Das erste von zwei Heimspielen in Serie bestreitet der VfB Eichstätt am Samstag (14 Uhr), wenn er zum letzten Hinrundenspieltag der Bayernliga Nord den Tabellen-16. SV Donaustauf empfängt. Zum Auftakt der Rückrunde ist eine Woche später der derzeit Drittplatzierte ASV Cham zum Spitzenspiel im Liqui-Moly-Stadion zu Gast.
Nach langer Zeit waren unter der Woche mal wieder alle Kaderspieler auf dem Trainingsplatz anzutreffen. Darunter also auch die Langzeitverletzten Elias Herger und Ferat Nitaj. Während sich Innenverteidiger Herger allerdings noch im Aufbautraining befindet, hat der kreative Mittelfeldspieler Nitaj in den Einheiten bereits „Vollgas gegeben“, wie VfB-Coach Dominic Rühl berichtet. Johannis Zimmermann, den eine hartnäckige Erkältung plagte, konnte zumindest leicht mittrainieren, genauso wie Kapitän Jonas Fries (Adduktorenprobleme). Auch wenn Johannes Mayer aufgrund seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen den ASV Neumarkt (2:1) gesperrt ist, trainierte der 21-Jährige natürlich mit.
Mit einer Bilanz von sieben Siegen, einem 2:2-Unentschieden gegen die SpVgg Hankofen-Hailing, bei dem der VfB erst in der 86. Minute und in der Nachspielzeit die beiden Gegentreffer kassiert hat, und keiner Niederlage ist die Mannschaft von Trainer Rühl neben dem ATSV Erlangen (5-4-0) ligaweit als einzige zuhause noch ungeschlagen. „Die Zielsetzung der Jungs ist, eine Top-Heimmannschaft zu sein. Deshalb soll diese Statistik natürlich auch nach diesen beiden Spielen Bestand haben“, sagt der VfB-Coach – und kommt gleich auf den Gegner zu sprechen. „Donaustauf ist sehr unangenehm zu bespielen. Sie haben beispielsweise Cham und Ammerthal geschlagen. Wir werden deshalb einen Teufel tun, sie auch nur ansatzweise zu unterschätzen.“
Die Gäste aus dem oberpfälzischen Landkreis Regensburg haben im vergangenen Jahrzehnt eine rasante Erfolgsgeschichte hingelegt und stiegen in diesem Zeitraum dreimal auf: 2013/14 in die Bezirksliga, 2015/17 in die Landesliga und 2018/19 in die Bayernliga. Vor zwei Jahren stand der SV Donaustauf als Vizemeister der Bayernliga Süd sogar beinahe vor dem Sprung in die Regionalliga. In der Relegation wurden dem SV aber in zwei Spielen von der SpVgg Greuther Fürth II mit insgesamt 0:10 Toren (0:6, 0:4) die Grenzen aufgezeigt. Danach wurde Donaustauf, das während des sportlichen Aufschwungs unter anderem von Klaus Augenthaler (Weltmeister von 1990) und kurzzeitig von 1860-Legende Karsten Wettberg trainiert wurde, in die Nord-Gruppe umgesiedelt. Es folgte erneut ein starker fünfter Tabellenplatz. Zudem hatte man mit Lucas Dotzler (25 Treffer) den Torschützenkönig in seinen Reihen.
Es war bereits das zweite Mal, dass sich der 28-Jährige die Krone sicherte (2018/19 gelang ihm dieses Kunststück mit 20 Treffern für den SV Pullach). Mit insgesamt 101 Toren in 167 Bayernliga-Spielen unterstreicht Dotzler, der seit dieser Spielzeit an der Seite von Trainer Kevin Hoffmann als kickender Coach agiert, ohnehin seine Ausnahmestellung im Team. Allerdings hatte er sich bereits am 2. Spieltag das Syndesmoseband gerissen und fiel seitdem – abgesehen von einem sechsminütigen Kurz-Comeback Anfang Oktober – aus. „Da hat er wahrscheinlich einen Rückschlag erlitten. Um ehrlich zu sein, habe ich aber keine Ahnung, wie sein Genesungszustand ist und ob er gegen uns dabei ist oder nicht“, sagt Rühl und fügt an: „Aber unabhängig davon werden wir im Trainerteam unsere Spieler dahingehend natürlich briefen, damit sie darauf vorbereitet wären. Aber letztendlich nehmen wir es so, wie es kommt.“ Für den Eichstätter Übungsleiter ist der ehemalige Jugendspieler der SpVgg Greuther Fürth „einer der besten, wenn nicht sogar der beste Stürmer der Bayernliga Nord“.
EK
