Bayernliga Luftgewehr Südost
Mendorf patzt und rutscht ab: Edelweißschützen büßen ihre Tabellenführung ein

24.01.2024 | Stand 24.01.2024, 17:52 Uhr

Sophia Scheringer erzielte gegen Lampoding mit 397 Ringen ihren bisherigen Bayernliga-Rekord. Foto: Privat

„Gestern haben wir leider einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen und unsere komfortable Tabellenposition verloren“, berichtete Schützenmeister Franz Jilke nach dem sechsten Wettkampftag in der Bayernliga Südost. Die Luftgewehrschützen von Edelweiß Mendorf – bislang unangefochten an der Tabellenspitze – mussten in Aich antreten, wo die Schützen aus Niedererlbach ihre Heimkämpfe austragen. Und dort setzte es zwei empfindliche Niederlagen.

Gleich im ersten Wettkampf ging es gegen die Hausherren aus Niedererlbach, einen direkten Verfolger. Sophia Scheringer an Position eins musste gegen Jolanda Prinz antreten. Nach 97, 99 und 99 Ringen war Scheringer eigentlich voll in der Spur, aber in der letzten Serie kam sie nur auf 95 Ringe. Prinz lag nach drei Serien um zwei Ringe zurück. Mit 99 Ringen in der letzten Serie holte sie jedoch den Punkt für Niedererlbach (392:390). Auf Position zwei schoss Vanessa Zieglmeier gegen Nicole Körndl. Aber auch bei Zieglmeier lief es nicht rund. Mit 95, 98, 96 und 96 kam sie auf 385 Ringe. Ihre Gegnerin holte mit 386 einen Ring mehr und so ging auch der zweite Punkt an den Verfolger. Sissi Veits hatte es mit dem Franzosen Stephane Hatterer zu tun. Bis kurz vor Schluss hätte Veits noch auf die 389 Ringe von Hatterer aufschließen können. Mit einer Neun war dann aber die Chance vertan und auch sie musste mit 385 Ringen ihren Punkt abgeben. Stefan Appelsmayer musste gegen Thomas Aumann in den Stechschuss. Beide Schützen hatten zuvor 386 Ringe erzielt. Der Stechschuss war für den Ausgang des Wettkampfes nicht mehr entscheidend. Mit einer Neun von Appelsmayer und einer Zehn von Aumann ging auch der vierte Punkt an Niedererlbach.

Allein Melissa Zieglmeier konnte auf Position fünf einen Einzelpunkt gegen Isabella Klossek ergattern. 384:377 siegte die Mendorferin. Mit 1:4 (1930:1930) stand dann die zweite Mendorfer Saisonniederlage fest. Noch hatte man die Tabellenführung mit zwei Punkten Vorsprung inne. Jilke stellte dabei fest, dass beide Mannschaften nicht optimal geschossen haben, doch mit etwas Glück hätte der Wettkampf auch anders ausgehen können.

Im Anschluss ging es dann gegen die Schützen aus Lampoding, die eigentlich um den Abstieg kämpfen. Auf Position eins musste Scheringer gegen Lisa-Marie Haunerdinger ran. In ihrer schnellen Art legte Scheringer hervorragende 397 Ringe (99, 100, 100, 98) vor – ihr Rekordergebnis in der Bayernliga. Und dieses war auch nötig, denn Kontrahentin Haunerdinger begann ebenfalls fulminant (98, 99, 100). Erst beim vorletzten Schuss entschied sich das Duell durch eine Neun von Haunerdinger – der Punkt ging mit 397:396 an Mendorf. Vanessa Zieglmeier holte gegen Vanessa Grinzinger einen weiteren Punkt (389:385).

Doch dann sollte es wieder knapp werden. Veits hatte in Hannes Baumann einen überraschend starken Gegner. Knapp mit 388:390 musste sich die Mendorferin geschlagen geben. Appelsmayer kam gegen Vanessa Kraller wieder zu einem Unentschieden (383:383). Erneut musste hier der Stechschuss die Entscheidung herbeiführen. In Paarung fünf schoss Melissa Zieglmeier gegen Matthias Haunerdinger. Nach dem 379:382 stand es also 2:2.

Dieses Mal hing der Ausgang des Wettkampfes also vom Stechschuss ab. Im ersten Stechschuss schossen beide eine Neun. Mit 9,9:10,2 im zweiten Versuch gingen der Einzelpunkt und somit auch die Mannschaftspunkte schließlich ganz knapp nach Lampoding (2:3 bei 1936:1936).

Das Glück, das die Mendorfer schon ein paar Mal in dieser Saison auf ihrer Seite hatten, war an diesem Wettkampftag laut ihrem Schützenmeister einfach nicht da. Etwas geknickt musste man mit zwei Niederlagen die Heimreise antreten. In der Tabelle fällt Mendorf dadurch hinter die punktgleichen Endorfer und Erlbachtaler Schützen auf Rang drei zurück. „Am letzten Wettkampftag, dem 25. Februar, kann noch alles passieren“, ist Jilke zuversichtlich. Niedererlbach und Endorf treten gegeneinander an, während es die Edelweißschützen zu Hause mit den beiden Abstiegskandidaten aus Goben und Obing zu tun bekommt. Der zweite Platz sollte in jedem Fall noch möglich sein.

DK