Zu viele Kranke und Verletzte
Wegen Personalmangels: TSV Rain kann nicht in Fürth antreten

28.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:54 Uhr

Fungiert nur noch bis zum Saisonende als Trainer des TSV Rain: Max Käser. Foto: G. Jung

Weiterer Tiefpunkt für den TSV Rain in einer für ihn sowieso schon verkorksten Regionalligasaison: Wegen Personalmangels kann er seine Auswärtspartie am Samstag bei der SpVgg Greuther Fürth II nicht bestreiten. Laut gut unterrichteter Kreise wären letztlich nur zehn Feldspieler für die Fahrt nach Mittelfranken zur Verfügung gestanden. Der Rest hätte aufgrund von Verletzungen beziehungsweisen Krankheiten passen müssen.

Die Hoffnungen der Lechstädter, zumindest auf sportlicher Ebene den Abstieg aus der Fußball-Regionalliga Bayern vermeiden zu können, erhielten dadurch den nächsten herben Dämpfer. Wobei man intern beim TSV dem Vernehmen nach sowieso bereits mit der Bayernliga plant. Da tun sich aber die nächsten Probleme auf: Weder gibt es zum jetzigen Zeitpunkt einen Trainer, denn Max Käser wird seine Arbeit nicht fortsetzen, noch einen Sportlichen Leiter. Der bisherige Amtsinhaber Alexander Schroder wird Ende Juni seine Arbeit beenden.

Und die nächste Frage betrifft die Spieler: Werden sie mitziehen und in die Bayernliga wechseln – oder suchen sie sich neue Vereine? Wie zu hören ist, gibt es wohl einige Mitglieder der ersten Mannschaft, die bleiben würden – und weitere externe Kräfte, die es sich wohl vorstellen könnten, nach Rain zu wechseln. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Konkrete Verträge scheinen noch nicht ausgehandelt worden zu sein. Und der TSV selbst hält sich – noch – bedeckt. Aber irgendwann wird er Farbe bekennen müssen, schließlich sind bei der Teamnennung Termine einzuhalten.

Die Lage ist schwierig bei den Blumenstädtern. Und es ist zu hoffen, dass die einst so stolze Mannschaft weiterhin bestehen bleibt – wenn auch eine Liga tiefer. Die Finanzen sollten dazu ausreichen, denn Dehner – der Hauptsponsor – ist ja nicht komplett abgesprungen, sondern hat sein Engagement nur etwas zurückgefahren. Und falls das nicht reichen sollte, dürfte ein weiterer Geldgeber doch wohl gefunden werden. Nur was passen muss, sind die Strukturen – und darin besteht die aktuelle Aufgabe des Vereins.

baj