Bayernliga Luftpistole Nordwest
Irfersdorfer Abstieg besiegelt – Martin Biedermann hat höchsten Schnitt der Liga

19.02.2024 | Stand 19.02.2024, 19:03 Uhr

Irfersdorfs Luftpistolenschützen Benedikt Biedermann (links), Tobias Vogl (3. v.l.) und Martin Biedermann (rechts). Foto: Wittmann, Archiv

Was sich lange angebahnt hat, ist seit vergangenem Sonntag offiziell: Das Luftpistolenteam vom SV Almberg Irfersdorf muss den Abstieg aus der Bayernliga Nordwest verdauen. Mit zwei knappen Niederlagen zum Saisonabschluss, die laut Mannschaftsführer Martin Biedermann symptomatisch für die Saison standen, verabschiedeten sich die Almbergschützen aus der höchsten Klasse Bayerns. Und das trotz des Kuriosums, dass der beste Schütze der Liga aus den eigenen Reihen stammt.

„Vergangene Saison haben wir Wettkämpfe oft mit etwas Glück 3:2 gewonnen und den Klassenerhalt am Ende knapp geschafft, dieses Jahr hatten wir ein paar Probleme und dieses Glück nicht auf unserer Seite“, erklärt Biedermann, warum der Sechste der Vorsaison die Bayernliga nun als Tabellenletzter verlassen muss. Nur zwei Siege aus 14 Wettkämpfen waren letztlich viel zu wenig. Auch die beiden abschließenden Wettkämpfe gingen mit 2:3 verloren.

Defekt an der Waffe und Pech im Stechschuss

Bezeichnend war dabei das Duell gegen Bischbrunn. Zwar hatten Heinrich Prebeck und Benedikt Biedermann klar das Nachsehen, äußerst spannend war es aber bei Mannschaftsführer Biedermann (374:374 Ringe), Tobias Vogl (358:358) und Reinhard Merkl (360:358). Doch während Biedermann im Stechschuss die Oberhand behielt (10:9), zog Vogl, den ein Defekt am Auslöser der Waffe ein besseres Ringergebnis gekostet hatte, hier gegen seinen Kontrahenten den Kürzeren (7:9). Die knappe Irfersdorfer Niederlage war damit besiegelt. Gegen Großlangheim punkteten erneut Martin Biedermann (377:360) und Merkl (350:338) klar, während Vogl, Prebeck und Benedikt Biedermann jeweils keine Chance hatten. Sonderlich enttäuscht über den Abstieg war am Sonntag allerdings keiner aus dem Almberg-Quintett. „Wir haben uns darauf einstellen können, die Saison ist abgehakt“, sagt Biedermann.

Doch obwohl sich die meisten Irfersdorfer Zahlen ernüchternd lesen (4:24 Mannschaftspunkte bei 22:48 Einzelpunkten), kann ihnen in einer Kategorie kein Team der Bayernliga Luftpistole Nordwest das Wasser reichen: Mannschaftsführer Biedermann beendete die Saison in der Einzelwertung auf Platz eins – mit einem Schnitt von 370,93 Ringen führt der 44-Jährige diese Liste knapp vor Peter Kreußel vom SV Pfeifferhütte (Schnitt von 370,86) an. Das freue ihn, kaufen könne man sich davon aber nichts: „Mit einem sehr guten Ringschnitt ist man nicht automatisch Punktelieferant“, sagt Biedermann, der in dieser Saison gleich mehrere Duelle um nur einen Ring verloren hat.

Topschütze will zurück in die Bayernliga

Ab Oktober geht es für die Almbergschützen also in der Mittelfrankenliga weiter. Trotzdem verschwendet Bayernliga-Topschütze Biedermann keinen Gedanken an einen Wechsel. Viel mehr will der gebürtige Irfersdorfer das Team beisammen halten, sukzessive den eigenen Nachwuchs – etwa den 16-jährigen Florian Sippl – in die erste Mannschaft integrieren und so bald wie möglich in die Bayernliga Nordwest zurückkehren. Dazu Biedermann: „Mit den Nachbarteams aus Greding, Eichstätt und Pfeifferhütte ist das eine interessante Liga mit einer harmonischen und sehr kollegialen Stimmung.“

DK