Dass der SV Waidhofen – als Zweiter der A-Klasse Aichach, hinter dem TSV Hollenbach II – in die Aufstiegsrelegation muss beziehungsweise darf, steht ja schon länger fest. Doch inzwischen ist auch klar, wann und gegen wen: Am kommenden Samstag, 3. Juni, trifft er in Oberbernbach auf den SV Mering II (Anstoß um 16 Uhr). In der Neuburger Gruppe zog der FC Illdorf mit einem 2:0-Sieg beim VfR Neuburg II noch am spielfreien SV Bertoldsheim vorbei, ist damit Meister und Direktaufsteiger. Der SVB bekommt es in der Relegation mit dem Sieger der Partie zwischen dem TSV Dinkelscherben II und dem SV Obergriesbach (Mittwoch, 18.30 Uhr, in Bobingen) zu tun.
A-Klasse Aichach
• SV Waidhofen - FC Schrobenhausen 6:0: So nah liegen Freud und Leid beieinander. Denn während der SVW der Aufstiegsrelegation entgegenfiebert, muss der FCS nach dieser Niederlage – und dem 1:0-Sieg des FC Igenhausen gegen den BC Aichach II – auf den allerletzten Drücker doch noch in die B-Klasse absteigen. Klubchef Stephan Rausch nimmt es allerdings recht gelassen. „Es kommt ja nicht ganz aus heiterem Himmel“, sagt er. So habe man in der gesamten Rückrunde nur einen Punkt geholt – „und dann hat man es sich wohl auch verdient“, meint Rausch ein wenig selbstironisch: „Davon geht die Welt bei uns jedenfalls nicht unter.“ Man werde in den nächsten Monaten nun alles daran setzen, um eine Mannschaft zusammenzubekommen, die dann eben eine Liga weiter unten „einfach nur Fußball spielt“, so Rausch.
Der SVW dagegen träumt vom Sprung nach oben und bekommt es dabei nun mit dem Tabellenzweiten der A-Klasse Augsburg Mitte zu tun. Der lebt vor allem von seiner Offensivstärke, hat in 24 Partien insgesamt 141-mal getroffen, also im Schnitt fast sechsmal pro Partie. Doch auch beim SVW waren es immerhin 90 Tore. Und: Er hat den Torschützenkönig der A-Klasse Aichach in seinen Reihen: Der Doppelpack gegen den FCS (29./30.) bedeutete Lukas Resners Treffer Nummer 24 und 25. Außerdem trugen Daniel Altmann (16./47.), Georg Trompler (63.) und Marco Dischner (84.) ihren Teil dazu bei, um sich aus Waidhofener Sicht für die Relegation am Samstag warmzuschießen.
• SV Hörzhausen - WF Klingen 0:2: „Wir hätten unserem Trainer gerne Platz fünf zum Abschied geschenkt“, sagt SVH-Abteilungsleiter Andreas Grepmair. Dass es nach dieser Niederlage „nur“ der sechste Rang wurde, sei aber natürlich auch nicht so schlimm. „Da sind mehrere Sachen zusammengekommen“, erklärt Grepmair die Niederlage. Zum Beispiel der Umstand, dass Stammtorhüter Julian Bichler ausfiel und sich mit Stefan Stegmayer ein nicht etatmäßiger Keeper tapfer zwischen die Pfosten stellen musste. Den Elfmeter von Moritz Aidelsburger (4.) konnte er dann ebenso wenig parieren wie das 0:2 durch Michael Kraus (49.). Gefeiert wurde trotzdem: der 75. Geburtstag des SVH und der Abschluss einer insgesamt doch zufriedenstellenden Saison. Außerdem lasse Platz sechs laut Grepmair „ja noch genügend Luft nach oben für die nächste Saison“.
• TSV Weilach - SG Pöttmes II/Ehekirchen III 11:0: Wieder hat der TSV Weilach lange vorne mitgespielt, wieder wurde es nichts mit dem Aufstieg. Doch ein solcher Kantersieg tut trotzdem noch einmal richtig gut, dient auch ein wenig der Frustbewältigung und sorgt definitiv für einen versöhnlichen Abschluss. Den ersten Preis beim Weilacher „Wettschießen“ teilten sich übrigens Johannes Höß (21./52./60.) und Neil Zornecke (43./76./80.) jeweils mit einem Dreierpack – vor dem Doppeltorschützen Alexander Tyroller (23./35.). Auch Jonas Breitsameter (18.), Simon Demmelmair (62.) und Ariel Vizcaino Montalvan (85.) trafen für den TSV.
A-Klasse Neuburg
• DJK Brunnen - BSV Berg im Gau II 3:0: „Dass ich das auf meine alten Tage noch erleben darf...“, freut sich DJK-Abteilungsleiter Michael Hermann. Er ist mit seinen 35 Jahren zwar noch alles andere als in die Jahre gekommen, doch eine solche Serie wie im Laufe dieser Rückrunde dürfte er in der A-Klasse – wie auch viele andere Brunnener – tatsächlich noch nicht mitgemacht haben. Mit dem Derbysieg gegen ersatzgeschwächte Berg im Gauer beendeten die Brunnener das Punktspieljahr 2023 bis hierhin ohne Niederlage (neun Siege, ein Unentschieden) und verbesserten sich im Endklassement sogar noch auf Platz vier. Das einzige kleine Ärgernis: Mit einer besseren Hinrunde wäre am Ende wohl noch viel mehr drin gewesen. Doch Hermann hakt ein: „Das ist Spekulation. Wer weiß, ob die Rückrunde dann auch so gelaufen wäre.“ Nicht erst beim Derbysieg – durch Treffer von Benedikt Kreil (42./63.) und Bernhard Modlmayr (70.) – sondern auch schon in den Partien zuvor habe man jedenfalls klar und deutlich gesehen, „welches Potenzial wir haben“, sagt Hermann. Das mache große Lust auf die neue Saison.
• SG Edelshausen - SV Sinning 0:13: Einerseits hatte sich der SVS zum Saisonabschluss offenbar noch einmal viel vorgenommen, andererseits war auf SGE-Seite anscheinend die Luft raus. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Edelshausener, die viele Partien in dieser Abstiegssaison nur knapp verloren hatten, ausgerechnet im letzten Match ihre höchste A-Klassen-Niederlage einstecken mussten? Aus Gästesicht waren vor allem einem Akteur die vielen Tore wichtig: Florian Pinter traf dreimal vor (16./18./33.) sowie fünfmal nach der Pause (58./62./63./68./83.) – und mit diesem Achterpack schnappte er sich auch gleich noch Platz eins in der Torjägerliste mit insgesamt 30 Treffern. Nur der Vollständigkeit halber: Außerdem waren noch Thomas Riesinger (4.), Christian Kölbl (10.), Andreas Reichherzer (36.), Marco Zach (67.) und Christoph Gastl (84.) für den SV Sinning erfolgreich.
SZ
