Basketball, Bayernliga Südwest
Green-Devils-Überraschung beim bereits feststehenden Meister bleibt aus

13.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:03 Uhr

Skeptischer Blick in Richtung Gegner: Die Green Devils mit Moritz Schäfer (r.) möchten sich im Kampf gegen den Abstieg vor allem auf das konzentrieren, was sie selbst beeinflussen können. Foto: M. Schalk

Laut Coach Florian Breitkreutz wäre ein „komplettes Spiel“ seiner Mannschaft „über vier Viertel“ nötig gewesen, um den ungeschlagenen Tabellenführer der Basketball-Bayernliga Südwest und bereits als Meister feststehenden MTV München zu ärgern. Da die Green Devils ein solches aber nur über rund die Hälfte der Zeit ablieferten, wurde es nichts mit der großen Überraschung.

Nach der 57:77-Niederlage geht es mit vier Matches in drei Wochen nun in den spannenden Endspurt. Noch ist für die Schrobenhausener alles möglich.

Dass selbst ein Sieg beim Topfavoriten möglich gewesen sei – Breitkreutz hatte im Vorfeld natürlich daran geglaubt. Warum auch nicht? Denn in der aktuellen Lage, im Endspurt der Saison, haben manche Spiele ja oft noch einmal einen ganz anderen Charakter. Und schon gar nicht kann man es sich erlauben, irgendeines davon unterbewusst abzuschenken – auch dann nicht, wenn die Außenseiterrolle noch so groß ist. „Diese Überraschung ist jetzt ausgeblieben“, sagt der Coach nüchtern. An der Ausgangslage für die nächsten Wochen ändere das aber wenig. „Wir müssen weitermachen, brauchen jetzt noch zwei, drei andere Siege“, betont er.

Denn tatsächlich hat sich in der Tabelle der Bayernliga Südwest zwar nicht viel, aber zumindest ein bisschen was verschoben. Der VSC Donauwörth hat an einem Doppelspieltag nämlich eine seiner Partien – 57:46 gegen den TSV Jahn Freising – gewonnen und ist damit wieder an den Green Devils vorbei auf Platz acht gezogen. Einen Sieg müssen die Schrobenhausener aufholen, um zumindest den VSC in der Endabrechnung wieder zu überflügeln. Die gute Nachricht für die Green Devils: Sie haben noch doppelt so viele Gelegenheiten (insgesamt vier Spiele) wie die Donauwörther, die bereits zwei Begegnungen mehr absolviert haben. Eine am Ende deutliche Auswärtspleite beim neuen Meister der Bayernliga Südwest werde sein Team auf diesem Weg jedenfalls nicht umwerfen, meint Breitkreutz.

Zumal es eine ganze Zeit lang auf Augenhöhe mitspielte. Nach einer knappen 34:31-Halbzeitführung der Münchner zogen diese nämlich erst im dritten Viertel entscheidend davon (60:48). „In dieser Phase haben wir in der Defense häufiger geschlafen und nicht so gut dagegengehalten“, analysiert der Pfaffenhofener, der aber feststellt: „Der MTV ist ja nicht umsonst Meister. Letztlich war es kein Sieg, den wir auf irgendeine Art einkalkuliert haben.“

Das gilt vielleicht schon eher für das nächste Heimspiel – am kommenden Samstag gegen das Team von Slama Jama Gröbenzell, mit dem die Green Devils nach ihrer 62:91-Hinspielpleite, noch eine Rechnung offen haben. Und der 37-Jährige vermutet, „dass es in der Schlussphase der Saison auch darauf ankommen wird, welche Mannschaften noch in welcher Besetzung auflaufen werden“.

Ein Beispiel: Der vor einer Woche in Schrobenhausen so überzeugende BC Hellenen München II verlor jetzt in anderer Aufstellung beim Letzten in Landsberg – was den Green Devils sogar zugute kommt. „Wir konzentrieren uns aber auf das, was wir selbst beeinflussen können“, gibt Breitkreutz vor. Vier Spiele lang ist das noch eine ganze Menge.

Die beim Meister unterlegenen Green Devils: Ralf Bernitt, Simon Ettenreich (8 Punkte), Peter Falk (4), Sebastian Huber, Johannes Keil (13), Sebastian Kramer (10), Claus-Jürgen Ludwig (15), Moritz Schäfer (5), Martin Steiner, Felix Trübswetter und Thomas Wenger (2).

mav