Basketball-2. Regionalliga
Basketball-Krimi mit Happy End

Wolnzach schlägt Milbertshofen nach zweimaliger Verlängerung – Chancenlos in München

27.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:49 Uhr

In zwei emotionalen Spielen konnte David Eichmüller (Mitte) noch einmal seine Vielseitigkeit, Einsatzbereitschaft und Uneigennützigkeit unter Beweis stellen. Das TSV-Urgestein, das rund 20 Jahre für Wolnzach aktiv und ein wichtiger Bestandteil der Aufstiegsserie des Teams von der Kreisliga in die Regionalliga war, wird seinen Lebensmittelpunkt Richtung Mühldorf verlegen. Foto: Urban

Von Dennis Wang

Wolnzach – Mit einem Sieg und einer Niederlage haben die Basketballer des TSV Wolnzach ihren Doppelspieltag in der 2. Regionalliga Süd beendet.

TSV Wolnzach - Baskets Milbertshofen 90:89 (22:21, 34:42, 47:49, 70:70, 78:78, 90:89): In einem irren Spiel mit zweimaliger Verlängerung setzte sich Wolnzach knapp durch und revanchierte sich damit für die 57:62-Hinspielniederlage vor einer Woche. Beide Teams waren nicht in Bestbesetzung angetreten. So half bei den Hausherren unter anderem Ferdinand Els aus der zweiten Mannschaft aus. Els ist eigentlich als Fußballer in der ersten Mannschaft des TSV Wolnzach aktiv und trainiert nur sporadisch bei den Basketballern mit. Er durfte sich über seinen ersten Korb in der 2. Regionalliga freuen. „Man sieht, dass wir alle Ressourcen zusammenholen mussten“, meinte TSV-Coach Mike Urban. Im ersten Viertel lieferten sich beide Teams eine ausgeglichene Partie, im darauffolgenden Viertel steigerte sich Milbertshofen angetrieben von Maximilian Eitl (18 Punkte) deutlich und ging zur Halbzeit mit acht Punkten in Führung. „Wir sind lange einem Rückstand hinterhergelaufen“, sagte Urban. Erst gegen Ende des letzten Viertels zündete der TSV den Turbo und ging sogar in Führung. Der letzte Sprungwurf der Milbertshofener in der regulären Spielzeit konnte nicht verhindert werden, sodass es in die Verlängerung ging. In dieser konnte abermals kein Sieger ermittelt werden, nachdem sowohl Wolnzach als auch die Gäste mehrere Freiwürfe vergaben. Beim Stand von 78:78 sollte also eine weitere Verlängerung das Resultat bestimmen. Milbertshofen erwischte den besseren Start und lag phasenweise mit vier Punkten in Führung. Nach mehreren Offensivrebounds von David Eichmüller, Lukas Bäumel und Marco Hoffmeister verkürzte Wolnzach den Rückstand. Ein Dreier von Filip Schinhammer und ein Treffer von Leo Hurzlmeier sorgten schließlich für die Führung der Gastgeber. In einer wilden Schlusssequenz schaffte es Wolnzach, den Vorsprung zu verteidigen. Nach Abpfiff verabschiedete sich die Mannschaft noch von David Eichmüller, der nach vielen Jahren den TSV Richtung Mühldorf verlassen wird. „Das war natürlich ein besonderer Moment für ihn, in diesem spannenden, intensiven Spiel nochmal dabei zu sein. Schöner kann man es sich als Sportler nicht vorstellen“, freute sich Urban.

DJK SB München - TSV Wolnzach 90:65 (24:16, 48:33, 75:47): Nur einen Tag nach dem Heimsieg gegen Milbertshofen waren die Wolnzacherbei in München gefordert. Mit nur acht Spielern trat der TSV die Auswärtsreise an. „Das Spiel stand unter einem schwierigen Stern, wir hatten sieben Stammspieler und unser U18-Talent Maxi Eichner“, sagte Urban. Gegen ausgeruhte Münchener geriet Wolnzach folglich früh in Rückstand. Vor allem in der Defensive waren die Gäste zu unachtsam bei Abprallern und schenkten dem Gegner viele zweite Wurfchancen, insgesamt ergatterten die Wolnzacher nur 17 Rebounds. Auch im direkten Zweikampf schaffte es der TSV nicht konsequent den Gegenspieler vor sich zu halten, sodass man zur Halbzeit bereits mit 14 Punkten zurück lag. Nach dem Seitenwechsel baute München die Führung sogar auf rund 30 Punkte aus. „Die Jungs waren einfach zu platt vom Mittwoch, auch durch die doppelte Verlängerung“, sagte Urban. „In der Offensive wollten wir uns eigentlich mehr bewegen, haben aber bei unseren Spielzügen zu lange gebraucht.“ Am Ende verwalteten die Münchner den Vorsprung gekonnt. „Wir hatten nur wenige freie Würfe. Es war zu anstrengend für uns, gute Wurfgelegenheiten zu erarbeiten“, sagte Urban.

PK