Steigt TSV Hohenwart aus der Kreisliga ab oder nicht?
Showdown am 3. Juni in Attenkirchen

28.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:18 Uhr

Jetzt ist mehr denn je Zusammenhalt gefragt: Der TSV Hohenwart muss im Kampf um den Klassenerhalt nachsitzen. Foto: M. Schalk

Nichts wurde es mit einem regulären Saisonende am letzten Maiwochenende, das Zittern des TSV Hohenwart um den Erhalt der Kreisliga geht weiter. Um den harten Gang in die Relegationsrunde noch zu vermeiden, hätten die Paartaler ihr letztes Punktrundenspiel 2022/23 in der Fußball-Kreisliga Donau/Isar II mit mindestens vier Toren Unterschied gegen den SV Eichenried gewinnen müssen – aber hiervon waren sie am Ende doch weit entfernt. Nach 90 Minuten stand es 1:3 (0:3) aus ihrer Sicht.

Statt ans rettende Ufer ging’s dadurch sogar auf die drittletzte Tabellenposition zurück. Und kurze Zeit nach dem Abpfiff wussten die TSV-Kicker auch schon, gegen wen sie am kommenden Samstag (3. Juni) nachsitzen müssen: Es ist der SC Moosen/Vils – der Tabellenzweite aus der Kreisklasse Donau/Isar IV, der nur aufgrund des verlorenen direkten Vergleiches gegen die SpVgg Altenerding (2:2; 0:2) den Meistertitel verpasste.

Gekickt wird am 15 Uhr in Attenkirchen im Landkreis Freising, rund 37 Kilometer von Hohenwart entfernt. Moosen selbst liegt in der Gemeinde Taufkirchen/Vils, beheimatet knapp 1000 Einwohner – und sein SC beeindruckte in der gerade abgeschlossenen Punktrunde vor allem durch seine Offensivpower. 101 Treffer erzielte er da in 26 Partien, im Schnitt also 3,88 pro Spiel. Ihr Top-Goalgetter Maximilian Bauer (früher unter anderem TSV Buchbach) netzte allein schon 35-mal ein – einmal mehr als der komplette Kader des TSV Hohenwart in der gesamten Saison 2022/23.

Dennoch wird im Paartal weiterhin Hoffnung versprüht: „Wir haben’s immer noch in der eigenen Hand“, sagt TSV-Fußballchef Michael Hörmann völlig zu Recht: „Ein Sieg von uns am kommenden Samstag, und wir bleiben in der Kreisliga. Es gibt also keinen Grund, bereits jetzt Trübsal zu blasen.“

So dachten die Hohenwarter auch nicht daran, ihre schon seit Längerem geplante Saisonabschlussfete direkt nach dem letzten Punktspiel abzusagen. Den Teamgeist verstärken, den Zusammenhalt beschwören – anstatt einzeln zu Hause das große Grübeln beginnen: so der Plan der TSV-Verantwortlichen. „Und die Stimmung bei uns ist tatsächlich weiterhin gut“, berichtet Hörmann. Trotz der schier unglaublichen Negativserie mit nur einem einzigen Sieg nach der Winterpause.

Natürlich wäre es aus Sicht der Paartaler toll gewesen, wenn sie sich doch schon am vergangenen Samstag gerettet hätten. Und der unbedingte Wille, den dafür benötigen Kantersieg gegen den SV Eichenried zu schaffen, war auch von Beginn an zu spüren. Aber so sehr die Mannen von Interimstrainer Tobias Distl auch Gas gaben, so fleißig sie sich gute Torchancen herausspielten − das wichtige 1:0 wollte einfach nicht fallen. Stattdessen fing sich der TSV einen Konter nach eigenem Eckstoß ein, Marius Keller nutzte diesen zur Eichenrieder Führung (23.). „Und dass es danach brutal schwer werden würde, mindestens noch mit 5:1 zu gewinnen, war jedem bei uns sofort klar“, berichtet Hörmann.

Ein SVE-Doppelschlag direkt vor dem Pausenpfiff durch Keller (45.+1) und Korbinian Lommer (45.+3) zerstörte dann auch allerletzte Zweifel daran, dass die Hohenwarter in die Relegation müssen. Leon Sedl-mairs Treffer zum 1:3 (85.) bedeutete nur noch etwas Ergebniskosmetik.

SZ