig, sowohl auf dem Platz als auch außen“, es habe viel Trubel gegeben während der 90 Minuten. Die Gastgeber bauten mit ihrer gefährlichen Offensive um Karl-Heinz Lappe und Martin Angermeir viel Druck auf. „Wir haben aber wie schon letzte Woche flexibel und aufmerksam verteidigt und hatten eine positive Körpersprache. Wir sind auch gut reingekommen“, lobte Eberl seine Mannschaft. Nach 19 Minuten gingen die Gäste sogar in Führung, als Hannes Frank einen Elfmeter nach Foul an Thomas Schwarzmeier zum 0:1 verwandelte. Danach hätten Niklas Schabenberger und Johannes Forsthofer weitere Treffer nachlegen können, vergaben aber. Das rächte sich in der 38. Minute. Ein Freistoß für die Gastgeber wurde zunächst geblockt, der Ball kam diagonal scharf und lang nochmal in den Strafraum und Angermeir nahm den Ball aus fünf Metern direkt und traf zum 1:1. Mit Wiederanpfiff kam Tobias Eules auf seiner angestammten rechten Seite in die Partie. In der 54. Minute war es dann einmal mehr Forsthofer, der Rohrbach erneut in Führung brachte. Er ging in den Strafraum, setzte sich im eins gegen eins durch und traf zum 1:2 in die lange Ecke. „In der Folge hatte Lerchenau gefühlt 100 Freistöße und es wurde einige Male brenzlig“, berichtete Eberl, doch mit Team- und Kampfgeist habe seine Mannschaft alles verteidigt bekommen. Auf der anderen Seite des Feldes hätten der eingewechselte Michael Sperrer, Frank und Forsthofer bei mehreren Chancen die Partie vorentscheiden können, schafften es aber nicht. „Es war irgendwie nie Leerlauf im Spiel, wenn es am Ende 4:4 ausgeht, kann sich auch niemand beschweren“, sah Eberl das Spielglück diesmal eher auf Seiten seiner Jungs. Unverdient sei der Sieg aber nicht gewesen, fügte er noch an. Durch den Erfolg schob sich der TSV Rohrbach auf Platz acht der Tabelle und hat drei Spieltage vor Schluss acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Am Samstag kann um 14.30 Uhr im Heimspiel gegen Fatih Ingolstadt der Klassenerhalt perfekt gemacht werden.

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TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Rückert, Schöfbeck (63. Merkl), Humbach, Forsthofer (83. Schapfl), Dauer, Schabenberger (70. Sperrer), Schwarzmeier (90+3 Köckhuber), Maier (46. Eules), Frank. – Tore: 0:1 Frank (19./Elfmeter), 1:1 Angermeir (36.), 1:2 Forsthofer (54.). – Zuschauer: 120. – Schiedsrichter: Balasch (Buchbach).

