Basketball, Bezirksoberliga Schwaben
Damenteam der Green Devils: zusammengeführt und zusammengefunden

29.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:18 Uhr

Was Coach Stefan Kratzert (kniend) und Spielertrainerin Linda Maier (stehend, 3.v.r.) den Green-Devils-Damen erzählten, setzten diese – je länger die Bezirksoberligasaison dauerte – immer besser auf dem Spielfeld um. Foto: M. Schalk

„Mir hat ja niemand glauben wollen“, schmunzelt Linda Maier, die Spielertrainerin der Schrobenhausener Basketballerinnen.

Sie selbst habe nämlich schon im vergangenen Herbst – während des weniger erfolgreichen ersten Teils der Bezirksoberligasaison 2022/23 – immer wieder beteuert, dass das Schrobenhausener Team viel mehr Potenzial habe, sich aber nach und nach erst noch finden müsse. Nicht erst das letzte Saisonmatch, ein 57:46-Derbysieg in Neuburg, hat nun gezeigt, dass Maier mit dieser Einschätzung wohl gar nicht so falsch gelegen hatte. Ihre positive Entwicklung möchten die Green-Devils-Damen jetzt auch über die Saison 2022/23 hinaus transportieren.

Deren zweiter Teil, vor allem der in diesem Kalenderjahr, belegt genau diese Entwicklung: Fünf von neun Spielen haben die Schrobenhausenerinnen 2023 gewonnen – darunter gegen zwei Teams, denen sie in der Hinrunde noch unterlegen waren. Auch der TSV Neuburg gehört dazu, bei dem sich die SSV-Damen in ihrem letzten Match nun auswärts für die bittere 48:51-Hinspielpleite revanchierten. „Ein Derbysieg vor dieser stimmungsvollen Kulisse – schöner kannst du dir das Saisonende kaum ausmalen“, sagt Maier.

Wobei: So wirklich herbeigesehnt hatten sie und ihr Team dieses Ende in den vergangenen Wochen gar nicht. „Jetzt, da es so gut läuft, ist es eigentlich schade, dass es vorbei ist“, sagt Maier lachend: „Hätten wir die ganze Saison so gespielt wie zuletzt, wären wir wohl irgendwo vorne dabei gewesen.“ So wird es am Ende wohl „nur“ Tabellenrang fünf (ein paar andere Teams sind am Wochenende noch im Einsatz) unter acht Vereinen in der Bezirksoberliga Schwaben. Aber sei‘s drum, denn auch so nehmen Maier sowie ihr Trainerkollege Stefan Kratzert viele positive Eindrücke mit in die Pause – und danach in die anschließende Vorbereitung.

„Die Saison stand unter der Überschrift: zusammenführen und zusammenfinden“, sagt Maier. Wie gut das nun gelungen sei, könne man zum Beispiel daran sehen, dass es in der Punktestatistik keine komplett dominante Spielerin gibt – so wie früher mit Mona Berlitz oder Constanze Ehrmeier. Relativ betrachtet (allerdings nur mit der Hälfte der Einsätze) war die junge Leni Schäfer die Topscorerin (12,4 Punkte pro Partie). Grundsätzlich habe es aber in verschiedenen Matches verschiedene Spielerinnen gegeben, die zweistellig scorten oder auf andere Weise ihren Teil beitrugen. „Genau da wollten wir ja hinkommen“, betont Maier, „dass es nicht mehr die eine Spielerin ist, die die Matches entscheidet, sondern dass mehrere diese Rolle übernehmen können“. Als Beispiel der vergangenen Wochen nennt sie Rebekka Sieber, die „sinnbildlich“ dafür stehe. Aber auch viele andere aus dem immer besser in Form kommenden Team.

Dieses Team, zumindest der Kern, habe laut Maier auch für die neue Saison bei den Green Devils bereits zugesagt. Und da es nach einer Zusammenführung inzwischen auch zusammengefunden hat, dürfte einer Fortsetzung der positiven Entwicklung 2023/24 dann ja eigentlich nicht mehr viel im Wege stehen.

Das beim Saisonabschluss in Neuburg erfolgreiche Green-Devils-Team: Isabella Dischner, Charlotte Fiß (11 Punkte), Maximiliane Fiß (2), Julia Kramer (2), Irina Lutje (7), Linda Maier (4), Nadine Malaschewski (15), Sarah-Marie Moritz, Emma Schäfer (7) und Rebekka Sieber (9).

SZ