Der Meister jubelt in der Kutsche
Bezirksliga: FSV feiert nach 1:1 gegen Manching besonderen Saisonabschluss – Rohrbach nach 1:4 nur Elfter

29.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:15 Uhr
Matthias Gabler

Mit der Kutsche ging es für das FSV-Team nach dem Spiel gegen Manching durch Pfaffenhofens Innenstadt. Foto: M. Schneider

Nicht ganz wie gewünscht ist für den FSV Pfaffenhofen der abschließende Spieltag in der Bezirksliga Nord verlaufen. Der Meister wollte mit einem Sieg gegen den SV Manching die anschließenden Feierlichkeiten einläuten, es reichte aber nur zu einem 1:1. Derweil setzte es für den TSV Rohrbach zum Abschluss eine 1:4-Pleite.

TSV Rohrbach - FC Schwabing-München 1:4 (1:1): „Die erste Halbzeit war ein offener Schlagabtausch“, berichtete TSV-Coach Markus Eberl, der wieder auf Daniel Kremer in der Startelf bauen konnte. Auch Thomas Dauer kehrte zurück, Tobias Eules hingegen fehlte. Bereits nach acht Minuten gingen die Gäste durch Simon Wächter in Führung. Nach einer halben Stunde nutzte Thomas Schwarzmeier eine von mehreren guten Chancen seines Teams zum Ausgleich. „Die erste Hälfte geht nach meinem Gefühl eher an uns, wir hätten 2:1 oder gar 3:1 führen können. Es zieht sich aber schon ein wenig durch die vergangenen Spiele, dass wir zu wenig Tore machen. Allerdings war es heute auch sehr warm und die letzte Motivation hat uns nach dem sicheren Klassenerhalt einfach gefehlt“, fügte Eberl an. Die Heimmannschaft nahm sich für den zweiten Durchgang einiges vor, es dauerte jedoch nach Wiederanpfiff nur fünf Minuten, ehe Bastian Busch einen kapitalen Abwehrfehler nutzte, alleine auf Torwart Marco Zieglmeier zuging und Schwabing erneut in Führung brachte. Auch danach hatte Rohrbach die eine oder andere Chance, doch die offensiv- und formstarken Gäste waren auch ohne ihren Toptorjäger Giacinto Sibilia einfach effektiver. In der 61. Minute bekamen sie einen Freistoß, der im Strafraum von den Gastgebern viel zu passiv verteidigt wurde und Oliver von Eitzen stellte auf 1:3. In der 81. Minute profitierten die Münchner dann von einem Fehlpass im Rohrbacher Strafraum und Flint Kapusta hatte keine Mühe, den vierten Treffer zu markieren. „Das waren im Grunde lauter Slapsticktore“, ärgerte sich Eberl etwas, zeigte aber auch Nachsicht. „Unter Zwang, wenn es drauf ankam, war das Team in dieser Saison immer da. Ich will ihm heute deshalb keinen großen Vorwurf machen. Wir blenden das Ergebnis diesmal aus. Jetzt gehen wir in die Sommerpause, regenerieren und greifen Ende Juni wieder an. Das wichtigste ist, wir tun das in der Bezirksliga“, zog er ein insgesamt zufriedenes Fazit. Der TSV Rohrbach belegt am Ende in der Bezirksliga Oberbayern Nord Platz elf mit 39 Punkten. Damit geht der Verein in seine zehnte Bezirksligasaison in Folge, was angesichts der Möglichkeiten im Vergleich zu vielen Konkurrenten eine starke Leistung ist. Bester Torschütze der Eberl-Elf ist Hannes Frank (14 Treffer).

TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Merkl (46. Schapfl), Rückert, Kremer (61. Federl), Humbach (70. Genc), Forsthofer (75. Sperrer), Dauer, Schabenberger (46. Schöfbeck), Schwarzmeier, Frank. – Tore: 0:1 Wächter (8.), 1:1 Schwarzmeier (27.), 1:2 Busch (50.), 1:3 von Eitzen (61.), 1:4 Kapusta (81.). – Schiedsrichter: Skarica (SV Stammham) – Zuschauer: 50.

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FSV Pfaffenhofen - SV Manching 1:1 (0:1): Vor dem Spiel gab es für die zahlreichen Zuschauer ein tolles Rahmenprogramm: Für das Spiel standen Einlaufkinder bereit und die Abgänge wurden gebührend verabschiedet. Zudem organisierten die FSV-Verantwortlichen nach der Partie eine Fahrt mit der Kutsche durch Pfaffenhofen, ehe die Mannschaft noch lange weiterfeierte. „Das war ein richtig schöner Spieltag“, sagte FSV-Coach Gerhard Lösch über die Meisterschaftszeremonie. Für das letzte Punktspiel rotierte der Trainer kräftig durch. Maximilian Bleisteiner kehrte für Niklas Leitermann ins Tor zurück. Zudem kamen Paul Starzer, Paolo Cipolla, Ruben Popa, Johannes Brummer, Milos Kobilarov und Simon Heigl für Maurice Untersänger, Zakaria Semache, Stefan Wagner, Sadibou Diabang, Manuel Riebold und Maximilian Voelke. Die Partie begann ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gäste. Nach knapp 20 Minuten verlor die Pfaffenhofener Hintermannschaft bei einem langen Ball Jonas Prawda auf der rechten Abwehrseite aus dem Blick. Der Linksfuß konnte unbedrängt auf das FSV-Gehäuse zulaufen und traf zum 1:0 für Manching (22.). „Das Gegentor kassierten wir durch einen Abstimmungsfehler“, meinte Lösch und betonte, dass die Mannschaft in der Konstellation aber auch selten zusammenspielte. Kurz darauf hatten die Hausherren über einen Freistoß die Gelegenheit zum Ausgleich, der Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite wurde dem SVM ein Tor wegen Abseits aberkannt. Nur wenige Minuten nach der Pause erzielte der Gastgeber den Ausgleich. Paolo Cipolla wurde zu Fall gebracht, den fälligen Elfmeter versenkte Philipp Schuler souverän (49.). Im Verlauf der zweiten Halbzeit wechselte Lösch nochmal auf mehreren Positionen, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr. „Das Remis geht in Ordnung. Die erste Halbzeit ging an Manching, in der zweiten waren wir besser“, meinte der Coach, der sich über die tolle Unterstützung der FSV-A-Jugend freute. Zufriedenheit herrschte beim SV Manching, beim dem vier A-Jugendliche in der Startelf standen: „Alle haben sich hervorragend verkauft“, lobte der verletzte Top-Torjäger Rainer Meisinger, der den scheidenden Trainer Fabian Reichenberger (war mit seinem Sohn beim Bundesliga-Finale in Dortmund) vertrat. Nach 30 Spieltagen beendet Pfaffenhofen die Spielzeit mit 64 Punkten als Meister. „Wir haben eine herausragende Saison gespielt. Jetzt geht der Blick Richtung 13. Juni, da beginnt bereits die Vorbereitung auf die Landesliga und damit ein neues Kapitel“, sagt Lösch.

FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Brummer, Hippacher, Kobilarov, Ziegler, Cipolla, Heigl, Schuler, Starzer, Ceballos, Popa (Walther, Riebold, F.Wagner, Diabang, Untersänger).
SV Manching: Köhler (46. Steger), Prawda (69. Akdeniz), Berger, Seferovic, Rushiti, Loi, Tamba, Diallo, Dexl, Schweiger, Spies. – Tore: 0:1 Prawda (22.), 1:1 Schuler (49./FE). – Schiedsrichter: Ankner (Kranzberg). – Zuschauer: 400.

wde