FC Schwabing – FSV Pfaffenhofen 2:0 (2:0): Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den VfB Eichstätt II änderte FSV-Coach Gerhard Lösch die Aufstellung auf einer Position: Für Mittelfeldspieler Sebastian Waas begann Manuel Riebold. Die Kreisstädter starteten schlecht in die Partie. Bereits nach vier Minuten kassierten sie das 0:1. FC-Torjäger Giacinto Sibilia schlich sich den Pfaffenhofener Innenverteidigern davon und köpfte ein (4.). Durch seinen 24. Saisontreffer schob sich Sibilia auf Rang eins der Torschützenliste. „Es hat sich einfach keiner von uns verantwortlich gefühlt für den Gegenspieler“, haderte Lösch über die Entstehung des Gegentores. Insgesamt fanden die Gäste nie zu ihrem gewohnten Spiel und taten sich schwer, klare Torchancen herauszuspielen. Auf dem engen Kunstrasen verteidigte Schwabing tief und ließ wenig zu. Die beste Chance für den FSV hatte Angreifer Maurice Untersänger, dessen Schuss aber zu ungenau war. Auf der Gegenseite machten es die Hausherren besser. Kurz vor dem Seitenwechsel war die Pfaffenhofener Hintermannschaft zu passiv in Strafraumnähe, Marvin Muzhaqi konnte den freien Raum nutzen und erhöhte für Schwabing auf 2:0 (44.). „Wir sind nicht gut reingekommen und haben die erste Hälfte komplett verschenkt. Wir haben einfach nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, kritisierte Lösch, der reagierte und zur Halbzeit zweimal wechselte. Für Manuel Riebold kam Simon Heigl und für Zakaria Semache Philipp Schuler. Trotzdem fehlte nach Wiederanpfiff in der Offensive weiter die Durchschlagskraft. Zwar hatten die Gäste nun mehr Ballbesitz als in der ersten Spielhälfte, mehr als zu Halbchancen kamen sie aber nicht. Die gefährlichste Aktion war ein direkter Freistoß von Dominik Binder. Schlussendlich blieb es beim 0:2. „Wir haben leider aufgrund der katastrophalen ersten Halbzeit verdient verloren und die Chance liegen gelassen, einen großen Schritt Richtung Meisterschaft zu machen. Jetzt müssen wir einfach schauen, dass wir weitermachen“ resümierte Lösch. Am Samstag ist der Tabellensechste Dornach beim FSV zu Gast.

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FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Hippacher, Riebold, Voelke, Ziegler, Binder, Cipolla, Semache, Starzer, Ceballos, Untersänger (Diabang, S.Wagner, Heigl, Schuler, Popa). – Tore: 1:0 Sibilia (4.), 2:0 Muzhaqi (44.). – Schiedsrichter: Petzke. – Zuschauer: 100.

SV Ampertal Palzing - SV Manching 1:2 (1:0): Ohne zu glänzen haben die Mannen um Spielführer Daniel Spies die Pflichtaufgabe beim damit abgestiegenen Schlusslicht gelöst. „Es war sicher nicht unser bestes Spiel. Wir wissen selber, dass wir es besser können. Letztendlich zählen nur die drei Punkte“, kommentierte SVM-Coach Fabian Reichenberger das hart erkämpfte 2:1. Vor 120 Zuschauern betrug das Chancenverhältnis im ersten Durchgang aus Manchinger Sicht sogar fünf zu eins – doch beim Seitenwechsel führte der SVA, weil der SVM in der 41. Minute im Mittelfeld keinen Zugriff bekam und einen Chipball hinter die Abwehrkette nicht verteidigen konnte. Daniel Wendl war der Nutznießer. Innerhalb von sieben Minuten drehten die Reichenberger-Schützlinge dann aber die Partie. Zunächst beförderte Mathias Reinbacher (48.) die Kugel nach einer Meisinger-Ecke ins eigene Tor. In der 54. Minute eroberte Dzenis Seferovic den Ball und bediente Abdel-Khalil, der im ersten Versuch zwar an Palzings Keeper Michael Wellenhofer scheiterte, dann aber den Abpraller zum 2:1 über die Linie drückte. Dass es bei diesem Ergebnis blieb, hatten die Grünhemden bis zum Schlusspfiff ihrem starken Torwart Thomas Obermeier zu verdanken. „Er hat uns mit einigen guten Paraden den Vorsprung gerettet“, lobte Reichenberger den 27-jährigen Schlussmann.

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SV Manching: Obermeier, Prawda, Berger, Seferovic, Meisinger, Tamba, Diallo, keine Angabe, keine Angabe (83. Alisanovic), Abou-Khalil (59. Maricic), Spies. – Tore: 1:0 Daniel Wendl (41.), 1:1 Eigentor (48.), 1:2 Abdel Abou-Khalil (54.). – Schiedsrichter: Zimmermann (FFC Wacker München). – Zuschauer: 120.