Luftpistolenschiessen, Bayernliga Süd/Ost
Ein bisschen Hoffnung gibt es weiterhin

Edelweiß Weilach sich im Kampf gegen den Abstieg noch nicht aufgegeben

31.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:13 Uhr

Möchten am letzten Schießtag der Bayernliga Süd/Ost das Unmögliche möglich machen: (v. l.) Rudolf Wagner, Christian Steurer, Gerhard Steurer, Michael Aechter und Franz Wagner. Foto: Edelweiß Weilach

Von Roland Kaufmann

Weilach – Natürlich ist es beim Luftpistolenschießen das Wichtigste, genau zu zielen und damit gute Resultate einzufahren. Aber dass es sich hin und wieder lohnt, auch in Sachen Wahrscheinlichkeitsrechnungen gewisse Talente zu besitzen, das zeigt sich aktuell im Fall von Edelweiß Weilach. Zugegeben. Dessen erste Mannschaft steht in der Bayernliga Süd/Ost zurzeit nicht gerade toll da, sie ziert sogar das Tabellenende. Trotzdem ist der Klassenerhalt noch möglich – wenn am letzten Doppelschießtag gewisse Dinge komplett in Richtung des Quintetts aus dem Gau Schrobenhausen laufen sollten...

Überlebenswichtiger Erfolg gegen SV Hubertus Poing I

Zunächst mal: Dass überhaupt noch ein Funke Resthoffnung besteht, dafür sorgten die Weilacher zunächst mal selbst – indem sie bei ihrem jüngsten Schießtag in Forstern-Tading (Landkreis Erding) das Kellerduell gegen den SV Hubertus Poing I mit 4:1 gewannen. Nur dadurch hat die Edelweiß-Truppe weiterhin die Chance, am Ende auf den drittletzten Tabellenrang zu stehen – und damit den Abstieg mutmaßlich doch noch zu vermeiden.

Bereits der Sieg an sich tat gegen die Poinger extrem gut. Dessen Deutlichkeit half den Weilachern dann zusätzlich weiter – denn dadurch liegen sie in Sachen Einzelpunkte nur mehr zwei Zähler hinter dem Quintett aus dem Landkreis Ebersberg zurück. Dass es unmittelbar zuvor gegen den Tabellenzweiten, die FSG Prien I, eine 2:3-Niederlage gesetzt hatte – absolut kein Beinbruch für die Edelweiß-Mannen. „Insgeheim hatten wir schon vor dem ersten Schuss damit gerechnet, dass für uns gegen diese Spitzenmannschaft nicht viel zu holen sein wird“, gibt Teamführer Gerhard Steurer zu: „Dass wir dann aber nur ausgesprochen knapp unterlagen, zeigt uns umso mehr, dass wir durchaus in der Bayernliga mithalten können – zumindest, wenn alles passt.“

Am 26. Februar geht es in Wackersberg um alles

Der große Tag der Entscheidung wird nun der 26. Februar sein. Die Weilacher müssen da in Wackersberg (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) gegen die gastgebende FSG I sowie die Edelweißschützen Buchet-Weng ihr Können beweisen – also gegen den eigentlich schon feststehenden Meister sowie den Tabellenvierten. „Sollten wir beide Duelle verlieren, dann wären wir definitiv abgestiegen“, weiß Gerhard Steurer: „Aber wenn wir wenigstens eines gewinnen sollten, dürften wir nochmals den Rechenschieber herausholen.“

Wobei alles auch davon abhängt, was an jenem 26. Februar zeitgleich in Altötting passiert. Dort nämlich treffen die zwei direkten Weilacher Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, Poing I sowie die FSG 1407 Neuötting, direkt aufeinander. Zudem müssen die Beiden noch gegen das drittplatzierte Edelweiß Tading I (Neuötting I) beziehungsweise die fünftplatzierte VSG Dingolfing I (Poing I) ran. „Am besten wäre es für uns, wenn Poing I gleich zweimal verlieren würde“, sagt Gerhard Steurer: „Und wenn dann Neuötting I gegen Tading I nicht gewinnen sollte, könnte es mit etwas Glück tatsächlich noch für uns reichen.“

Sein Blick bei diesen Worten verrät: Er sowie seine Teamkollegen Christian Steurer, Rudolf Wagner, Michael Aechter und Franz Wagner haben sich noch lange nicht aufgegeben. „Abgestiegen sind wir erst, wenn auch theoretisch nichts mehr geht“, so der Weilacher Mannschaftsführer kämpferisch: „Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, um das Unmögliche vielleicht doch noch möglich zu machen.“

Auch Oberbayernliga Nord-Ost hätte ihren Reiz

Und falls es am Ende doch nicht reichen sollte? „Deshalb würde die Welt nicht untergehen“, antwortet Gerhard Steurer schmunzelnd: „Wir würden dann halt in der nächsten Saison in der Oberbayernliga Nord-Ost an den Start gehen. Dort könnte es sogar sein, dass wir gleich auf zwei Teams aus unserem Gau Schrobenhausen treffen – nämlich Hubertus Gachenbach I und Enzian Lampertshofen I. Das hätte natürlich auch einen riesigen Reiz.“

Aber so weit ist es eben noch nicht. Noch wird im Lager von Edelweiß Weilach fleißig gerechnet. Und am 26. Februar hoffentlich auch nochmals richtig gut geschossen.

SZ