Abstiegskampf in der Basketball-Bayernliga
Green Devils Schrobenhausen: Nur bei zwei Siegen innerhalb von 48 Stunden herrscht Klarheit

30.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:13 Uhr

Noch zweimal zuhören, was Coach Florian Breitkreutz (in der Hocke) erzählt, dann ist die Saison 2022/23 für die Green Devils vorbei. Im Hintergrund stehen übrigens zwei Spieler, die an diesem Wochenende für verschiedene SSV-Vertretungen quasi im Dauereinsatz sind: (v.l.) Felix Trübswetter und Josef Eiglmeier. Foto: M. Schalk

Wegen des Nachholspiels in Freising, das schon an diesem Freitag (20 Uhr) stattfindet, beschließen die Green-Devils-Basketballer ihre Saison ausnahmsweise erst an einem Sonntag: mit einem Heimmatch (17 Uhr) gegen die vierte Mannschaft des FC Bayern Basketball.

„Wenn es auch nicht ganz so ist wie sonst, wollen wir doch noch einmal für positive Stimmung bei unseren Zuschauern sorgen“, sagt Coach Florian Breitkreutz.

Abwarten über das letzte Match hinaus

Ob dann allerdings schon gefeiert werden darf? Eher nicht. Wobei: Sollten die Schrobenhausener beide Partien an diesem Wochenende gewinnen, müsste schon extrem viel schief laufen, um sie noch aus der Bayernliga zu verdrängen. „Bei zwei Siegen würde wohl annähernd Klarheit herrschen“, meint Breitkreutz. Im anderen Fall – selbst bei zwei Niederlagen – wäre am Sonntagabend wohl nichts entschieden. Dann müsse man die Ergebnisse in den anderen Ligen und wohl auch ein paar Entscheidungen des Verbandes über die grundsätzliche Zusammensetzung der zukünftigen Spielklassen abwarten. Oder, etwas anders ausgedrückt: Bis die Green Devils hundertprozentig sicher wissen, ob sie ein Bayernligist bleiben oder nicht, würde es wohl noch weit über das letzte Saisonspiel hinaus dauern.

Also weder Erleichterung noch große Enttäuschung am Sonntagabend? „Natürlich wollen wir in den beiden Partien noch möglichst viel holen, um die Situation so beruhigt wie möglich zu gestalten“, so Breitkreutz. Am besten also zwei Siege – gegen den Tabellendritten und den Tabellenzweiten der Bayernliga Südwest. Doch diese guten Platzierungen hätten in der aktuellen Situation nichts zu bedeuten, meint Breitkreutz, da es für beide Gegner quasi um nichts mehr gehe – was in den vergangenen Wochen übrigens auch schon an dem einen oder anderen ihrer Ergebnisse abzulesen war. Die Freisinger, also die freitägigen Gegner, seien vielleicht in der Spielanlage das ausgeglichenere Team, während die jungen Bayern aus München ihr Spiel aufgrund ihrer körperlichen Präsenz weniger auf Würfe von außerhalb auslegen würden.

Erst Vollgas, dann gemütlicher Ausklang

Was den Green Devils eher liegt? Bei welcher der beiden Partien die Siegchance wohl größer sei? „Darauf sollten wir überhaupt nicht schauen“, so Breitkreutz: „Es geht darum, dass wir die richtige Energie und den nötigen Fokus haben – was bei zwei Spielen an einem Wochenende gar nicht so leicht fällt.“ Am besten wäre es aus Sicht der Green Devils aber ohnehin, sie würden schon in Freising vorlegen – damit der Druck dann am Sonntag nicht mehr ganz so groß wäre.

Weil es nun gleich zwei Spiele sind und manche Akteure (Josef Eiglmeier oder Felix Trübswetter) noch dazu in anderen Vertretungen aktiv sind, fiel das donnerstägige Training auch weniger intensiv aus. Generell sagt Breitkreutz aber: „Es ist das letzte Wochenende vor der Pause.“ Jeder solle sich deshalb noch einmal „voll reinhauen“, so der 37-Jährige – „und eben vor allem Spaß haben“.

Denn spaßig war es in dieser manchmal schwierigen Bayernligaspielzeit nicht immer. Umso schöner wäre es, wenn diese am Sonntagabend ausgelassen enden würde. Nach dem letzten Saisonmatch ist – wie sonst eigentlich traditionell am Samstagabend – trotzdem ein gemütlicher Ausklang mit den Fans in der Mittelschulhalle geplant.

SZ