Altmannstein/ Zittau – In diesem Jahr läuft es einfach für den Altmannsteiner Cross-Triathleten Winfried Forster. Nach dem deutschen Meistertitel im Cross-Duathlon im März war Forster kürzlich auch bei den deutschen Meisterschaften im Cross-Triathlon in Zittau erfolgreich. Mit einer Zeit von 4:09:13 Stunden siegte er in seiner Altersklasse. In der internationalen Xterra-Wertung kam er in der AK60 auf den zweiten Platz hinter Francois Consentino aus Frankreich. Damit hätte er erneut die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in der Tasche, die er sich aber bereits bei einem früheren Wettkampf sichern konnte.
Zwei Wettbewerbe an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden standen auf dem Plan von Winfried Forster. Zunächst ging es nach Tschechien, wo in Prachatice die Europameisterschaften stattfanden. Die neu gestalteten Schwimm- und Radstrecken kamen bei den Athleten gut an. Das Wetter spielte ebenfalls mit. „An manchen Stellen war das Wasser recht frisch“, erinnert sich Forster an die Schwimmstrecke von 1500 Metern. Etwas kalt ging es somit auf das Mountainbike, beim Fahren wurde Forster aber schnell wieder warm. Die 33 Kilometer mit vielen Anstiegen hatten es in sich. Bei einem Schlag auf die Felge bemerkte er, dass der Reifen etwas platt war. Forster musste anhalten, um den Reifen wieder aufzupumpen, einige Zeit später auch noch ein zweites Mal. Dabei ging natürlich wertvolle Zeit verloren und einige Konkurrenten zogen an ihm vorbei, so dass er als Siebtplatzierter auf die Laufstrecke wechselte. Zwei Mitstreiter konnte er noch einholen, so dass er den fünften Platz bei den Europameisterschaften erreichte. Bei den Überlegungen zu dem Rennen wäre er durchaus mit einer Top-5–Platzierung zufrieden gewesen. Doch der Rennverlauf war mit dem Platten nicht optimal und es wäre noch mehr drin gewesen.
Von Prachatice aus ging es über Prag direkt weiter nach Zittau, wo eine Woche später die deutschen Meisterschaften im Rahmen der O-See-Challenge stattfinden sollten. Bereits am Montag kam Forster an, konnte die Strecken vorab besichtigen und auch mehrere Testfahrten auf noch trockenem Boden machen. Zum Wochenende hin wurde das Wetter allerdings schlechter und nach dem Schwimmwettbewerb begann es zu regnen. „Auf der Radstrecke war es noch nicht so schlimm“, meinte Forster. Der Boden wurde angesichts der langen Trockenheit nicht so schnell weich. Allerdings war Vorsicht in den felsigen Passagen geboten, da dort die Steine extrem schmierig und rutschig waren. Trotz der entsprechend vorsichtigen Fahrweise war Forster schnell unterwegs. Für seine Frau Sabine Forster war es schwierig, ihn zu unterstützen und über seine Platzierung auf dem Laufenden zu halten. „Es ging einfach nicht“, meinte sie zu den Bedingungen in Zittau.
Die Laufschuhe waren mit einer Plane abgedeckt, als Forster den Wettkampf begann. Doch beim letzten Wechsel war die Abdeckung verschwunden und Forster musste erst einmal das Wasser aus den Schuhen kippen, schlüpfte dann in die nassen Schuhe und machte sich auf die Strecke. Nach etwas mehr als vier Stunden erreichte er dann das Ziel. Völlig verdreckt waren sowohl das Mountainbike als auch die Wettkämpfer selbst. Eine wahre Schlammschlacht, die sich für Forster aber gelohnt hat. Nach 35:32 Minuten Schwimmen, 2:25:20 Stunden mit dem Rad und etwas über einer Stunde auf der fordernden 10,5 Kilometer langen Geländestrecke sicherte er sich die deutsche Meisterschaft.
Die zwei Wettkämpfe innerhalb einer Woche waren für Forster eine Herausforderung. Zur Regeneration ist jetzt erst einmal eine Trainingspause angesagt, doch bald geht es für den Sportler schon weiter. Am 1. Oktober finden am Molveno-See in Italien die Cross-Triathlon-Weltmeisterschaften statt. Bis dahin will Winfried Forster wieder fit sein und soweit vorne wie möglich landen.
mby
